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Artikel veröffentlicht am 09.08.2007 um 18:00 Uhr
FC Strullendorf: Leitwolf macht Ferien
Drei Spiele, zwei Niederlagen – dennoch ist Gerd Schimmer mit den ersten Wochen des FC Strullendorf in der Landesliga 2007/2008 nicht komplett unzufrieden. In allen Spielen hat der Coach des FCS gute Ansätze gesehen. Am Samstag beim SV Friesen hoffen die Strullendorfer auf den zweiten zählbaren Erfolg der Saison, sprich mindestens einen Punkt.
Von Marco Heumann
Leitwolf in Ferien: Christian Dorn
Foto: anpfiff
Christian Dorn ist Lehrer. Eine eigentlich unwichtige Randnotiz. Fürs Wochenende bekommt sie aber immense Bedeutung. Zumindest für den FC Strullendorf. Weil Christian Dorn Lehrer ist, muss er seinen Urlaub in die Ferien legen. In diesem Fall auf die ersten Wochen im August.
Was wiederum heißt, dass der 30-Jährige am Samstag zwar womöglich am Strand liegt, aber sicher nicht in Friesen für den FC Strullendorf auf dem Fußballplatz steht.
„Christian wird uns fehlen“, erklärt Gerd Schimmer. Eine Aussage, die der Trainer durchaus wertend meint. Getrost könnte man den Satz mit einem „sehr“ ergänzen. Der Mittelfeldspieler gehört nämlich in die Kategorie der Akteure, auf die der Trainer des FC Strullendorf eigentlich nicht verzichten kann.
„Es wird sehr schwer, einen Ersatz zu finden.“ Zum einen, weil der 30-Jährige einer der absoluten Leistungsträger ist. In der letzten Saison war er zudem der erfolgreichste Torschütze des FCS. Aber Christian Dorn ist noch mehr. Er ist einer der wenigen Führungsspieler im Strullendorfer Team. „Mit seiner Ausstrahlung und seiner Ruhe am Ball, ist er eminent wichtig.“ Dorn gibt beim FCS den Takt vor. An ihm kann sich die Mannschaft aufrichten und orientieren.

Eventuell wieder mit Roland Kropf

Zumindest diese Rolle wird beim Spiel in Friesen wohl verwaist bleiben. Einzig Roland Kropf könnte – wenn er nach seiner Verletzung wieder fit sein sollte – den Führungsspieler geben. Fußballerisch dagegen hofft Schimmer, den Ausfall des 30-Jährigen einfacher wegstecken zu können. Zwei Varianten erscheinen möglich. Zum einen kehrt Simon Friedrich aus dem Urlaub zurück und könnte Dorns Position auf der Außenbahn einnehmen.
Zum anderen kommt Markus Schnitzer für die Dorn-Rolle in Frage. Den letztjährigen Stürmer hatte Schimmer zuletzt zum Defensivmann umfunktioniert. Der 24-Jährige spielte in der Innenverteidigung der Viererkette. „Das hat er ganz gut gemacht“, lobt Schimmer. Trotzdem ist – schon allein wegen der Torgefahr, die Schnitzer über weite Strecken der letzten Saison ausstrahlte, eine Versetzung in die Offensive durchaus denkbar.
Vielleicht würde der FC Strullendorf damit wieder zu mehr Chancen kommen. Die waren beim 0:2 gegen die Würzburger Kickers in der letzten Woche nämlich Mangelware. Zwar sah der Trainer seine Elf „optisch überlegen“, aber vor dem Tor passierte nicht viel. Vor allem auf den Flügeln fehlte es an Durchschlagkraft.

Zu hohe Fehlerquote beim Abspiel

Zudem hat Gerd Schimmer die hohe Fehlerquote im Aufbauspiel nicht gefallen. „Wir spielen zu oft zu ungenau“, erklärt er. Das müsse am Samstag in jedem Fall besser werden.
„Chancenlos sind wir in Friesen sicher nicht.“ Einen Zähler möchte der 37-Jährige aus dem Frankenwald auf jeden Fall mitnehmen. „Das ist eine kompakte über die Jahre hinweg gewachsene Elf“, beurteilt Schimmer die Mannschaft des Ex-Profis Carlo Werner. „Ich denke, dass die weiter vorne landen werden, als im letzten Jahr.“ Damals sicherte sich die Elf den Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag.
Auch wenn der SVF vor der Saison mit René Schubart seinen Offensivspieler Nummer eins an die SpVgg Bayreuth verlor, liegen die Stärken der Friesener weiter in der Offensive. Michael Thoennes, Stefan Gehring sowie Neuzugang Alper Yürük (SC Steinbach) können für jede Menge Wirbel sorgen, auch wenn den Frankenwäldern bisher erst drei Treffer gelangen.
Dafür gab es noch keine Niederlage (aber zwei Unentschieden gegen den Titelfavoriten VfL Frohnlach und die FT Schweinfurt) und nur zwei Gegentreffer. Dennoch glaubt Schimmer, dass „die hinten verwundbar“ sind. Deswegen werden sich die Strullendorfer am Samstag sicher nicht verstecken, sondern versuchen, ihr Spiel nach vorne aufzuziehen.
Auch ohne den eigentlich nicht zu ersetzenden Leitwolf Christian Dorn.  

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