Süd trennt sich von Wilke: Nachfolger in Harald Gerstner bereits gefunden - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 29.05.2011 um 09:39 Uhr
Süd trennt sich von Wilke: Nachfolger in Harald Gerstner bereits gefunden
Der SV 73 Nürnberg-Süd hat sich von seinem erst zur Winterpause verpflichteten Trainer Michael Wilke getrennt und wird das "Unternehmen Wiederaufstieg" mit einem neuen Mann an der Seitenlinie angehen. In einem Pressegespräch nach dem letzten Pflichtspiel gegen den FSV Stadeln wurden die Gründe erläutert und als Nachfolger Harald Gerstner bekannt gegeben.
Von Marco Galuska

Lang war die Amtszeit von Süds Coach Michael Wilke gewiss nicht. Zur Winterpause gekommen, musste der ehemalige Übungsleiter des SC Feucht die Trainerbank nach nur 13 Spielen und 24 eingefahrenen Zählern bereits wieder räumen. Zu diesem Entschluss waren Süds Abteilungsleiter Dieter Rebel und die anderen Verantwortlichen gekommen, nachdem die "Mission Klassenerhalt", wie Rebel das Saisonziel zusammenfasste, gescheitert war und der SV 73 Nürnberg-Süd trotz des 5:4-Sieges über Feuchtwangen den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten musste.


Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Rebel auch eine Woche nach dem Abstieg bei der Pressekonferenz: "Die Trennung von Herrn Michael Wilke basiert in erster Linie auf dem Verpassen der vorgegebenen Ziele. Oberste Priorität hatte der Ligaverbleib, den wir leider nicht mehr realisieren konnten. Der Verein hat dem Trainer eine Mannschaft zur Verfügung gestellt, mit der dieses Ziel durchaus im Bereich des Möglichen lag. Insofern haben wir uns für eine Trennung zum Saisonende entschieden."

Wike geht, Gerstner kommt
Michael Wilke verlässt zum Saisonende die Werderau. Die Mission Klassenerhalt konnte er trotz 24 Punkten in 13 Spielen nicht mehr bewerkstelligen.
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Wilke, der Süd mit lediglich sieben Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz übernahm und in dreizehn Begegnungen zu sieben Siegen und drei Remis führte, zeigte sich aufgrund der Trennung überrascht: "Mich hat die Nachricht in dieser Form und vor allem auch zu dem getätigten Zeitpunkt überrascht, da ich über diesen Schritt einen Tag vor dem Spiel gegen Feuchtwangen informiert wurde und der Abstieg zu diesem Zeitpunkt ja noch hätte verhindert werden können. Hinzu kommt, dass mein Vertrag ja erst Mitte April verlängert wurde - und das sowohl für die Bezirksoberliga als auch für die Bezirksliga. Ich persönlich habe mir nichts vorzuwerfen, habe in kürzester Zeit eine Mannschaft geformt, die durchaus ordentlichen Fußball geboten hat und letztlich Pech hatte, dass die Konkurrenz immer dann, wenn wir hätten heran kommen können, ebenfalls punktete - dafür meinen Respekt an die anderen Mannschaften. Man darf nicht vergessen, dass die Situation, in der ich die Mannschaft übernahm, alles andere als einfach war: Ich hatte neun Spieler im Kader, die aufgrund der Hinrunde jegliches Selbstvertrauen verloren hatten, elf Neuzugänge, die binnen kürzester Zeit integriert werden mussten. Alles in allem muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen, die einen unglaublichen Druck aufgebürdet bekam und letztlich aufgrund der ganzen Transfers und den damit verbundenen Schlagzeilen in der Presse trotz ihrer Tabellensituation immer als 'Gejagter' angesehen wurde. Mein Team hat sich hervorragend verkauft und Tolles geleistet: rechnet man unsere Punkte auf die Gesamtzahl der Spiel hoch, so hätten wir um den Aufstieg mitspielen können. Letztlich war die Bürde von sieben Punkten aus der Hinrunde dann aber deutlich zu viel. Ich respektiere natürlich die Entscheidung des Vereins und wünsche Süd weiterhin alles Gute."


Auch der Vorstand des SV 73 Süd zeigte sich zufrieden mit Wilke: "Der SV 73 Süd und insbesondere die Vorstandschaft bedanken sich bei Herrn Michael Wilke für die hervorragende Arbeit. Die Vorstandschaft unterstützt allerdings auch die einzelnen Abteilungen und trägt dementsprechend die Entscheidungen der Abteilungsleitung mit."

Wike geht, Gerstner kommt
Harald Gerstner verlässt den Hersbrucker Trainerstuhl und kehrt nach über zehn Jahren zum SV 73 Süd zurück.
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Einen Nachfolger, der das "Unternehmen Wiederaufstieg" mit den Südern angehen soll, ist indes bereits gefunden: nach mehreren Treffen und einer abschließenden Einigung übernimmt Harald Gerstner für zwei Jahre den Cheftrainerposten der Süder zur neuen Saison. Gerstner war bereits vor Jahren Trainer bei den Südern und hatte schon vor Monaten bekannt gegeben, dass er den FC Hersbruck zum Saisonende verlassen wird. Süds Abteilungsleiter Rebel machte die Zielsetzung für die bevorstehende Bezirksliga-Saison deutlich: "Für uns zählt nur der direkte Wiederaufstieg - das habe ich Herrn Gerstner auch deutlich gemacht. Für mich ist die kommende Saison nur dann eine wirklich erfolgreiche, wenn sowohl die Erste Mannschaft, als auch die Zweite Mannschaft am Ende auf dem ersten Rang steht, dafür werden wir alles tun."


Die Drucksituation ist Gerstner bei seiner Rückkehr in die Werderau absolut bewusst: "Ich weiß, was von mir verlangt wird und freue mich umso mehr auf die Aufgabe. Es ist toll, dass dort richtig Gas gegeben wird und man als Trainer ehrgeizige Ziele verfolgen kann. Allerdings dürfen wir uns nicht der Illusion hingeben, dass die Bezirksliga für Süd ein Selbstläufer wird. Wir müssen hart arbeiten, mit einem quantitativ und qualitativ guten und zudem fitten Kader in die Saison gehen. Wenn man sich das Ziel Landesliga setzt, muss man auch entsprechend an die Sache herangehen."  

Als Neuzugänge konnten die Süder bereits Torhüter Martin Tschinkel (FC Hersbruck), Spielmacher Necati Güler und Torjäger Akin Bölük (beide Dergahspor) verpflichten. Wie der Kader des SV 73 Süd für die kommende Saison aussehen wird, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen.


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