Jubiläum in der Bezirksliga Nord: Der FC Stein feiert 100 Jahre!!! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 22.08.2009 um 08:00 Uhr
Jubiläum in der Bezirksliga Nord: Der FC Stein feiert 100 Jahre!!!
Der Fußball-Club Stein 1909 e.V. feiert in diesem Jahr sein 100 jähriges bestehen und anpfiff gratuliert recht herzlich. Diesem Anlass hat sich anpfiff nicht nehmen lassen und stellt Ihnen den FC Stein etwas genauer vor.
Von Marc Endress und dem FC Stein
Der FC Stein hat seine Wurzeln in der mittelfränkischen Stadt Stein und bietet als Sportverein die Abteilungsbereiche Fußball, Tennis und Gymnastik an. Bekannt geworden ist der Verein durch seine Fußballsparte. Der FC Stein gelang 1953 der Aufstieg in die damals neu gegründete Amateurliga Nordbayern. Diese war damals die drittklassige Amateurliga  in Bayern. Heute spielen die Steiner in der Bezirksliga Nord Mittelfranken. Nun aber erstmal zum Anfang.
 
 
Wie alles begann
In Deutschland regierte Kaiser Wilhelm der Zweite. In Bayern war Luitpold Prinzregent. In Stein – politische Gemeinde seit 1808 – war Christian Götz Bürgermeister. Die Einwohnerzahl betrug ca. 2400. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Stein die Firma A.W. Faber (Bleistiftunternehmen seit 1761), eine Kirche (1861), einen Arzt (1861), den Bahnhof Stein (1875) und einiges mehr. Einen Teil der Einrichtungen verdankt die Gemeinde der Initiative und der Unterstützung des Hauses Faber.
 Der Deutsche Fußball-Bund bestand seit 1900, als in Stein am 26. Februar 1909 der Fußball-Club gegründet wurde. Die Mitgliederzahl betrug damals 32 Personen. Vorausgegangen war ein Treffen junger Leute in der Drechslerwerkstatt Neusinger, um ein Fußballspiel gegen Germania Nürnberg auszutragen. Das Spiel war am 7. Februar und endete mit einem 3:2 Sieg der jungen Steiner. Als Spielfeld diente ein Platz an der heutigen Parkstraße.


1. Mannschaft des  1. Fußball-Club Stein 1909
FC Stein



Meilensteine aus der Geschichte des FC Stein
 1910  Blau-Weiß wurde als Vereinsfarben bestimmt
 1912  Platzeinweihung am gepachteten „Kohlerspark“
 1919  Vereinigung mit dem Athletik-Club Eiche
 Der Sportplatz wird Eigentum des Vereins.
 1. Aufstieg (A-Klasse)
 1921  Fusion mit dem Turn- und Sportverein Stein 
 1875 mit dem Ziel eines großen Sportvereins.
 1922  Gründung einer Hockeyabteilung
 1924  Differenzen zwischen den Abteilungen führte zur
 Trennung der Fußball- und Hockeyabteilung von dem
 Großverein. Der FC Stein war wieder eigenständig und 
 blieb im Besitz des Sportfeldes.
 1925  Gaumeisterschaft der 1., der 2. und 3. Mannschaft
 1927  Bau einer Tribüne mit Wasch- und Umkleideräumen
 1934  25-jähriges Stiftungsfest
 1944  Einstellung des Spielbetriebs
 1945  Nach dem Ende des Krieges waren es vor allem die
 Sportkameraden Klement und Hörlein, die die
 Wiedergründung forcierten und gegenüber der
 Militärregierung bürgten.
 1949  Gewinn des Bayernpokals. In Regensburg wurde der
 VfL Ingolstadt mit 3:2 besiegt. Sie wohl größte
 sportliche  Leistung in der Vereinsgeschichte.
 1959  Einweihung des Waldsportparks
 1963  Aufstieg zur Landesliga Gruppe Mitte
 1973  Abstieg aus der Landesliga
 1974  Erstes F-Jugendspiel in Bayern
 1978  Erste Auslandsreise einer Jugendmannschaft nach
 Liverpool
 1981  1. Internationales Jugendturnier am Waldsportpark
 1988  Einweihung des Vereinsheimes am Weihersberg
 1990  Aufstieg der A-Jugend in die höchste bayrische
 Jugendliga
 1992  Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksliga Nord
 1994  Meister der Bezirksliga Nord und Aufstieg in die
 Bezirksoberliga
 2001  Abstieg aus der Bezirksoberliga
 2002  Abstieg aus der Bezirksliga Nord
 2005  Aufstieg in die Bezirksliga Nord
 2009  Hallen-Landeskreismeister



60 Jahre FC Stein im Jahre 1969
FC Stein


Der größte Erfolg vor 60 Jahren 
Ein kleiner Verein im Nürnberg-Fürther-Raum sorgte 1949 für Furore und wurde Bayrischer Pokalmeister. Es waren 11 Freunde und Kumpel, die den bisher größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte errungen haben. Am 28. August 1949 fand im Regensburger Jahnstadion das Endspiel um den Bayernpokal vor großer Zuschauerkulisse statt.
 
