Die zweiten Mannschaften in der Kreisklasse 1: Reserve-Meisterschaft gleich Klassenerhalt? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 02.04.2009 um 00:01 Uhr
Die zweiten Mannschaften in der Kreisklasse 1: Reserve-Meisterschaft gleich Klassenerhalt?
Wer vertreibt das Abstiegsgespenst? Diese Frage stellt sich vor dem Topspiel der Kreisklasse 1 zwischen dem SV Tennenlohe II und dem SC Uttenreuth II. Der Sieger dieser Partie kann erst einmal entspannt nach unten blicken, der Verlierer wird weiter kämpfen müssen – genau wie die beiden übrigen Backup-Teams Herzogenaurach II und Bruck III.
Von Benni Kraus
Die Tabelle der Kreisklasse 1 macht deutlich: Wieder sind es die zweiten Mannschaften, die sich im hinteren Teil der Tabelle wiederfinden. Doch im Gegensatz zum letzten Jahr, als die SpVgg Erlangen II und der TV 48 Erlangen II recht sang- und klanglos die Segel streichen mussten, erweisen sich diese Saison alle vier Reserve-Teams als konkurrenzfähig. anpfiff unternimmt einen kurzen Streifzug durch die Abstiegszone und macht deutlich, dass es wohl auch die direkten Duelle dieser Mannschaften sein werden, die den Kampf gegen den Abstieg entscheiden.

Die Kreuztabelle der zweiten Mannschaften. Direkte Duelle werden sicherlich mitendscheidend sein im Kampf gegen den Abstieg.
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Die schlechtesten Karten im Kampf ums Überleben hat momentan sicherlich der FC Herzogenaurach II. Wieder stand am Wochenende zwar eine kämpferisch überzeugende Leistung, und man setzte dem Favoriten DJK Erlangen mächtig zu – aber wieder gingen die Punkte am Ende an den Gegner.
 

Matthias Zenger
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„Das wird eine knüppelharte Rückrunde für uns“, hatte Spielertrainer Matthias Zenger schon vor Rückrundenstart prophezeiht – angesichts von bisher null Punkten aus zwei Spielen im Jahr 2009 ein realistisches Statement.
Winterübergreifend gingen sogar die letzten fünf Spiele in Serie in die Hose. Wenn die Zenger-Truppe noch einmal nach dem letzten Strohhalm greifen will, ist ein Sieg am Osterwochenende in Niederlindach Pflicht – angesichts des Acht-Punkte-Rückstandes auf Rang 12 bei nur neun verbleibenden Spielen. Hoffnung machen dürfte bei einem Erfolg, dass man im Saisonendspurt gegen die gesamte direkte Konkurrenz noch antreten darf – und zwar zum Großteil zu Hause.

Zunehmend nach hinten gerutscht ist nach gutem Saisonstart auch der Bezirksoberliga-Unterbau der Brucker. Nur zwei Punkte beträgt noch der Vorsprung auf die Abstiegsränge für die Truppe von Trainer Hans Geus. Für seine Mannschaft wird auch erst zu Ostern die Woche der Wahrheit beginnen: Denn dann empfängt man die Gegner unseres Topspiels, Uttenreuth II und Tennenlohe II und reist dazwischen am Mittwochabend die vier Kilometer zur Sportanlage der SG Siemens Erlangen.

Im direkten Duell ist aber zunächst am Sonntag um 13:15 Uhr die Uttenreuther Reserve zu Gast beim SV Tennenlohe II. Angesichts der jüngsten Ergebnisse mit sechs Punkten aus bisher drei Spielen in diesem Jahr ist der Appelt-Jungbauer-Truppe der Klassenerhalt wohl am ehesten zuzutrauen. Doch der scheinbar sichere Schein trügt: Auch in der Hinserie ist der SC U II nach starkem Start mit nur einem Sieg in neun Spielen eingebrochen.
 
Zudem müssen die Rot-Schwarzen jetzt hintereinander gegen die direkte Konkurrenz auswärts ran – erst in Tennenlohe, und dann bei den Bruckern. Jetzt klare Verhältnisse schaffen oder bis zum Schluss zittern, heißt es beim SCU in diesen Partien angesichts des schwierigen Restprogramms und nur zwei verbleibenden Heimauftritten in den letzten acht Spielen.
 
Für den SV Tennenlohe II spricht im Abstiegskampf sicherlich die geballte Kreisliga-Erfahrung und das Torverhältnis: Mit Christian Aust, Mauri Lukowicz und Spielertrainer Peter Egelseer stehen regelmäßig drei langjährige Stammspieler der Tennenloher Ersten – bei welcher Trainer Jürgen Spielmann inzwischen vor allem auf jüngere Kräfte setzt – in der Startaufstellung. Und man hat im Vergleich der sechs Mannschaften, die um den Abstieg kämpfen, sowohl die beste Offensive (31 Treffer), als auch die beste Abwehr (lediglich 31 Gegentore).


Letztes Jahr noch Aufstiegstrainer, heute wichtige Stütze: Mauri Lukowicz
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Durchaus verwunderlich also, dass der SVT II so weit hinten in der Tabelle steht. Eine Erklärung hat Spielertrainer Peter Egelseer, auch wenn diese ihn selber erstaunt: „Gegen die Spitzenmannschaften holen wir die Punkte – gegen die hinteren verschenken wir sie wieder.“ Angesichts von Siegen in Frauenaurach und gegen Weisendorf gegenüber beispielsweise lediglich einem Punkt aus zwei Spielen gegen Siemens Erlangen eine treffende Analyse. Deshalb wird die Partie am Wochenende auch für den SVT II immens wichtig, und Egelseer gibt die Richtung vor: „Natürlich wollen wir jetzt auch mal in so einem Spiel den Dreier einfahren.“

anpfiff wird in der Endphase die zweiten Mannschaften im Kampf gegen den Abstieg - sowie um ihre "interne Meisterschaft" - genau im Auge behalten. Ein Faktor, der dabei natürlich auch eine Rolle spielen wird: Die jeweilige Tabellensituation des Überbaus, welche eine Spielerabstellung in die untergeordnete Mannschaft eher zulassen kann, oder weniger.

Der aktuelle Zwischenstand in der "Reserverunde" der Kreisklasse 1.
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Momentan sieht es so aus, als hätten Uttenreuth (elf Punkte Vorsprung auf Rang zwei in der Kreisliga) und Tennenlohe (sicherer Mittelfeldplatz ohne Ambitionen nach vorne) hierbei die meisten Möglichkeiten. Bruck II ist zwar mitten drin im BOL-Aufstiegskampf, der Verein kann aber für Team III intern wohl noch einige Joker mobilisieren, wenn es noch enger werden sollte. Nachteil also vielleicht für die mit beiden Mannschaften im Abstiegskampf steckenden Herzogenauracher – und für Niederlindach und Siemens Erlangen, die gar nicht erst auf Hilfe "von oben" hoffen können.

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