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Artikel veröffentlicht am 14.08.2007 um 08:00 Uhr
SpVgg Stegaurach: Auch auf dem Zahnfleisch über dem Balken bleiben
Schon wieder ein Sechserpack. Bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit kassierte die SpVgg Stegaurach in dieser Saison sechs Gegentreffer. 2:6 hieß es am Ende gegen die FT Schweinfurt. Alles andere als gute Voraussetzungen für das Match beim SV Friesen am Mittwoch. Schließlich zählt die Elf von Carlo Werner für den Stegauracher Coach Henry Schwinn zu den Geheimfavoriten der Landesliga.
Von Marco Heumann
Ein Blick aufs Spielformular brachte es an den Tag. Da stand mit Matthias Zeck der Co-Trainer in der Anfangsformation. Auf der Bank hatte Trainer Henry Schwinn in Spielkleidung Platz genommen. Sein Sohn Nicolai fehlte dagegen beim Anpfiff noch. Er hastete direkt von der Arbeit auf den Sportplatz, um zumindest in der zweiten Hälfte auflaufen zu können.
„Da waren personell keine Reserven mehr da“, macht Henry Schwinn deutlich. Mit Stefan Reck, Ralf Schüll, Benjamin Vollmuth und Michael Winkler fehlten nicht weniger als vier Urlauber. Dazu mit Mario Caputo ein Langzeitverletzter. „Das ist für einen 19er-Kader wie wir ihn haben zuviel.“
Die Aurachtaler gehen personell derzeit nicht mehr auf, sondern unter dem Zahnfleisch. Alternativen? Hat der Trainer nicht. Der Kader ist extrem ausgedünnt.

Lange gut ausgesehen

„Dafür haben wir eigentlich noch lange recht gut ausgesehen“, blickt Schwinn auf das Heimspiel gegen die FT Schweinfurt. 2:2 stand es da bis weit in die zweite Hälfte hinein. Vor allem spielerisch konnte die Rumpfelf durchaus überzeugen „Wir waren drauf und dran in Führung zu gehen.“ Aber dann fiel das 2:3. Dann das 2:4. Dann das 2:5. Und schließlich das 2:6. „Wir sind auseinander gebrochen.“
Wieder einmal. Wie schon beim 1:6 in Haßfurt. Die Hintermannschaft der SpVgg Stegaurach war nicht mehr als ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. „Das darf nicht passieren“, ärgert sich der Trainer. Einen Grund für die sich häufenden individuellen Fehler meint er zu kennen. „Der eine oder andere ist nicht richtig fit.“ Ein Umstand, der sich ändern soll und wird. Henry Schwinn wird in den nächsten Wochen durchgreifen (siehe Extra-Bericht). Wer nicht mitzieht, so der Tenor des Trainers, der sei fehl am Platze.

Auf die Hinterfüße stellen

„Wir müssen schnell auf die Hinterfüße stellen, sonst stehen wir schon bald unter dem Balken“, macht der 40-Jährige klar. Der Balken markiert in der Tabelle die Linie zwischen gesicherten und Abstiegsplätzen. Noch steht die SpVgg Stegaurach über diesem Trennstrich. „Es ist ganz gut, dass auch andere Probleme haben“, sagt Schwinn. Vor allem Sulzfeld und Kahl scheinen in der Saison noch nicht so recht angekommen. Mit diesen beiden und dem einen oder anderen Kontrahenten – Schwinn denkt an den FC Strullendorf, den FC Haßfurt oder DVV Coburg – kann es für die Aurachtaler nur darum gehen, den Kampf gegen den Abstieg erfolgreich zu bestreiten.
Den Mittwochsgegner SV Friesen sieht Henry Schwinn dagegen in anderen Gefilden. „Die sind für mich einer der Geheimfavoriten auf den Aufstieg“, erläutert der SpVgg-Coach. Ex-Profi Carol Werner (einst in der Bundesliga für Fortuna Düsseldorf aktiv) leiste im Frankenwald sehr gute Arbeit. Der Verlust von Torjäger René Schubart wurde offenbar problemlos verkraftet. „Mit Michael Thoennes und Holger Geiger verfügen die Friesener in der Offensive noch immer über viel Potenzial.“ Zudem präsentiert sich die Mannschaft meist kompakt und körperlich extrem stark. Ein unangenehmer Gegner.

Benjamin Vollmuth wieder dabei

Am Mittwoch wieder im Kader: Benjamin Vollmuth
Foto: anpfiff
Das bekam erst am Sonntag der FC Strullendorf zu spüren, der in Friesen mit 0:5 unter die Räder kam. „Die hatten auch Frohnlach am Rande einer Niederlage“, lobt Schwinn. Gegen den Top-Favoriten zog sich aber auch sein Team beim 0:1 gut aus der Affäre. Allerdings standen dem Trainer damals fast alle Akteure zur Verfügung. Am Mittwoch steht von den Urlaubern einzig und allein Benjamin Vollmuth wieder im Kader. Ganz im Gegensatz zu Mario Caputo. Der Neuzugang von der SG Quelle Fürth beendet sein Gastspiel in Stegaurach, ohne ein Punktspiel in der Landesliga bestritten zu haben. Grund: Er leidet an chronischen Leistenproblemen, die regelmäßiges Training oder gar ein Spiel nicht zulassen.   

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