Von unruhigen, bewegenden Tagen war aufgrund des Trainerwechsels bei Dergahspor berichtet worden, man musste die Berichterstattung schon gut verfolgen, um davon etwas mitzubekommen; denn was die Dergah-Truppe beim Kreisfinale in Neuendettelsau bis zuletzt auf das Parkett zauberte, war vor allem unaufgeregt, souverän und sehenswert! "Unser Ziel war primär, dass wir Spaß und Freude haben. Gewinner sind immer gut gelaunt und diese Siege sind gut für die Moral in unserer Vorbereitung. Wir wollen Teamgeist und Spielstärke entwickeln und dafür sind solche Titel willkommen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Bezirksmeisterschaft!", verkündete der erstmals offiziell als Cheftrainer fungierende Erman Chamza nach dem Turnier.

Dergahspor holte sich erstmals die Hallenmeisterschaft im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe: Der Landesligist war unbestritten das beste Team beim Endturnier in Neuendettelsau.
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Stolz sein darf nicht nur die "Dergah-Familie" auf den tadellosen Auftritt ihrer Jungs, auch der Fußballkreis Nürnberg/Frankenhöhe sieht sich durch seinen Champion bestens repräsentiert, wenn am Samstag in der Erlanger Emmy-Noether-Halle die Elite des Bezirks sich unterm Hallendach trifft. Dabei werden auch die Sportfreunde Dinkelsbühl vertreten sein. Der Bezirksliga-Spitzenreiter verdiente sich definitiv mit gutem und geordnetem Hallenfußball den Silberrang, doch im Finale waren die Hallenspezialisten von Dergah letztlich doch eine Nummer zu groß, wie von sämtlichen Endrunden-Teilnehmern neidlos anerkannt wurde.

Unter dem verdienten Applaus der Konkurrenten durfte Dergah-Kapitän Mehmet Bilici den Siegerwimpel, Pokal und Preisgeld entgegennehmen.
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"Es hat sich gezeigt, dass die Sieger des Nürnberger Burgpokals, Dergahspor, und des Frankenhöhe-Cups, Sportfreunde Dinkelsbühl, in diesem Winter unsere besten Hallenmannschaften sind", resümierte ein zufriedener Kreisvorsitzender Thomas Raßbach bei der Siegerehrung in Neuendettelsau. Der erstmalige Gewinn des Kreispokals für Dergahspor (der letzte Kreistitel in Nürnberg/Fürth datiert aus dem Jahr 2007) bedeutet, dass die Siegertrophäe auch bei der sechsten Auflage des Endturniers seit Vereinigung der Altkreise Nürnberg/Fürth und Frankenhöhe in die Frankenmetropole geht.

Apropos Trophäe: Die Torschützen spielen Raßbach in diesem Winter regelmäßig einen Streich! Da hatte der Kreisspielleiter für Ahmet Aydin den Pokal für die geteilte Torjäger-Kanone beim Burgpokal nun in Neuendettelsau nachgereicht, da darf der Lehrberger schon wieder drei Pokale nachordern. Steins Markus Schindler durfte den Pokal diesmal gleich mitnehmen. Für die beiden Dinkelsbühler Daniele Consentino und Mark Fleps und erneut für Dergahs Aydin, die allesamt ebenfalls vier Tore im Turnier markierten, werden die Trophäen nachgereicht.

Gruppe A

Es war ein holpriger Auftakt in das Turnier, den sich die Sportfreunde Dinkelsbühl und der Türkische SV Gostenhof lieferten. Der ungewohnte "Filzball" (er wurde auf Wunsch der Spieler ab der zweiten Partie durch einen Lederball ersetzt) machte den Akteuren zu schaffen und gerade die Gostenhofer, die lange Zeit gut mithielten, kassierten beim 0:4 drei unglückliche bis dämliche Tore, die Slapstick-Freunden und den Dinkelsbühlern Freude bereiteten.

