Wacker ringt Worzeldorf nieder: 5:1! Rangers im Derby oben auf - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 05.03.2017 um 19:35 Uhr
Wacker ringt Worzeldorf nieder: 5:1! Rangers im Derby oben auf
Fünf Nachholpartien hatte der Sonntag in der Kreisklasse 5 zu bieten. Dabei gab es an der Tabellenspitze keine Änderungen, fuhren doch Tabellenführer Wacker (5:3 gegen Worzeldorf) sowie die SG 1883 II (5:0 bei der DJK Fürth) die volle Punktzahl recht problemlos ein und konnten dennoch Flügelrad (3:1 gegen Cadolzburg) sowie den Derby-Sieger Rangierbahnhof (5:1 bei Falkenheim) nicht abschütteln.
Von Fabian Strauch / JB / WD / FS / ThoR / TP

KSD Croatia - SV Großweismannsdorf 0:1 (0:0)

Beiden Mannschaften merkte man die lange Winterpause an. In der ersten Halbzeit war es ein sehr zerfahrenes Spiel ohne große Tormöglichkeiten. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab und beide Teams spielten ideenlos bzw. beide Abwehrreihen standen ziemlich sicher.


KSD Croatia - SV Großweismannsdorf

Eine gewisse Anlaufzeit hatten beide Teams am Sigena nötig, um Betriebstemperatur anzunehmen.
Foto: Florian Gitzing


In der zweiten Hälfte nahm das Spiel Fahrt auf. Die Kroaten waren nun am Drücker, anscheinend fand Coach Omairatt die richtigen Worte beim Pausentee. Die Gäste wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt und wussten sich nur noch mit vielen kleinen Fouls zu helfen. Die Heimelf haderte mit dem Schiri, der in einigen Situationen keinen Vorteil laufen ließ, sondern auf Freistoß entschied. Als Dragicevic 20 Minuten vor Schluss bei einem Konter auf und davon war, und nur durch ein hartes Foul von hinten vom Spielertrainer der Gäste zu stoppen war, war die Gelbe Karte aus Sicht der Gastgeber noch gnädig.


Sieben Minuten vor dem Ende dann die entscheidende Spielsituation. Ergin bekam die Gelb-Rote Karte wegen einer Unsportlichkeit und Marabaoglu ging auch gleich mit vom Platz, weil er sich nicht beruhigen konnte, dass der Schiri seiner Meinung nach bei den Gästen viel durchgehen ließ und die Heimelf dezimierte. Zu allem Überfluss landete der anschließende Freistoß auf dem Kopf von Masic, der ihn beim Klärungsversuch ins eigene Tor beförderte.


KSD Croatia - SV Großweismannsdorf

Am Ende reichte SVG-Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik (in blau) und seiner Truppe ein Eigentor, um den KSD Croatia auszustechen.
Foto: fussballn.de


Das Spiel war auf den Kopf gestellt und die Gäste wurden für ihre destruktive Spielweise belohnt - kein Schuss in Halbzeit zwei auf das Tor, aber 1:0 vorne. Auch in doppelter Unterzahl blieb Croatia weiter am Drücker und hatte noch einige klare Torchancen zum verdienten Ausgleich, konnte dieser aber nicht nutzen. In Überzahl hatten die Gäste aber auch noch zwei Hundertprozentige, doch Keeper Bilir blieb jeweils Sieger. Insgesamt ein sehr schmeichelhafter Sieg für die Gäste, die sich bei der im Abschluss schlampigen und undisziplinierten Heimelf für den Auswärtsdreier bedanken können.  


ESV Flügelrad - TSV Cadolzburg 3:1 (1:1)

Gut erholt kamen die heimischen "Räder" aus der Winterpause. Von Beginn an merkte man der Diehm-Elf an, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Mit viel Elan und Einsatzwillen fand man sofort ins Spiel und erarbeitete sich gleich zu Beginn zwei gute Chancen, die aber ungenutzt blieben. Dominik Rauch stellte mit einem trockenen Distanzschuss dann das Spiel zunächst etwas auf den Kopf, indem er aus gut 20 Metern einnetzte. Jedoch schüttelten sich die "Jungs vom Finkenbrunn" nur kurz und steckten den Rückstand einfach weg.


ESV Flügelrad - TSV Cadolzburg

Zunächst  hatten die Gäste aus Cadolzburg im Duell mit dem ESV Flügelrad Grund zum Jubeln.
Foto: fussballn.de


Zehn Minuten später war es dann soweit, als Widmann den enorm fleißigen Salmen auf die Reise schickte. Der narrte zwei Gegner und flankte dann aus vollem Lauf auf den Kopf von "Heinz" Ranzenbacher. Fulminant wuchtete dieser den Ball per Kopf in die Maschen. In der Folge versäumte die Heimelf dann, das Spiel frühzeitig in die richtige Richtung zu leiten. Man vergab drei Riesenchancen und ging somit - etwas glücklich für die Gäste - mit einem 1:1 in die Pause.


