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Artikel veröffentlicht am 23.02.2009 um 15:31 Uhr
Liebe, brave Buttenheimer: In der Ruhe liegt die Kraft
Seit nunmehr 16 Jahren ist der FSV Phönix Buttenheim ununterbrochen fester Bestandteil der Kreisliga Bamberg. Eine stolze Bilanz, zumal man davor mehr als ein Jahrzehnt sogar auf Bezirksebene kickte. Dort möchte man auch wieder hin. am liebsten schon im nächsten Jahr und die Weichen dazu werden vom neuen Trainer Christian Schneidereit schon in der laufenden Serie gestellt.
Von Bernd Riemke

Christian Schneidereit kann strahlen. Beim FSV findet er ein hervorragendes Umfeld vor.
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Herr Schneidereit, dieses Jahr sollte ein "entspanntes Übergangsjahr" werden. Mit 25 Zählern stehen Sie derzeit auch jenseits von Gut und Böse. Zufrieden?
Christian Schneidereit: Unsere Erwartungen sind eingetroffen und wir sind schon mit dem bisher Erreichten zufrieden. Wir haben einen guten Kader mit vielen jungen Leuten mit denen wir ein neues Spielsystem einstudiert haben. Immerhin haben wir fast die Hälfte der Gegentore im Vergleich zur letzten Saison bekommen. Die Stabilisierung der Abwehr war eines der Ziele und so ist man auch von Seiten der Vorstandschaft mit der Entwicklung zufrieden.

Mit Mittelmaß wollen Sie sich auf Dauer aber nicht zufrieden geben.
Christian Schneidereit: Im nächsten Jahr wollen wir in der Tat versuchen anzugreifen. Dazu werden wir uns gezielt nach neuen Leuten umschauen. Unser Kader ist gut und willig, aber der letzte Siegeswille fehlt noch. Da sticht keiner aus der Mannschaft heraus. Die Jungs sind brav, lieb und alle sehr angenehme Typen. Da müssen wir uns auch noch verbessern, sehen die Arbeit aber langfristig.

Brav und lieb? So steigt man aber nicht auf...
Christian Schneidereit: Man muss abwarten, wie sich die Spieler entwickeln. Es kann durchaus sein, dass sich noch einige in Richtung Fürhungsspieler entwickeln. Das zu schaffen, ist auch weiterhin unser Ziel. Wir können die Spieler immer nur dort abholen, wo sie momentan stehen, deswegen lassen wir den Jungs auf diesem Weg auch Zeit.

Wen haben Sie denn für solche Führungsaufgaben im Sinn?
Christian Schneidereit: Ich möchte da keine Namen nennen, weil wir uns gerade in dieser Entwicklungsphase befinden. Das muss sich erst herauskristallisieren. Es gibt durchaus drei bis vier Kandidaten, die sich aber nicht gegenseitig ausspielen sollen. Derzeit gibt es da für uns keinen Handlungsbedarf. Sollte das jedoch nicht funktionieren, müssen wir uns schleunigst umsehen.

Nach eben jenem Führungsspieler, der aus Ihren braven Jungs einen Titelanwärter machen kann?
Christian Schneidereit: Das wäre sicher die Topstelle, die es zu besetzen gilt. Ein Spielmacher, der das eigene Spiel lenken kann, der angesehen ist und absolute Führungsqualitäten besitzt, dem die Mannschaft ohne Wenn und Aber folgt. Ein Führungsspieler eben im wahrsten Sinne des Wortes. Wir können inzwischen über 4-5-1 oder 4-4-2 verschiedene Systeme spielen. Da muss sich die Mannschaft eigenverantwortlich aber noch besser selbst coachen und da fehlt eben noch einer, der das rüberbringt.


Andreas Baumer ist DER Torjäger der Buttenheimer.
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Ist es mit einem zentralen Mittelfeldspieler allein getan?
Christian Schneidereit: Andi Baumer ist im Sturm momentan beinahe auf sich alleine gestellt. Er hätte dringend Unterstützung nötig. Andi hat seine Sache im 4-5-1 Klasse gemacht, doch wir müssen aus dem Mittelfeld noch besser nachrücken. Auch da haben wir in der Vorbereitung aber schon wieder einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem würde uns ein zweiter Stürmer mit Knippserqualitäten sicher gut tun.

Wie sieht es um Ihre eigene Zukunft aus? Einige höherklassige Trainerstühle wollen neu besetzt werden.
Christian Schneidereit: Ich hatte sogar Angebote, bin aber in Buttenheim richtig glücklich. Im Verein herrscht Ruhe, wir bilden hervorragende Jugendspieler aus und wollen versuchen längerfristig stabil nach oben zu kommen. In meiner Arbeit ist ein gewisser Anspruch vorhanden, die das Ganze sehr interessant macht, nicht zuletzt deshalb haben wir den Vertrag für ein weiteres Jahr verlängert. In Buttenheim gibt es ein schlüssiges Konzept ohne Geld auf die Jugend zu setzen. Das hat Zukunft! Auf lange Frist wollen wir eine Mannschaft formen, die sich dauerhaft in der Bezirksliga halten kann. Vom FSV ist sicher noch einiges zu erwarten...

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