Hüttenbachs Spielertrainer Trauner: "Die Stimmung ist am obersten Limit!" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 30.12.2015 um 13:07 Uhr
Hüttenbachs Spielertrainer Trauner: "Die Stimmung ist am obersten Limit!"
Dem Abstiegsgespenst sprang die SpVgg Hüttenbach Ende Mai buchstäblich in letzter Sekunde von der Schippe. Zur Winterpause sind es nur noch ein paar Pünktchen, die das Team um Spielertrainer Kevin Trauner (34) benötigt, um vorzeitig die Klasse zu sichern. Vielmehr haben sich die Hüttenbacher in der Spitzengruppe etabliert, Trauner liefert im Interview die Erklärung zum Quantensprung.
Von Christian Woiwode
anpfiff.info

Es war der 23. Mai 2015 und ein Herzschlagfinale der Bezirksliga 1, wie es spannender nicht hätte sein können. Fast in einer Kopie des Last-Minute-Klassenerhalts der Frankfurter Eintracht anno 1999, der den meisten Anhängern des 1. FC Nürnberg noch immer schmerzlich in Erinnerung geblieben sein dürfte, gelang es der SpVgg Hüttenbach am letzten Spieltag der vergangenen Bezirksliga-Saison ebenfalls mit einem letzten Aufbäumen, den FC Herzogenaurach ins Tal der Tränen zu stoßen. Dabei machten die Pumas ihre Hausaufgaben, gewannen gegen den SV Schwaig mit sage und schreibe 9:3. Bis zur 86. Minute in der Begegnung zwischen der SpVgg Hüttenbach und Cagrispor hätte sich das auch rechnen sollen - die Hüttenbacher waren in diesem Moment abgestiegen. Doch dann gelang, vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, Hüttenbachs Timm Loch der Ausgleich, der eine letzte Hoffnung aufkeimen ließ und tatsächlich schaffte es Andreas Gruner seinerzeit, nach 96 (!) Minuten per Foulelfmeter das Spiel zu drehen und den Klassenerhalt perfekt zu machen. In der laufenden Saison findet man die SpVgg nun, mit fast unverändertem Kader, auf Rang drei und somit als schärfster Verfolger des Spitzenduos, das vom ATSV Erlangen und dem FC Bayern Kickers gebildet wird. Hüttenbachs Trainer Kevin Trauner findet dazu eine Erklärung in einem kurzen Interview.


Kevin Trauner

Spielertrainer Kevin Trauner kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit seiner SpVgg Hüttenbach zurückblicken.
Foto: fussballn.de


Hallo Herr Trauner, wie kommt es, dass eine Mannschaft mit praktisch dem gleichen Gesicht vom "Fast-Absteiger" zum festen Bestandteil der Bezirksliga-Führungsgruppe avancierte? Was ist im Sommer passiert?

Kevin Trauner: Das ist eigentlich eine Entwicklung über das komplette Kalenderjahr 2015, in dem wir saisonübergreifend ebenfalls unter den Top drei sind - hinter dem ATSV Erlangen und Bayern Kickers. Mehrere Gründe sind dafür zu nennen: Eine harte und disziplinierte Vorbereitung im Januar und Februar 2015, eine Weiterentwicklung der Mannschaft im taktischen und auch im individuellen Bereich, ein unglaublicher Zusammenhalt, auch in den schweren Monaten, vor allem im August und November 2014, wo wie nur einen Punkt aus neun Spielen geholt haben, hier hilft die Ruhe im Umfeld. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich auch, dass die Mannschaft gelernt hat, in allen Spielen ans Limit, und manchmal darüber hinaus, zu gehen! Das haben wir bei einer Vielzahl der Spiele in der laufenden Saison geschafft.


Vor der Saison war Ihr Saisonziel der Klassenerhalt. Hat sich das durch den Saisonverlauf geändert? Wo sehen Sie die SpVgg Hüttenbach langfristig?


Trauner: Das kurzfristige Ziel ist es, die letzten noch nötigen Punkte für den sicheren Klassenerhalt einzufahren. Langfristig soll sich die Mannschaft vor allem durch eine geringe Fluktuation fußballerisch weiterentwickeln und weiterhin kontinuierlich ansehnlichen Fußball zeigen. Zudem ist es für Vereine wie die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf ein wichtiges Anliegen, dass sich die Jugendspieler im Herrenbereich etablieren und immer wieder junge Spieler auch für die 1. Mannschaft dazukommen und sich mithilfe der gestanden Spieler weiterentwickeln können. 


Beschreiben Sie die Stimmung zum Jahresabschluss nach dem Last-Minute-Klassenerhalt und der nahezu perfekten Hinrunde!


Trauner: Die Stimmung im Verein ist sehr gut, da es auch für die "älteren" Hüttenbacher ein besonderes Jahr ist. Das merkt man auch daran, das eigentlich wöchentlich einer der Zuschauer ein Mannschaftsessen sponsert. Dadurch merkt man vor allem, dass die Leistung der Mannschaft auch von außen honoriert wird. Innerhalb der Mannschaft ist die Stimmung grundsätzlich immer gut, weil der Zusammenhalt im Team seit jeher eine der Stärken der SpVgg ist. Wenn man allerdings eine derartige Serie hinlegt und ein derartiges Erlebnis wie jenes am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison 2014/15 mit positivem Ausgang miterlebt hat, ist sie natürlich schon am obersten Limit. Davon wird jeder Spieler, Trainer oder Betreuer noch lange erzählen. Man merkt auch bei einigen Leistungsträgern, dass sie, begünstigt auch durch die genannten Faktoren, einfach noch einmal ein Sprung gemacht haben. 


Sie sprechen von gewünschter "geringer Fluktuation". Kann man denn im Winter überhaupt mit Zu- oder Abgängen rechnen?

Trauner: Die Mannschaft wird so zusammenbleiben, wie sie aktuell aufgestellt ist. Zugänge sind keine geplant.


Vielen Dank für das Interview!


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