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Artikel veröffentlicht am 29.04.2023 um 16:30 Uhr

Später Doppelschlag in Schweinfurt: Ansbachs Polster ist aufgebraucht!

Beim formstarken 1. FC Schweinfurt 05 schnupperte die SpVgg Ansbach lange am Auswärtssieg, ein später Doppelschlag ließ die Schnüdel aber über einen durchaus verdienten 2:1-Heimsieg jubeln. Der bärenstarke Abwehrchef Eric Weeger hatte per Foulelfmeter die Nullneuner in Führung gebracht (30.), ein später Doppelschlag durch Hadzic (82.) und Jabiri (84.) lässt Schweinfurt jubeln - und Ansbach wieder zittern.

Von Marco Galuska

Der überragende Eric Weeger (in weiß) konnte die späte Niederlage seiner SpVgg Ansbach am Ende auch nicht mehr verhindern.

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Rain am Lech tritt in Fürth nicht an

Der Abstiegskampf in der Regionalliga Bayern spitzt sich immer weiter zu - und wurde auch von einem wenig ruhmreichen Ergebnis beeinflusst. Da der TSV Rain/Lech nach eigenen Angaben das Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II wegen Verletzungen und Krankheitsfällen nicht bestreiten konnte, eine Verlegung der Verband ablehnte, gehen die drei so wichtigen Punkte an das kleine Kleeblatt, das mit dann 45 Punkten über dem Strich steht - und auch an der SpVgg Ansbach vorbei geklettert ist. Weil auch der FC Augsburg II die Formkrise des 1. FC Nürnberg II mit einem 4:2 nutzen konnte, beginnt die Relegationszone schon bei 44 Punkten - und Ansbach hat mit jener Punktzahl nur noch aufgrund des besseren Torverhältnis die Nase gegenüber Vilzing vorn, wobei der letztjährige Bayernliga-Meister mit dem Nachholspiel am Dienstag in Hankofen vorbeiziehen könnte.

Allerdings haben die Ansbacher auch noch ein durchaus machbares Restprogramm vor der Brust, in dem die nötigen Punkte zum sicheren Ligaverbleib liegen. Beim 1:2 in Schweinfurt waren die Schützlinge von Christoph Hasselmeier einem so wertvollen Dreier schon sehr nahe. Im Vergleich zum 0:2 gegen Unterhaching wechselte der Ansbacher Coach die Startformation auf zwei Positionen: Für den gesperrten Lukas Karakas und Jonas Bayerlein starteten Michael Belzner und der wieder genesene Riko Manz.

Weeger hinten stark und am Punkt eiskalt

Schweinfurt begann mit dem Selbstbewusstsein von vier Siegen in Folge. Hadzic (7.) und McLemore (10.) setzten erste Abschlüsse drüber, auf der Gegenseite zielte Manz nach einer Ecke zu hoch (14.). Die SpVgg konnte in der Folge besseren Zugriff auf das Spiel erlangen. Immer wieder ermutigte Hasselmeier sein Teams "hoch zu bleiben" und die Gastgeber vom Tor fernzuhalten. Nach einer halben Stunde gelang einer der erhofften Nadelstiche, als Seefried Sturmpartner Lukas Schmidt bediente, der vor FC-Keeper Bennet Schmidt an den Ball und dann zu Fall kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Weeger sicher zum 0:1. Dies blieb auch der Pausenstand, weil auf der einen Seite Lukas Schmidt an Namensvetter Bennet scheiterte, andererseits Jabiri verzog (38.) und McLemore den guten Heid nicht überwinden konnte (42.).

Die Ansbacher Innenverteidigung um Sebastian Marx und Eric Weeger stemmten sich (wie im Hinspiel) bemerkenswert gegen die Schweinfurter Offensivkraft. Das Ende war jedoch bitter, ganz besonders für Marx, der mit der Roten Karte im Abstiegskampf vorerst fehlen wird.

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Nach dem Seitenwechsel überstanden die Gäste die Druckphase der Unterfranken unbeschadet. Einerseits landeten die Flanken der Schnüdel ein ums andere Mal im Toraus, andererseits war Weeger stets der Turm in der Schlacht. In der 65. Minute musste dann aber Manz auf der Linie klären, als sich Heid einmal verschätzt hatte. Wiedeurm fehlte bei Schelhorns Flachschuss auch nicht viel (67.). Nachdem Belzner gegen Kraus im entscheidenden Moment geklärt hatte (68.), kam wohl die Schlüsselszene der Partie, in der die Ansbacher die Vorentscheidung verpassten: Schmidt hatte den Ball über links erobert und ins Zentrum gepasst, aber weder Schelhorn noch Seefried noch Schmidt selbst konnten mit ihren Versuchen aus kurzer Distanz die vielbeinige Hintermannschaft der Schweinfurter überwinden (70.).

Später Doppelschlag rächt Dreifach-Chance

Das sollte sich rächen - und zwar nach Eckbällen, die der eingewechselte Zietsch gefährlich hereinbrachte. Gegen Mihaljevics Kopfball war Heid zur Stelle (73.), Moll vergab freistehend per Kopf noch kläglich (77.), doch nach einem 30-Meter-Freistoßhammer von Jabiri saß der folgende Eckball, weil Ansbach den Ball nicht geklärt bekam und Hadzic links unten einnetzte (82.). Nun drückte Schweinfurt auf den Siegtreffer - und diesen machte Routinier Jabiri nach einer weiteren Ecke in klassischer Mittelstürmermanier prompt (84.). Ansbach warf am Ende noch einmal alles nach vorne, außer einer Roten Karte, die sich Marx nach einer Provokation zum Ende einhandelte, kam aber nichts mehr dabei heraus.

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