Für den Türkischen SV Gostenhof (in rot) verlief der Auftakt reichlich unglücklich gegen die SF Dinkelsbühl.
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Für den FC Stein verlief der Start ins Turnier dagegen erfolgreich. Mit 3:2 besiegte man den TSV 2000 Rothenburg, wobei man bis zuletzt um den dreifachen Punkterfolg zittern musste, da man es wiederholt verpasste, den Sack vorzeitig zuzubinden. Die Entscheidung über das Weiterkommen fiel in dieser Gruppe bereits in den jeweils zweiten Partien der Teams. Den Sportfreunden aus Dinkelsbühl genügte der knappe 1:0-Erfolg gegen Rothenburg für das Halbfinale, ebenso war der FC Stein mit seinem späten 2:1-Sieg gegen durchaus gleichwertige Gostenhofer schon durch.

Mit einem 3:2-Sieg über den TSV 2000 Rothenburg legte der FC Stein um Baris Bulut (in blau) den Grundstein zum Halbfinaleinzug.
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Als es dann um die Platzierungen in der Gruppe A ging, ließ Dinkelsbühl gegen Stein die Muskeln spielen und gewann locker und leicht mit 3:0 und sicherte sich als Gruppensieger ein Aufeinandertreffen mit dem Zweiten der Parallelgruppe. Den versöhnlichen dritten Rang holte sich Rothenburg durch einen 6:3-Sieg gegen den Außenseiter Türkischer SV Gostenhof, der zwar ohne Punkte, aber nicht ohne Chancen blieb. 

Auch bei der 3:6-Niederlage gegen Rothenburg kassierte Gostenhof einen Treffer über Bande.
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Gruppe B

Erstmals richtig hitzig wurde es in der gut gefüllten Sporthalle in Neuendettelsau, als die Gastgeber auf den SV Hagenbüchach trafen. Der SVH stellte sich dabei selbst ein Bein, verzettelte sich zu oft in Diskussionen mit Gegner und Unparteiischen und wurde vom TSC dafür klassisch bestraft - 0:4. Weitaus besonnener gingen die Landesligisten vom FSV Stadeln und Dergahspor ans Werk. Berkan Caglar traf aus der Distanz maßgenau zur Dergah-Führung, fulminant war der Ausgleich durch Stadelns Heiko Pfeifer, der aus der zweiten Reihe mit einem "Strich" unter die Latte die Punkteteilung sicherte.

Ein 1:1-Remis in einer taktisch geprägten Auftaktpartie gab es zwischen den Landesligisten Dergahspor und FSV Stadeln (in rot).
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Das 1:1 durfte gerade für die Stadelner, die mit einer Mischung aus Landesliga- und Kreisklasse-Truppe antraten, verbucht werden, zumal man beim 4:1-Sieg gegen Hagenbüchach immer besser in Fahrt kam und das Halbfinale somit schon vor Augen hatte. Für Hagenbüchach, das in dieser Partie erstmals mit Neuzugang Okcan Tekdemir (er spielte aufgrund einer Magenverstimmung nur wenige Minuten) antrat, war somit das Ausscheiden nicht mehr zu verhindern.

Zeitweise hitzig und umkämpft war das Duell zwischen dem SV Hagenbüchach und Gastgeber TSC Neuendettelsau (in schwarz), der sich letztlich aber souverän mit 4:0 durchsetzen konnte.
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Dergahspor nahm unterdessen den guten Gastgebern vom TSC Neuendettelsau ein wenig den Wind aus den Segeln, als man den Kreisligisten mit 3:0 in die Schranken wies. Dennoch musste die Chamza-Truppe gegen Hagenbüchach noch punkten, um ins Halbfinale einzuziehen. Dabei war das in Abwesenheit von Michael Green durch Ahmet Dönmez geführte Team ein harter Brocken. Erst mit der Schlusssirene konnte Dergah den 3:1-Endstand erzielen und sich in der Vorschlussrunde sehen.

