von TSV Kleinrinderfeld
Einmal mehr veranschaulichte der TSV Kleinrinderfeld, wie nahe Sieg und Niederlage im Fußball beieinander liegen können. Weder die Pausenführung noch drei Tore von Kapitän Peter Endres konnten die bittere 3:4-Heimpleite des Tabellenletzten der Bayernliga Nord gegen die SpVgg Jahn Forchheim verhindern. Dabei war für den TSV mehr drin gewesen.
Sicher, der Tabellenzweite aus Forchheim setzte sich am Ende verdient durch, aber mehrmals war für die Kleinrinderfelder, die das Spiel auf dem kleineren Nebenplatz austrugen, der Sieg zum Greifen nahe. So peitsche Abwehr-Kämpfer Bastian Götzfried seine Mannschaft in der 85. Minute nach vorne, nachdem Endres eine Flanke des eingewechselten Sahin Cangul per Flugkopfball zum 3:3-Ausgleich verwertet hatte. Kurz darauf lief der Toptorschütze des TSV erneut auf das Tor von Rüdiger Beck zu – und wurde von seinem Gegenspieler umgerissen. Ein klare Notbremse, die der Schiedsrichter jedoch nicht einmal mit einem Foul ahndete, was das ohnehin impulsive Kleinrinderfelder Publikum auf die Palme brachte. Nichtsdestotrotz kam Luan Kadrija noch zum Abschluss, scheiterte aber an Beck (89.).
Besonders bitter: Statt des Siegtores für die Gastgeber kam auf der anderen Seite Tom Jäckel aus der Distanz noch einmal zum Abschluss – und netzte zum 3:4 ein (90.). Bereits zuvor hatte Kadrija vor dem 2:2 das 3:1 auf dem Fuß gehabt, vergab aber freistehend (62.). „So läuft es, wenn man unten drin steht. Da fehlt bei den entscheidenden Situationen das Glück“, war TSV-Trainer Norbert Mahler nach der Partie geknickt.
Dabei hatte das Spiel gut begonnen. Zwar ging Forchheim durch Ferdinand List in Führung (9.), dank des Doppelpacks von Endres (21., 31.) konnte der TSV aber mit einer 2:1-Führung in die Pause gehen – auch wenn Forchheim mehr vom Spiel hatte. Nach der Pause nahm der Druck der Gäste erwartungsgemäß zu. Hinzu kam der verletzungsbedingte Ausfall des starken Simon Sommer, der den TSV entscheidend schwächte (53.). Nachdem Forchheims Klaus Grütz mit einem Foulelfmeter an der Latte gescheitert war (56.), schien der TSV psychologisch wieder im Vorteil zu sein.
Jahns Toptorschütze Jäckel hatte aber etwas dagegen und drehte mit seinen beiden ersten Treffern die Partie (63., 72.), ehe er in der 90. Minute dem TSV mit seinem dritten Tor den Todesstoß zum 3:4 versetzte. „Wir wussten, was heute auf uns zukommen würde. Auf so einem Platz gibt es keine Favoriten. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und bin der Meinung, dass wir hochverdient gewonnen haben“, freute sich Gäste-Trainer Michael Hutzler. „Wir wollten hier was mitnehmen und haben es leider nicht geschafft. Am nächsten Spieltag gegen Neumarkt haben wir jetzt ein Endspiel“, so Mahler.
Spielbericht eingestellt am 12.03.2013 13:03 Uhr