Die Mannschaft des FC Stein besiegte den VfL Ingolstadt mit 3:2 Toren. Hans Müller (2x) und Karl Faul waren die Torschützen in einem spannenden Finale. Mit einem begeisternden Empfang dankte die Steiner Bevölkerung, allen voran ihr sportbegeisterter Bürgermeister Max Müller, der Mannschaft für diese großartige Leistung. In der Folgezeit konnte leider so ein Erfolg nicht mehr nachgeholt werden.


Bekannte Spieler und Trainer aus der Geschichte des FC Stein
  • Karl Gußner, wechselte aus der Jugend des FC zum 1. FC Nürnberg und wurde 1935 deutscher Meister
  • Manfred Ritschel lief nach seiner Zeit beim FC Stein 231 mal in der Bundesliga, sowie 3 mal für die deutsche Nationalmannschaft auf
  • Waldemar Schweinberger war von 1962 an zehn Jahre lang Spielertrainer des FC Stein. Zuvor machte er 160 Spiele für den 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth
  • Frank Türr, wechselte aus der Jugend des FC zum 1. FC Nürnberg und spielte für diesen und den VfL Bochum 76 mal in der Bundesliga.
  • Franz Brungs, ehemaliger Bundesligaspieler und Zweitligatrainer, war 1974/1975 Trainer beim FC Stein, wechselte aus der Jugend des FC zum 1. FC Nürnberg und wurde 1935 deutscher Meister


Ein turbulentes Jahrzehnt von 1999 – 2009

Der FC Stein erlebte alle Höhen und Tiefen des Fußballsports, Aufstiege und Abstiege gaben sich die Klinke in die Hand. Auch den Negativrekord in der BOL schrieb der FC Stein. In der Saison 1999/2000 klopfte man mit einer spielstarken Mannschaft an die Türe zur Landesliga, doch der Aufstieg wurde nach einer Niederlage im Entscheidungsspiel gegen den TSV Neustadt nach einer 1:2 Niederlage nicht geschafft.
 
Zu Beginn des Jahres 2001 endete dann die Ära von Gerhard Adler. Er ist noch immer mit 700 Spielen Rekordspieler, war jahrelang Abteilungsleiter und 6 Jahre Vorstand des FC Stein. Eine große finanzielle Lücke tat sich auf, fehlende Sponsorengelder, ausstehende Spielergehälter und Steuerschulden brachten den Verein an den Rand des Ruins. In fast aussichtsloser Lage übernahm der damalige Jugendleiter Robert Hausmann den Vorsitz des FC Stein und die Führungsriege wurde neu besetzt. Robert Hausmann, Georg Brünner, Detlev Schnabel, Franz Neusinger, Heiner Limprecht und Walter Müller wurden die neuen Führungspersönlichkeiten beim FC und hatten sich zur Aufgabe gemacht den Verein wieder in ruhiges Fahrwasser zu lotsen.
 
Doch dieses Unterfangen war keine leichte Aufgabe, denn am Ende der Saison 2000/2001 haben den Verein nicht weniger als 16 Stammspieler verlassen. Es musste also ein Neustart beginnen. Mit Dursun Aydin wurde ein neuer Trainer verpflichtet und ein neuer Spielerkader zusammengestellt. Die BOL war in der Saison 2001/2002 einige Hausnummern zu groß für die junge unerfahrene Steiner Elf. Mit dem Negativrekord von nur einem Punkt aus 30 Spielen verabschiedete sich der FC aus der BOL. Heiko Thiel – Jugendtrainer des FC – übernahm nun die erste Mannschaft, doch er konnte es auch nicht verhindern, dass der FC Stein das zweite Mal in Folge abstieg.
 
Mitte der Saison 2003/2004 wurde Bernd Hausmann Chef-Coach im Waldsportpark und nun ging es langsam wieder bergauf mit dem FC, es wurde auf die eigenen Jugendspieler gesetzt und die Kreisliga konnte gehalten werden. In der Folgespielzeit wurde der 2. Tabellenplatz in der Kreisliga erreicht, der zu Relegationsspielen um den Aufstieg in die BZL berechtigt. Im ersten Relegationsspiel wurde der TSV Gräfenberg mit 4:2 besiegt. Beim zweiten alles entscheidenden Aufstiegsspiel gegen die SpVgg Diepersdorf musste der FC Stein Schwerstarbeit leisten und konnte erst nach Verlängerung und Elfmeterschießen den Gegner mit 5:3 besiegen. Der Aufstieg in die Bezirksliga Nord war somit geglückt und man festigte sich bis dato in dieser Klasse. Der FC Stein möchte im Jahr des 100 jährigen Bestehens eine erfolgreiche Saison spielen und an die erfolgreichsten Jahre des FC Stein wieder anknüpfen.
 
 
anpfiff wünscht dem FC Stein alles Gute zum 100 jährigen Bestehen und natürlich eine erfolgreiche Saison….


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