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Artikel veröffentlicht am 26.01.2012 um 16:01 Uhr
Mit Konzept und Visionen: SG 1883 stellt die Weichen für die Zukunft
Am Mittwochabend hatte die SG Nürnberg Fürth 1883 Vertreter der lokalen Medien zur Pressekonferenz geladen, um zum einen den neuen Kader vorzustellen und zum anderen ihr Zukunftskonzept zu präsentieren. Beachtlich dabei, dass man bei der Fusionself nicht nur die Zeichen der Zeit scheinbar erkannt hat, sondern auch jetzt schon einen Ausblick auf die Zukunft und ein Konzept für den modernen Verein vorstellen konnte.
Von Felix Steinbach

Wer den Amateurfußball aufmerksam verfolgt, der weiß wohl, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat und sich sowohl die Vereine als auch der Sport selbst entwickelt haben. Doch diese Veränderungen zu erkennen ist nur das eine, sich wie die SG Nürnberg Fürth 1883 darüber hinaus über ihre Zukunft intensive Gedanken zu machen die andere. 


Doch zunächst wurden bei der SG 1883 die neusten Entwicklungen innerhalb des Trainerteams und der Spielkader vorgestellt. Auch dabei setzt die SG schon auf Zukunft und baut weiterhin auf junge Spieler, die noch ein Entwicklungspotenzial aufweisen. Unter den sieben Neuzugängen befindet sich auch ein „hochkarätiger“ Rückkehrer. Sven Hendel, Sohn von Hans Hendel, Trainer der 2. Mannschaft der SG, sieht nach Aufstieg und Landesligaerfahrung bei Dergahspor das für ihn beginnende Studium besser mit einem Engagement an der Regelsbacher Straße in Einklang zu bringen. Neben Hendel konnte man sich gleich drei Spieler des Kreisligisten TSV Johannis 83 sichern, von denen André Wiener und Marcel Vallejo auch auf der Pressekonferenz vorgestellt wurden. Komplettiert wird das „Johanniser-Trio“ von Christopher Weiss, der ebenso wie Mustafa Coutouzoglou (FC Stein), Fabian Mohr (Croatia Mainz) und Michelle Aloia den Weg ins Team der SG 83 gefunden hat. Den sieben Neuzugängen stehen allerdings auch acht Abgänge gegenüber.

Neuzugänge SG 1883
Von den jungen Neuzugängen, die voll ins Vereinskonzept passen, wurden Marcel Vallejo, Landesliga-Rückkehrer Sven Hendel und André Wiener (v.l.n.r.) auf der Pressekonferenz vorgestellt.
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So verließen Man-Hien Nguyen, Aleksandar Novakovic, Recep Sen, Hasin Abas und Marco Marciano allesamt den Verein mit unbekanntem Ziel. Moritz Nieszery (zum TSV 1861 Zirndorf), Denis Tomic (zum ASV Buchenbühl) und Blerim Destani (SC Großschwarzenlohe) haben hingegen schon neue Vereine gefunden, zu denen sie in der Winterpause wechselten. Bei den Trainern setzt die SG 1883 auf Kontinuität und so wurden die Verträge mit Detlef Lorenz und Hans Hendel als Verantwortliche für die erste und zweite Mannschaft vorzeitig verlängert. Die beiden Trainer sollen auch weiterhin das Konzept der Jugendarbeit und Jugendförderung in den Herrenbereich hineintragen. So gab Abteilungsleiter Thomas Bach zunächst einen kleinen Ausblick auf die allgemeine Entwicklungen für die Amateurvereine in der Zukunft. So ist man sich bei der SG sicher, dass es in den kommenden Jahren vermehrt zu Fusionen und Zusammenschlüssen von Vereinen kommen wird, was gleichzeitig ein Aussterben der kleinen Vereine bedeutet. Gestützt wird diese Vermutung wohl auch, wenn man sich die derzeitigen Sportförderrichtlinien ansieht, die sich auf eine ähnliche Entwicklung einstellen und diese mitunterstützen. Weiter erläuterte Bach, dass es gerade im Jugendbereich bei den Vereinen zu Problemen kommen wird und sich wohl nur vier bis fünf Vereine voll besetzt in allen Jahrgängen halten werden können. Und genau zu diesen Vereinen möchte die SG 83 gehören.

