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Artikel veröffentlicht am 24.11.2009 um 08:00 Uhr
Ralph Gläßer im Interview: "Unser Tabellenplatz überrascht mich!"
Brucks Manager Ralph Gläßer hält stets Augen und Ohren offen. Egal ob auf dem Transfermarkt, um in letzter Minute den spektakulärsten Wechsel in der FSV-Historie zu vollziehen. Oder neben dem Spielfeld, wenn Kritik an seinem FSV geäußert wird. Daran erinnert der Abteilungsleiter gerade jetzt, als dank einer Siegesserie die Kritiker langsam verstummen.
Von Timo Schickler
Vergangene Zeiten: Inzwischen ist der FSV Bruck nach einer Durststrecke zu Saisonbeginn wieder obenauf, siegte - inklusive Pokal - zuletzt acht mal in Folge.
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Die sportliche Bilanz beim FSV Bruck stimmt: Alle drei Fußballteams des FSV konnten pünktlich zur Herbstversammlung Positives vermelden. Und sowohl die Kreisklasse-Elf, das Landesliga-Team als auch die Bayernligamannschaft legten am Wochenende nach: Drei Siege, neun Punkte.

Gute Zeiten für den Abteilungsleiter Ralph Gläßer, der zusammen mit anpfiff nach Gründen für den Erfolg sucht - und doch wieder auf Tomas Galasek kommt. Aber auch ein schon länger zurückliegende Kritik, geht am Manager nicht spurlos vorbei.


Ralph Gläßer
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Herr Gläßer, der FSV hat am Wochenende 2:0 gegen Kötzting gewonnen. Ein Kontrastprogramm zum Spiel in Kötzting, dass 1:2 verloren wurde. Was hat sich geändert?
Ralph Gläßer: Die Tabellensituation hat sich verändert. Die Mannschaft aus Kötzting hat verunsichert gewirkt, sie haben versucht defensiv dicht zu machen, ganz anders als im Hinspiel. Damals galt Kötzting als schwer auszurechnen, keiner wusste zu Saisonbeginn wo er genau steht. Damals galt auch für uns: In Kötzting kann man verlieren. Da war noch nicht klar, dass Kötzting in 2009 nur drei Spiele gewinnt.
 
Umso ärgerlicher, dass er FSV unter den Verlierer war. Aber das Bild wurde am Wochenende ja gerade gerückt.
Ralph Gläßer: Richtig, wir haben zwar nicht ganz so gut gespielt, wie in den Spielen vorher, aber wir haben konzentriert die drei Punkte geholt, haben nur wenig Chancen zugelassen. Im Hinspiel hat uns wie in vielen Spielen zu Saisonbeginn auch das nötige Glück gefehlt.
 
Nur mit Glück ist der momentane Lauf des FSV aber nicht zu erklären. Wie ist der Erfolg zu bewerten?
Ralph Gläßer: Bei acht Spielen, inklusive Pokal, die wir ungeschlagen sind, liegt es sicher nicht nur am Glück. Dass wir nun auf Platz drei stehen ist für mich allerdings auch wirklich überraschend.
 
Acht Spiele mit Tomas Galasek. Ist die Erfolgsformel beim FSV so leicht?
Ralph Gläßer: Natürlich haben wir mit Tomas Galasek eine ganz andere Qualität. Und zwar nicht nur durch ihn selbst, sondern jeder Spieler wird an seiner Seite ein wenig besser. Die Tatsache, dass er praktisch jeden Ball verwerten kann mit seiner Sicherheit im Passspiel gibt auch den anderen Spielern Ruhe.
 
Dominik vom Dorp
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Galasek bestimmt Spiel und Schlagzeilen, macht ihr euch nicht zu abhängig vom neuen Ruhepol?
Ralph Gläßer: Es ist ja nicht nur, dass Tomas dem Spiel gut tut, sondern auch die anderen haben sich durch seine Anwesenheit verbessert, geben im Training 20 Prozent mehr und sind „geil“ drauf, mit so einem Spieler zusammen zu spielen. Noch dazu darf man eben nicht vergessen, dass wir vor der Saison für uns sehr wichtige Spieler verloren haben: Tobias Fuchs, Patrick Schönfeld, aber auch Dominik vom Dorp oder Oliver Fuchs. Der frische Wind durch Neuzugänge kam aber zunächst nicht. Rainer Hausner musste sich erst in das Team finden, hält inzwischen überragend, und die Rückkehr von Sascha Streubert nach seiner Verletzungspause sowie Tomas als neuer Spieler: Das hat uns besagten frischen Wind gebracht. Und auch die Harmonie im Team ist sehr, sehr gut, da alle sich wunderbar in die Elf integrieren.
 
In dieser sportlich erfolgreichen Zeit überraschten nun ihre Worte an der Herbstversammlung. Es war von Kritik am Trainer die Rede. Was ist da vorgefallen?
Ralph Gläßer: Nach einer unserer letzten Niederlagen äußerten die Fans ihren Unmut in Richtung Trainer, nach dem Spiel und in der Pressekonferenz. Das ist natürlich grundsätzlich legitim, solange die Kritik sachlich ist, aber das war nicht der Fall. Außerdem reduziert sich das immer wieder auf einige wenige Personen, die dann aber auch nie ein Lob äußern, in Phasen wie wir sie jetzt haben. Mein Credo ist: Kritik ja, dann aber bitte auch mal ein Lob und nicht immer nur negativ.

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