Über die Schlümpfe hin zur Kamera
Was auf den ersten Blick ziemlich ungewöhnlich anmutet, hat bei genauerer Betrachtung einen recht einfachen Hintergrund: Birgit Dangelmaier-Fromm kam über die "Schlümpfe", genauer gesagt die Leonhard Schlümpfe, zu ihrem Hobby der Sportfotografie. "Die Leonhard Schlümpfe sind eine Privatmannschaft, in der mein Mann Christian mitspielte. Ich habe dort ab und zu Fotos gemacht, was sich noch einmal deutlich verstärkt hat, als sich die Schlümpfe damals dem TV Glaishammer angeschlossen haben und ich gefragt wurde, ob ich nicht für fussballn.de Bilder machen könnte", sorgt die 46-Jährige für Klarheit bezüglich der skurril anmutenden Geschichte.
Freies Radikal im fussballn.de-Kosmos
Die Verbindung zu Glaishammer ist mittlerweile gelöst, die Angestellte bei der Stadt Nürnberg ist, anders als viele andere Fotografen, nicht an einen Stammverein gebunden. Birgit Fromm bewegt sich sozusagen als "freies Radikal" im Kosmos des Amateurfußballs und verknüpft die Fotografie mit ihrer anderen Wochenendplanung: "Letztlich schauen Christian und ich am Anfang der Woche, welche interessanten Begegnungen bei uns in der Nähe stattfinden. Dann halten wir Rücksprache, ob von diesen Spielen Fotos benötigt werden. Meine Fototouren verknüpfen wir oftmals mit anderen Aktivitäten, beispielsweise sind wir sehr gerne mit den Fahrrädern unterwegs und hatten auch schon Freunde mit dabei. Auf diese Weise entsteht für mich einfach eine runde Sache, bei der ich auch Bescheid geben kann, wenn es mal an einem Wochenende zeitlich eben nicht klappt."
Gemeinsam mit Ehemann Christian ist Birgit Fromm gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Zusammen planen sie daher mögliche Fototouren in der näheren Umgebung und verknüpfen somit das Fotografieren mit anderen Aktivitäten am Wochenende.
Birgit Fromm
Perfektionistin an der Kamera
Wenn die Kamera aber im Einsatz ist, hat die 46-Jährige, die der Einfachheit halber den Mädchennamen Dangelmaier unter ihren Bildern außen vor lässt, einen durchaus hohen Anspruch an die eigenen Fotos: "Ich sehe mich zwar als reine Hobby-Fotografin, aber bei meinen Bildern bin ich doch ziemlich selbstkritisch - ich schicke nicht jedes Bild raus. Es kam auch schon häufiger vor, dass mir Bilder nicht gut genug waren, mein Mann, der mir bei der Komprimierung der Daten vor dem Versenden hilft, das aber ganz anders gesehen hat. Ich frage mich bei den Fotos immer: 'Ist dieses Bild kalenderwürdig?' - das ist so ein wenig der Maßstab. Wobei ich auch mein Foto, das dann tatsächlich im fussballn.de-Kalender erschienen ist, nicht als solches eingestuft habe. Für ein solches Bild muss meiner Meinung nach einfach alles passen. Dennoch habe ich mich da im Lauf der Zeit schon ein wenig gebessert: inzwischen lösche ich weniger Fotos, die ich gemacht habe - ich schätze man kann also schon eine gewisse Entwicklung auf meinen Fotos erkennen und ich bin nicht mehr ganz so streng zu meinen Bildern", erläutert sie mit einem Lachen.
Fernab des Sportplatzes
Das Interesse am Fotografieren reicht nun schon einige Jahre zurück und ist durchaus vielseitig vorhanden: "Ich
habe schon immer gerne Fotos gemacht. Früher hatte ich eine Minolta und
habe da versucht einiges bildlich festzuhalten. Neben Urlaubsbildern
wurde ich vor einiger Zeit auch gefragt, ob ich auf einer Hochzeit Fotos
machen könnte - das war schon eine besondere Ehre und Erfahrung!
Außerdem habe ich auch auf Arbeitsausflügen schon meine Kollegen
festgehalten, oder mal das Nachbarskind porträtiert. Ich persönlich
würde irgendwann gerne mal in Richtung Industrie-Fotografie gehen. Ich
fände es spannend zu sehen, ob ich ohne Teilnahme an einem Fotokurs in
der Lage wäre, das Zusammenspiel von Licht und Schatten dort einigermaßen
einfangen zu können. So ein beleuchtetes Kraftwerk hätte auf jeden Fall
seinen Reiz. Allerdings wird sich zeigen, ob ich in Zukunft die Zeit
dafür finden werde."
Ihre Kamera hat Birgit Fromm auch bei anderen Anlässen im Einsatz, so war sie auch schon als Hochzeitsfotografin im Einsatz. Ein Foto vom Brautstrauß darf da natürlich nicht fehlen.
Birgit Fromm
Vorfreude auf den Re-Start
Die Industrie-Fotografie ist also noch Zukunftsmusik, näher ist da die Rückkehr auf die Sportplätze der Region. Die Corona-Pause war auch für die Fotografin und ihren Mann mit Einschnitten verbunden, "aber natürlich freuen wir uns, wenn man die Wochenenden wieder ganz nach seinem Geschmack verbringen kann - und dazu gehören für uns einfach die Ausflüge und das Fotografieren. Die Fotos entstehen ja letztlich als Gemeinschaftswerk: ich fotografiere, mein Mann schneidet zu und versendet sie. Es darf gerne bald wieder losgehen!"
Sobald das runde Leder wieder über den grünen Rasen gejagt wird, wird also auch das freie Radikal im fussballn-de-Cosmos wieder mit Feuereifer bei der Sache sein. Wir freuen uns schon drauf!