Nach dem hitzigen Spitzenspiel gegen Jahn Forchheim hatten die Pumas erneut eine Spitzenmannschaft mit Vorwärts Röslau zu Gast. Kein Wunder, dass die Hausherren den nächsten Dreier holen wollten und fast mit voller Kapelle antreten konnten. Dementsprechend saß Trainer Jakob Karches auf der Bank und dirigierte seine Mannschaft von der Linie. Mit einem Sieg gegen den direkten Verfolger hätten die Pumas auch das Ticket für die Aufstiegsrunde so gut wie sicher in der Tasche gehabt. Aber auch die Gäste hatten einiges vor. “Ich denke, dass es ein Spiel auf Augenhöhe sein wird”, freute sich Gästecoach auf die Aufgabe. “Ich hoffe schon, dass wir zumindest einen Punkt mitnehme können. Außerdem habe ich hier noch nie verloren.”
Eric Stübing versucht dem anstürmenden Sebastian Knoblauch den Ball zu stibitzen.
Sebastian Baumann
Mit dem erwartet hohen Angriffspressing der FCHler ging es los. Damit stellte die Heimelf die Gäste gleich vor größere Herausforderungen. Bis auf einen Lupferversuch von Kevin Rockwell nach einem schönen Diagonalball blieb der erste Angriffsdruck aber harmlos. Die Gäste stellten sich kurz danach auf die Spielweise der Pumas ein und setzten immer wieder Nadelstiche. Hatte Julian Ponader die erste große Chance der Partie - alleine vor dem Tor scheiterte er an Hüter Benedikt Lösch - noch vergeben, legte der Röslauer nach einem feinen Geezer-Pass quer, sodass Lorenz Röthlingshofer nur noch einschieben musste. Herzogenaurach störte der Gegentreffer aber nicht, sondern presste die Gästre weiter in die eigene Hälfte. Der verdiente Ausgleich sollte aber eher zufällig fallen, als Eric Stübing von einem Abpraller profitierte und aus 16 Metern unhaltbar ins lange Eck vollendete. Zwar hatte Julian Ponader noch eine Chance als der Ball ans Außennetz ging, danach spielte aber nur noch Herzogenaurach. Stübing legte in der 41. Minute perfekt in die Mitte, wo Marco Amling den Ball nicht traf und Ian Heller dann am Schlussmann scheiterte. Der gleiche Spieler hatte mit dem Halbzeitpfiff gleich zweimal eine Chance per Schuss. Den ersten Versuch blockte die vielbeinige Röslauer Defensive, die zweite setzte Heller dann rechts vorbei.
Niklas Bergner bedrängt Kaan Gezer.
Sebastian Baumann
Egal was sich die Pumas in der Halbzeitpause vorgenommen hatte, es war nach zwei Minuten hinfällig. Denn da drückte Sebastian Hermann eine Ecke am kurzen Pfosten ins lange Eck. Jetzt verlegte sich Röslau komplett auf die Defensive und ließ den FCH einfach mal machen. Meist ging das gut, denn bis auf Halbchancen durch Schmitt, Heller und Haas kam bei den Offensivbemühungen wenig raus. In der 63. Minute wurde es schon knapper als Marco Amling einen Schuss unter dem Raunen der Zuschauer den Ball knapp rechts vorbeisetzte. Das Raunen der Fans sollte noch lauter werden, als Sebastian Blechschmidt mit einer fantastischen Parade seiner Mannschaft die Führung rettete. Rockwell hatte geflankt und Stübing eigentlich sehr gut geköpft, aber der Röslauer Kapitän tauchte blitzschnell ab und fischte die Kugel aus dem Eck. Erst danach kam offensiv wieder etwas von den Gästen: Einmal setzte Ponader den Ball rechts vorbei, das zweite Mal zwang er Benedikt Lösch zu einer Flugeinlage. Mit einem Schuss von Anthony Hofreiter, den Keeper Lösch klären konnte, endete das Röslauer Angriffsspiel. Zum Ende der Spielzeit und vor allem in der langen Nachspielzeit - der Schiedsrichter ließ wegen den vielen Unterbrechungen acht Minuten nachspielen - brannte es im Röslauer Strafraum mehrfach lichterloh. Als Blechschmidt eine Flanke unterschätzte, setzte Marco Amlin den Ball deutlich über den Kasten. Eine Minute später schepperten der Schlussmann und Kevin Rockwell im Strafraum zusammen, doch anstatt wie von den Herzogenauracher Fans gefordert auf Elfmeter zu entscheiden, ließ der Referee weiterspielen. Eine knifflige Szene, die aus der Entfernung nur schwer zu beurteilen war. Es sollte aber nicht die letzte Möglichkeit der Hausherren gewesen sein. Praktisch mit dem Schlusspfiff gab es im Gästetrafraum noch einmal ein Durcheinander, doch wieder hatte der Gast das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite: Dieses Mal wurde ein Schuss von Nico Haas noch von der Linie gekratzt.
Julius Brunner holt sich den Ball danach aber gegen Niklas Bergner (re.) zurück.
Sebastian Baumann
Dass nach dem Spiel Gästetrainer Andreas Lang aufgrund seiner guten Bilanz in Herzogenaurach als Trainer feixte und damit sein Gegenüber Jakob Karches aufzog, war klar. Beide Trainer sahen aber ein intensives und gutes Spiel mit Röslau als glücklichen Sieger.
Spielbericht eingestellt am 24.10.2021 18:11 Uhr