In Abwesenheit von Spielertrainer Peter Schulze-Zachau
stellte Trainerkollege Mario Goreta sein Team gut auf die Löwen ein. In
Abwesenheit zahlreicher Akteure - lediglich sechs Feldspieler standen zur
Verfügung - gab er die Marschroute vor, kompakt zu stehen und den Fokus auf die
Abwehrarbeit zu legen. Der Plan ging zunächst auf: Nürnberg verteidigte
geschickt, ließ wenig zu und ging sogar in Führung: Paul Schulze-Zachau jagte
einen Freistoß aus acht Metern in den Winkel (3.) - zum ersten Mal seit langer Zeit
mal wieder eine 1:0-Führung für die Futsaler aus der Noris.
Spektakuläre Sekunden vor der Pause
Anschließend machten sich jedoch die fehlenden Alternativen
auf der Auswechselbank bemerkbar, in zwei Situationen kam die Nürnberger
Hintermannschaft zu spät: Erst glich Richard Osuala für die Löwen aus (9.),
dann drehte Karlo Lujic das Spiel nach einer Ecke kurz vor der Pause sogar
(20.). Doch Nürnberg bewies Charakter und kam noch im ersten Durchgang zurück:
Torwart Javad Esfandiari warf den Ball vier Sekunden vor Ablauf der Zeit scharf
direkt vor das gegnerische Tor, wo sich insgesamt sieben Nürnberger und
Münchner tummelten, von einem Löwen-Bein prallte das Leder dann ins eigene Tor
ab - das frenetisch umjubelte 2:2 zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene!
Löwen in Unterzahl - Nürnberg beißt auf die Zähne
Die Gastgeber schworen sich in der Pause ein, alles
reinzuwerfen, Dominik Fischer biss trotz muskulärer Probleme auf die Zähne und
spielte weiter - und wie: Nachdem Ermin Kojic nach feiner Ballmitnahme an
Keeper Martin Maier gescheitert war, spekulierte Fischer goldrichtig und netzte
den Abpraller zur zweiten Führung des Tages ein (22.). Nürnberg war nun giftig
und schaltete nach Balleroberung schnell um, die Gäste mussten zu Fouls
greifen. Als Alejandro Jose Lopez Hernandez mit Gelb-Rot vom Platz flog, war
der Weg frei zum 4:2: Fischer schnürte den Doppelpack und schob nach Querpass
von Kojic zur Vorentscheidung ein (30.).
Auf Seiten der Gäste sah auch noch Lujic die
Ampelkarte, und Nürnbergs Benedikt Böck machte mit dem zweiten direkten
Freistoßtreffer des Tages alles klar (37.). Die Hausherren bleiben somit
ungeschlagen und beweisen, dass sie doch gegen die Münchner gewinnen können -
in zwei Spielen der Vorsaison sowie im Pokal im Sommer war man dreimal als
Verlierer vom Platz gegangen.
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