Schon vor der Partie gegen Röslau Ende März machte Helmut Rahner seinen Unmut über die jüngste Entwicklung im Umfeld im Stadionheft publik: "Im Umfeld sei allen Fußballfachleuten gesagt: Ohne auswärtige Spieler würde es in Buch keinen langfristigen Landesfußball geben. Und das soll schon unser Ziel sein. Leider hat es in den vergangenen 2 Jahren keiner geschafft (Jugend oder 2.Mannschaft) den Sprung in die 1. zu schaffen. Ein Talent aus der Jugend braucht mindestens 1 bis 2 Jahre Zeit, um im Seniorenbereich Fuß zu fassen. Nächstes Jahr haben wir die Möglichkeit solche Spieler einzubauen, aber wie gesagt sie werden 1 bis 2 Jahre brauchen, um sich zu etablieren."
Mittlerweile geht Rahner weiter, spricht nicht nur von "Nörglern im Umfeld", sondern berichtet - auch schon im Stadionheft beim letzten Heimspiel gegen Vach ("Weiter wünsche ich mir, dass jeder, der eine Aufgabe im Verein hat, diese erfüllt und den jeweiligen Anderen in Ruhe arbeiten lässt. Nur so geht’s vorwärts, nicht hinten rum.") von einem offenen Machtkampf im Verein. "Wir können hier keine fünf Trainer haben, die sich in Belange einmischen, die vor allem die 1. Mannschaft betreffen. Dazu ist es ganz klar notwendig, dass die Kompetenzen definiert sind. Das hat alles hier anderthalb Jahre wunderbar funktioniert, aber die Störfeuer zuletzt lasse ich mir nicht bieten. Hier wird es noch scheppern. Da wird es eine klare Ansage geben: Als Trainer der 1. Mannschaft habe ich mit meinem Co-Trainer zusammen das Sagen, was die Truppe angeht. Da kann es auch nicht sein, dass Jugendspieler nicht zur Verfügung stehen, weil es Leuten hier nicht passt. Hier geht es um einen Machtkampf und da muss sich der Verein positionieren, was man möchte. Wenn das nicht geregelt ist, höre ich auf!"
Helmut Rahner will weiterhin klar abgesteckte Kompetenzen als Trainer in Buch, andernfalls zieht er seine Konsequenzen.
fussballn.de
Bis zum Spiel gegen den SC Feucht am 18. April will Rahner "ein klar abgestecktes Feld", in dem er arbeiten kann. Andernfalls würde er den noch für eine Saison geltenden Vertrag kündigen ("Dann macht das für mich keinen Sinn, dann bin ich auf dem Markt."). Seit 2013 trainiert Rahner in Buch und sieht für die kommende Saison einen Neuaufbau als nötig an. "Wir haben Stand heute sieben Landesliga-Spieler zur Verfügung. Einige werden uns verlassen, mit anderen will ich nicht mehr zusammenarbeiten. Da ist es auch klar, dass wir Verstärkungen brauchen und wie in all den Jahren uns wieder ordentlich aufstellen. Denn die Mannschaft, die Jungs wollen weiterhin erfolgreich kicken. Dafür müssen alle an einem Strang ziehen."
Abteilungsvorstand Richard Meier: "Theater total unverständlich"
Die deutlichen Aussagen Rahners am Mittwoch gegenüber fussballn.de konnte Fußball-Abteilungsvorstand Richard Meier nicht nachvollziehen: "Ich hab das schon gespürt, dass da etwas rumort. Darum haben wir uns ja gestern zusammengesetzt und uns um eine gemeinsame Lösung bemüht. Und wir sind dabei auch zu einem Konsens gekommen. Daher ist es für mich jetzt total unverständlich, dass man ohne Not so ein Theater macht."
"Wir müssen in der Fußball-Abteilung die Interessen aller sehen. Auch unsere A-Jugend spielt noch um den Aufstieg mit. Es ist dann fraglich, ob es Sinn macht, Jugendspieler auf die Bank zu setzen bei Auswärtsspielen, und diese dann, wenn überhaupt, ein paar Minuten spielen und dann in der Jugend nicht spielen können. Natürlich wollen wir den Erfolg. Aber dass wir zuletzt fünfmal nicht gewonnen haben, das muss man nicht plötzlich an den Jugendspielern festmachen. Es ist wichtig, dass wir wieder ein Miteinander im Verein haben: 1. Mannschaft, 2. Mannschaft und Jugend - das ist scheinbar aktuell unterbrochen, das gilt es zu regeln", so Meier im Gespräch mit fussballn.de.