Nach einer 2:0-Führung gegen Neuendettelsau hatte der FSV Stadeln um Thilo Abudo (mitte) und Jürgen Berber (rechts) den Gruppensieg vor Augen. Am Ende stand aber eine 2:4-Niederlage, die das Aus des Titelverteidigers besiegelte.
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Auf dem Weg ins Semifinale und gar zum Gruppensieg befand sich ein zum Abschluss stark gestarteter FSV Stadeln. 2:0 führte der von Sven Pelz gecoachte FSV gegen Neuendettelsau. Ein Sieg mit zwei Toren Differenz hätte den Stadelnern zum ersten Platz der Gruppe gereicht. Doch im Verlaufe der einmal 15 Minuten verloren die Fürther komplett den Faden und kassierten am Ende eine überflüssige 2:4-Pleite, die die Hausherren feiern ließ.

Halbfinale

Der damit feststehende Gruppensieg von Dergahspor bescherte dem FC Stein im Halbfinale das dritte Aufeinandertreffen binnen einer Woche gegen den Turnierfavoriten. Zwar gelang Steins erfolgreichsten Torschützen Markus Schindler die Führung, doch schon im Gegenzug glich Soner Calisir aus. Stein hielt taktisch klug dagegen, leistete sich im zweiten Durchgang eine Unaufmerksamkeit, die sich Sahin Turan mit einem fulminanten Schuss nicht entgehen ließ. Ayhan Bilici sorgte für die Vorentscheidung und den 3:1-Endstand.

Steins Erman Elibol scheiterte hier mit seinem Schuss am Block von Berkan Caglar - Dergah gewann auch die Neuauflage des Burgpokalfinals mit 3:1 im Halbfinale.
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Im zweiten Halbfinale ging es umkämpft zur Sache. Neuendettelsau nahm den Rückenwind aus dem Sieg gegen Stadeln mit, führte zur Pause 1:0 und erhöhte gar auf 2:0. Doch in nur zwei Minuten ließ Dinkelsbühl den Neuendettelsauer Traum platzen und drehte die Partie zu einem 3:2-Sieg für den Finaleinzug.

Kampflos räumte der TSC Neuendettelsau das Feld freilich nicht im Halbfinale gegen Dinkelsbühl, doch eine 2:0-Führung reichte nicht aus, um den Bezirksliga-Spitzenreiter in die Knie zu zwingen.
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Platzierungsspiele

Beim TSC war nach dem Kraftakt gegen Stadeln und auch gegen Dinkelsbühl dann spürbar die Luft raus. So hatte der FC Stein leichtes Spiel, um sich mit dem höchsten Tagessieg (6:0) den dritten Rang zu sichern. Im Finale legte Dergahspor noch einen Gang zu. Von Beginn an wirbelten Caglar, Calsir, Aydin & Co die Dinkelsbühler durcheinander. Doch der Bezirksligist konnte den Führungstreffer von Ayhan Bilici (nach toller Vorarbeit von Calisir) durch Jan Hähnlein kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten egalisieren.

Im Finale drehte Dergahspor um Ahmet Aydin noch einmal richtig auf und drängte Dinkelsbühl immer wieder in die Defensive.
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Also erhöhte Dergah nochmals die Schlagzahl und beeindruckte mit schnellem, technisch feinem Hallenspiel. Insbesondere Soner Calisir spielte seinen Gegnern nun Knoten in die Beine. Ahmet Aydin traf maßgenau zur erneuten Führung, ehe auch Ozan Yildirim seine Ladehemmung ablegen konnte und das 3:1 markierte. Am Ende durfte dann Calisir sich noch belohnen und den 4:1-Endstand erzielen. In dieser Verfassung ist mit Dergahspor auch beim Bezirksfinale zu rechnen. Dann trifft Dergah in der Gruppe A auf Ausrichter SC Eltersdorf, FSV Bruck und dem FC Holzheim. Die SF Dinkelsbühl messen sich in Gruppe B mit dem Titelverteidiger SV Seligenporten, BSC Woffenbach und dem ASV Pegnitz.

Jubel auf dem Platz und hinter der Bande: Dergahspor war das Maß aller Dinge im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe.
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Der Kreisvorsitzende Thomas Raßbach durfte gleich vier beste Torschützen ehren (von links): Consentino (Dinkelsbühl), Fleps (Dinkelsbühl), Schindler (Stein) und Aydin (Dergahspor) trafen beim Finalturnier jeweils vierfach.
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