Am Ostersamstag und bei typischem Aprilwetter trat der SV Poppenreuth beim SC Germania zum mit Spannung erwarteten Derby an. In einer taktisch geprägten Partie kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Beide Mannschaften versuchten in der Anfangsphase mit kontrolliertem Aufbauspiel sich Torszenen zu erarbeiten, was aber erst einmal nicht so wirklich gelingen sollte.
Nach zehn Minuten hatte Kartalis die erste Möglichkeit, jedoch versprang Ihm der Ball und die Kugel flog weit über das Tor. Kurz darauf dann die erste Standardaktion der Gäste: Nach einer Ecke von Russo stieg Klaußner ziemlich unbedrängt hoch und köpfte die Kugel in die Maschen - die Führung für die Gäste nach elf Minuten.
Joseph Carpenter (am Ball) sorgte kurz vor der Pause für den Ausgleich. | Foto: Jasmin Stark
Die Hausherren steckten aber nicht auf und rannten weiter an. In der 38. Spielminute fiel dann der nicht unverdiente Ausgleich der Germanen. Kartalis setzte sich gegen Rittmann an der Grundlinie in einem Zweikampf durch und legte auf Carpenter quer, der die Kugel zum Ausgleich einschob. So ging die Partie mit einem gerechten Unentschieden in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchten beide Teams weiter auf die Führung zu spielen, was den Hausherren in der 53. Minute besser gelang. Zarkov wurde gut in Szene gesetzt und wurde durch einen elfmeterwürdigen Zweikampf eigentlich zu Fall gebracht, allerdings wurde er in der Situation so angeschossen, dass die Kugel langsam über die Linie trudelte. Die erste Führung der Hausherren in dieser Partie.
Pech hatte Franco Russo mit seinem Elfmeter, der von der Unterkante der Latte wieder ins Feld zurücksprang und eben nicht das 2:2 für den SV Poppenreuth bedeutete. | Foto: Detlef Knispel
Auch nach der Führung stellten sich die Dinc-Schützlinge nicht hinten rein, sondern spielte eher auf das dritte Tor. Auch die Poppenreuther versuchten das Spiel zu ihrem Sinne zu drehen. In der 76. Minute bekamen die Gäste auch dann die Chance dazu. Nach einem äußert fragwürdigen Elfmeterpfiff trat Russo also aus elf Metern an. Allerdings wollte er den Ball mit viel Wucht in die Maschen befördern und scheiterte an der Latte.
Tarik Toksöz wurde im Strafraum gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte im Anschluss Kartalis zum 3:1. | Foto: Detlef Knispel
In der 90. Minute kam dann der eingewechselte Tarik Töksöz im Strafraum nach einem Foulspiel zu Fall und so bekam Taso Kartalis die Möglichkeit, ebenfalls aus elf Metern, die Partie im Sinne der Schnieglinger zu entscheiden. Kartalis nahm sich den Ball und verwandelte - wie eigentlich immer - sicher zum 3:1 für den SC Germania. Kurz darauf durfte der Poppenreuther Kapitän Stefan Mittelstädt noch auf 3:2 verkürzen, doch für die Überraschung in der Schlussphase reichte es nicht mehr.
Die Revanche ist der Germania gelungen - so durfte die Dinc-Elf den Dreier im Heimspiel gegen Poppenreuth bejubeln. | Foto: Detlef Knispel
So gingen die Hausherren als Derbysieger vom Feld. Die geglückte Revanche nach der Hinspielschmach feierten die Germanen noch lautstark auf dem Feld, bevor man sich anschließend mit den Gästen noch gemeinsam vor den Kabinentrakt etwas unterhielt. Der beste Beweis, dass Derbys auch freundschaftlich ablaufen können!
Germania:
Hermann, Tekin, Ramadan (75. Laiker), Gürses, Carpenter (69. Toksöz), Seinil, Cavus, Martyschenko, Zarkov, Weber, Kartalis
Poppenreuth:
Weiner, Lissner, Mittelstädt, Russo, Steuber, Rahner, S. Döll (75. Feldlin), D. Döll, Rittmann, Özgen, Klaussner
Tore:
0:1 Klaussner (11.), 1:1 Carpenter (37.), 2:1 Zarkov (53.), 3:1 Kartalis (90., Foulelfmeter), 3:2 Mittelstädt (90.)
Schiedsrichter:
Frank Philipp / Zuschauer:
120.