Nach dem Wechsel das gleiche Spiel. Sofort drückte die Heimelf die Sporcher immer wieder in die Defensive, konnte aber keine der sich bietenden Chancen in ein Tor ummünzen. In der 60. Minute dann der erste Wechsel der "Räder". Youngster Tim Rahnhöfer kam für den starken Tobias Salmen. Jener Rahnhöfer war es dann, der in der 75. Minute endgültig die Zeichen auf Sieg stellte. Er schnappte sich das Leder, zog nach innen und schloss unhaltbar aus 20 Metern ab.


ESV Flügelrad - TSV Cadolzburg

Doch die gastgebenden Diehm-Schützlinge (in gelb) drehten die Partie und ergatterten drei wichtige Zähler am heimischen Finkenbrunn.
Foto: fussballn.de


Dem lange verletzten, eingewechselten Tobias Wagler blieb es vorbehalten, kurz vor Schluss einen der zahlreichen Konter zur Entscheidung abzuschließen. Ein hochverdienter Dreier der Flügelräder Jungs stand am Ende eines überdurchschnittlichen Kreisklassen-Fights zu Buche. Die Gäste waren im Prinzip nur durch Standards gefährlich, gaben sich aber nie auf, waren an diesem Tag einfach ein paar Prozent schwächer als die Eisenbahner. "Auf dieser Leistung kann man definitiv aufbauen!", sagte ein sehr zufriedener "Räder-Coach".


TSV Falkenheim - ESV Rangierbahnhof 1:5 (1:1)

In einem sehr fairen (fast freundschaftlichem) Derby konnte sich Rangierbahnhof beim TSV Falkenheim durchsetzen. Falkenheim kam deutlich besser in die Partie und setzte die Rangers gut unter Druck. So hatte Schwammberger in der Anfangsphase bereits die ersten beiden guten Chancen für den TSV, ehe nach einer knappen Viertelstunde Rein die beste Chance per Strafstoß vergab. ESV-Keeper Oriwoll parierte erst den Strafstoß und konnte auch den Nachschuss zur Ecke abwehren. Mit dem folgenden Eckball gab es dann aber doch die verdiente TSV-Führung.


TSV Falkenheim - ESV Rangierbahnhof

Der TSV Falkenheim (in rot) war dem ESV Rangierbahnhof über weite Strecken einen Schritt voraus, unterlag im Derby letztlich dennoch mit 1:5.
Foto: fussballn.de


Trötsch stieg am höchsten und traf mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0. Rangierbahnhof schien etwas geschockt und fand zunächst weiter kaum Mittel gegen den TSV. Einen Bruch im Spiel gab es bei den Hausherren dann, als sich TSV-Kapitän Beer nach knapp einer halben Stunde verletzte und ausgewechselt werden musste. Falkenheim stand nun deutlich tiefer und der ESV bekam zunehmend mehr Kontrolle über das Spiel. Immer wieder sorgten wie gewohnt die Birkner-Brüder für viel Gefahr in der Offensive, doch die beiden guten ESV-Chancen klärte Falkenheim. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann doch noch der Ausgleich. Marco Birkner schlenzte einen Freistoß aus gut 20 Metern unhaltbar über die Mauer.
 
Nach dem Seitenwechsel schienen sich zunächst die Gastgeber wieder etwas gefangen zu haben und rissen das Spiel wieder an sich. Zwei gute Möglichkeiten zur erneuten Führung blieben jedoch ungenutzt. So war es ein kapitaler Fehler im Falkenheimer Spielaufbau, der wie aus dem Nichts die Gäste in Führung gehen ließ, da sich Jonas Thunhart die Einladung zum Tor nicht nehmen ließ und frei vor Rödel cool ins kurze Eck einschoss. Keine zwei Minuten später die nächste bittere Pille für den TSV: Nach einer Flanke stimmte die Abstimmung zwischen Rein und Rödel nicht, so dass Rein ins eigene Tor zum 3:1 köpfte.


TSV Falkenheim - ESV Rangierbahnhof

Der ESV Rangierbahnhof (in blau-schwarz) durfte den Derby-Dreier beim TSV Falkenheim bejubeln.
Foto: fussballn.de


Falkenheim war sichtlich geschockt und brachte kaum etwas zustande. So konnten die Gäste innerhalb von zehn Minuten weiter erhöhen. Daniel Birkner traf zunächst frei aus 16 Metern, ehe er kurz danach auch einen Strafstoß sicher verwandelte. Das Spiel war damit klar entschieden und die Schlussphase plätscherte vor sich hin. Am Ende reichte den Rangers damit eine Viertelstunde und zwei bärenstarke Birkners, um den Derby-Sieg zu feiern. 