Lorenz und Hendel
Mit der Vertragsverlängerung der beiden Trainern der ersten und zweiten Mannschaft, Detlef Lorenz (links) und Hans Hendel, setzt die SG 1883 weiter auf Kontinuität.
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Betrachtet man die derzeitigen Voraussetzungen, sollte dem eigentlich nichts im Wege stehen. Aktuell spielen alle ersten Jugendmannschaften in der jeweiligen Bezirksoberliga, zudem ist man in vielen Altersklassen mit zwei Mannschaften besetzt. Mit vier Rasenplätzen, sowie zwei Hartplätzen und einem Kleinfeldplatz bietet die Fusionself schon jetzt eine große Sportanlage auf. Ein Kunstrasenplatz wäre natürlich noch eine weitere Verbesserung der Anlage, doch sind dafür derzeitig die finanziellen Mittel noch zu knapp. Um weiterhin die gute Jugendarbeit zu stützen, die in der ganzen Region einen guten Ruf besitzt, und um sich als Verein sattelfest für die Zukunft zu machen, will man an der Regelsbacher Straße die Fußballabteilung insgesamt aber noch weiter ausbauen. Von den derzeit 1000 Vereinsmitgliedern sind aktuell ca. 500 der Fußballabteilung zugeschrieben. Diese Zahl soll sich in den nächsten Jahren weiter bis auf 800 erhöhen, wenn es nach den Verantwortlichen der SG 83 geht. Dabei will man vor allem auf die Damen- und Mädchenabteilung setzen, bei der man noch ein großes Entwicklungspotenzial sieht und die um fünf weitere Mannschaften wachsen soll. Außerdem möchte man ab Sommer eine Fußballschule installieren, mit der vor allem der Kleinfeldbereich weiter gestärkt werden soll.

Abteilungsleitung SG 1883
Der 1. Abteilungsleiter Thomas Bach (2.v.r.) gab mit seinem Team Aufschluss über die möglichen Entwicklungen im Amateurfußball, die nicht gerade einfach erscheinen und präsentierte gleichzeitig ein schlüssiges Konzept für eine erfolgreiche Zukunft des Fusionsvereins.
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Auch in sportlicher Hinsicht soll es bei der SG 83 nicht stagnieren, sondern wieder aufwärts gehen. So will man sich mittelfristig an die neue Landesliga herantasten, sobald die Voraussetzungen dafür geschaffen wurden. Dazu zählt nicht nur, dass man im Herrenbereich, sondern auch im Jugendbereich weiter erfolgreich sein will und die Aufstiege in die nächsthöhere Spielklasse anpacken will. Bereits mit den neu vorgestellten Spielern verspricht sich Detlef Lorenz eine Qualitätssteigerung im Kader. Und so gehen in dieser Saison die Blicke zwar zunächst noch nach unten, jedoch kann sich die SG 83 auch vorstellen, dass der aktuelle Spitzenreiter der Bezirksliga Nord, der ASV Pegnitz, noch nicht uneinholbar weg ist. Bereits am zweiten Rückrundenspieltag trifft die Lorenz-Elf auf den Spitzenreiter und möchte ihn dann auf jeden Fall ein bisschen ärgern. Geärgert hat sich der Trainer der ersten Mannschaft allerdings auch über die mangelnde Kontinuität in der eigenen Mannschaft, aufgrund welcher man vor der Winterpause einige Punkte unglücklich liegen ließ. Nichtsdestotrotz wäre man auch am Ende der Saison mit dem aktuell fünften Platz zufrieden. Damit waren dann am gestrigen Abend auch die kurzfristigen Saisonziele der SG 83 geklärt. Wie die SG ihre Ziele nun umsetzen wird, bleibt abzuwarten. Ein schlüssiges Konzept und der Kader steht; die Punktrunde kann also beginnen.

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