Bereits vor der Saison einigten sich beide Vereine darauf, den 5. Spieltag vorzuziehen und so bekamen die gut 150 Zuschauer an der Regelsbacher Straße am Donnerstagabend letztlich ein munteres Spiel zu sehen. Die SGV wollte die erste Saisonniederlage vergessen machen und lief den Gegner vom Anpfiff weg hoch und aggressiv an. Die Gäste verteidigten ihrerseits zunächst eher tief und versuchten über ihre flinken Angreifer Nadelstiche zu setzen. Nach einer knappen Viertelstunde nutzte Babur einen Fehler im Aufbauspiel der SpVgg, um die Fusionself in Führung zu bringen. In der Folge verflachte das Spiel ein wenig. Die Gäste ließen sich vom Rückstand nicht beirren und versuchten weiterhin die Räume zu verdichten und nach Ballgewinn schnell in die Tiefe zu kommen. Ersteres gelang ihnen auch ziemlich gut, wodurch die SGV zwar die Spielkontrolle hatte, sich aber kaum zwingende Torchancen erspielen konnte und häufig versuchte, die gegnerische Abwehrreihe mit einem langen Ball zu überspielen. Die SpVgg kam im ersten Durchgang allerdings auch nur selten zum Abschluss. Nach gut 25 Minuten war es der schnelle Wagler, der mit seinem Distanzschuss erstmals Gefahr ausstrahlen sollte. Näher dran am Ausgleich war dann etwa zehn Minuten später Gäste-Kapitän Winkler, der nach einer kurz ausgeführten Eckballvariante freigespielt wurde, sein Schuss das lange Eck aber deutlich verfehlte. Ansonsten spielte sich die erste Halbzeit eher zwischen den Strafräumen ab.
Die Torraumszenen schienen sich die Akteure beider Mannschaften für den zweiten Durchgang aufgehoben zu haben. Quasi mit dem Wiederanpfiff erhöhte die Fusionself auf 2:0: Nach einem Querpass von Sabsiz bugsierte Weidinger den Ball vor dem bereits lauernden Alonso ins eigene Tor. Die Gäste mussten nun etwas aufmachen und daraus konnte die SGV Kapital schlagen. Abermals wurde Sabsiz in die Tiefe geschickt, behielt die Ruhe vor Keeper Eiser und schob souverän zum 3:0 ein. Die SpVgg war, mit dem Wissen bereits einige Rückstände gedreht zu haben, davon aber scheinbar unbeeindruckt. Denn nur eine Zeigerumdrehung später verlor die Heimelf Gäste-Stürmer Wagler aus den Augen, der von Asamoah nur noch durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pirkwieser dann sicher zum 1:3 aus Sicht der Gäste. Als dann nach einer guten Stunde Ülkü nach Handspiel die harte, aber vertretbare Ampelkarte sah, hätte das Spiel tatsächlich noch kippen können. Die dezimierten Hausherren verteidigten nun ihrerseits ein wenig tiefer und die „Gebersdorfer Jungs“ rannten an. Die vielen Flanken und Standardsituationen waren auch fast allesamt relativ gefährlich, konnten von der Heimabwehr aber wegverteidigt werden. In der 80. Spielminute zog Lorenz, der nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld am Fünfmeterraum am höchsten stieg und den Ball ins Tor köpfte, das Spiel dann endgültig auf die Seite der SGV. Fünf Minuten vor Ende schraubte Abdulhadi das Ergebnis dann noch weiter nach oben. Nach einem Konter behielt auch er die Ruhe vor dem Torwart und erzielte so das 5:1. Weil sich die SpVgg eigentlich nie aufgegeben hat und sich beinah ins Spiel zurückkämpfen konnte, ist der Sieg vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen, war aber nicht minder verdient.
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