SV Wacker - SC Worzeldorf 5:3 (2:2)

Mit dem SC Worzeldorf kam der erwartet schwere Gegner auf die Wacker Alm. Bereits in der 13. Minute gingen sie durch einen unhaltbaren Weitschuss von Lorenz Polster in Führung. Doch postwendend glich die Heimelf aus. Mit einem platziert verwandeltem Foulelfmeter ließ Tyrone McCargo dem Gäste-Torwart Christian Kötteritz keine Abwehrchance. Beide Teams hatten nun ihre Einschussmöglichkeiten. Die Gäste nutzten eine Abwehrschwäche der Wacker-Abwehr und gingen durch Julian Schmidt erneut in Front (22.). Diesmal dauerte etwas länger um auszugleichen. Doch in der 38. Minute war es dann soweit. Nach einem sehenswertem Doppelpass mit Andre Robl schoss wiederum Tyrone McCargo zum Pausenstand ein.


SV Wacker - SC Worzeldorf

Der SC Worzeldorf (in schwarz) bereitete dem Primus wie schon im Hinspiel einige Sorgenfalten, ging diesmal aber leer aus.
Foto: Christian Günther


Die rund 80 Zuschauer sahen einen turbulenten Wiederbeginn. Nach nur zwei Minuten köpfte Marco Gövert zur erstmaligen Führung der Heimelf ein. Diese hatte aber nur drei Zeigerumdrehungen Bestand. Begünstigt durch einen groben Schnitzer des Wacker-Goalies köpfte Thomas Walz den 3:3-Ausgleich. Wiederum drei Minuten später hatte der Gäste-Keeper einen kleinen Blackout. Nutznießer war in diesem Fall Stefan Fryda der seine Farben abermals in Führung schoss. Diese wurde dann in der 65. Minute durch ein Gastgeschenk der Abwehr ausgebaut. Tyrone McCargo ließ sich diese Chance nicht entgehen. Diesen Zwei-Tore-Vorsprung brachten die Wackeraner dann sicher über die Zeit. Schiedsrichter Bülent Yüca aus Hilpoltstein leitete diese sehenswerte Begegnung souverän. 


SV Wacker - SC Worzeldorf


Tyrone McCargo (im Vordergrund) hatte nicht zuletzt mit seinem Dreierpack enormen Anteil am 5:3-Sieg des weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiters.
Foto: Christian Günther 


DJK Fürth - SG 1883 II 0:5 (0:4)

Die SG 83 II begann konzentriert und fand die Lücken in der DJK-Abwehr trotz holprigem Geläuf mit spielerischen Mitteln. Dass eine unglückliche Aktion des Fürther Torhüters die Gäste-Führung begünstigte, schmälert die Leistung der SGN-Zweiten keineswegs - zumal die erstmals nach dessen Rückkehr aus dem Krankenstand wieder von Jürgen Lämmermann als Chef (und das sogar alleine) gecoachte Mannschaft (weil der zwischenzeitlich als Interimstrainer so erfolgreiche Co-Coach Tobias Meßenzehl in der SG = Spielgemeinschaft SC Viktoria/SG = Sportgemeinschaft 1883 III in der Kreisklasse 4 gegen die DJK Falke selbst die Stiefel schnürte) keineswegs locker ließ und auf eine frühe Entscheidung aus war. Die gelang nach Kadir Sahins 0:1 (16./Vorarbeit Mert-Ali Sabsiz) durch weitere Tore von Markus F. Wunderlich (26., nach herrlichem Diagonalpass von Martin Lorenz), Sabsiz (27., nach Supersolo und exaktem Zuspiel durch Jannik Schreiber) sowie Kapitän Oliver Lennert (41., Kopfball nach Eckball von Benedikt Drawer) noch vor der Halbzeit.


Dass weiterer Torreigen in ähnlicher Form nach dem Seitenwechsel ausblieb, war einerseits dem Wechsel im Tor der Concorden sowie dem unermüdlichen Bemühen deren Feldspieler (wegen nur eines Ersatzspielers mit begrenzten Möglichkeiten) um Schadenbegrenzung anzurechnen - andererseits ging die SG 83 II weniger zielstrebig als vor dem Wiederbeginn zu Werke. So fiel nur noch ein weiterer Treffer durch Jannik Schreiber (90., Vorlage erneut von Drawer) kurz vor Schluss. Für die DJK Concordia Fürth war das 0:5 (0:4) nach der bitteren ersten Halbzeit und den torarmen zweiten 45 Minuten als um den Klassenerhalt kämpfende Mannschaft gegen einen Aufstiegsaspiranten letztendlich sogar ein Hoffnungsschimmer. Derweil darf die SGN-Zweite den Einstieg in die Fortsetzung der Kreisklassen-Saison 2016/17 nach durchwachsener Vorbereitung als gelungen betrachten und das Ziel Aufstieg (sei es über die Relegation oder am Ende doch noch direkt?!?) weiter ernsthaft im Auge behalten.


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