"Es muss schon viel passieren, dass in Buckenhofen ein Spiel abgesagt wird", meinte Trainer Helmut Wolff vor der Begegnung und sah dem letzten Pflichtspiel des Erfolgsjahres 2018 positiv entgegen. Der Regen hatte nachts eingesetzt und hielt den ganzen Tag über an. Keiner blieb trocken. Auf den Aufsteiger wartete mit dem FC Kalchreuth ein ambitionierter Gegner, der jedoch nur drei Zähler mehr auf dem Konto hatte.
Tobias Eisgrub erwartet den heraneilenden Gästespieler René Schmitt (li.). Der höherklassig erfahrene Buckenhofener gewann fast jeden Zweikampf.
Uwe Kellner
Die "Buckis" hatten mit einem pressenden Gegner gerechnet. Der Plan von Helmut Wolff bestand darin, den Spieß einfach umzudrehen und den FC Kalchreuth stattdessen früh anzugehen und unter Druck zu setzen. Diese Vorgabe ging bereits nach drei Minuten auf. Ermin Kojic wollte zu seinem Torhüter zurückpassen, der Ball nahm auf dem wässrigen Boden keine Fahrt auf und Jonas Weber sprintete dazwischen. Beim Umspielen des Schlussmanns wäre der Angreifer beinahe ausgerutscht, hielt sich jedoch auf den Beinen und schob zum 1:0 ein. Die motivierten Hausherren machten weiter und bei einem Schuss von Tobias Eisgrub, war FCK-Torwart Lukas Mehlig schnell unten und klärte zur Ecke. Diese hatte Folgen. Felix Pfister schlug den Ball maßgeschneidert auf den Kopf von Jonas Weber, der zum 2:0 einnickte. Es war noch keine Viertelstunde gespielt und Kalchreuth war bereits bedient. Den Gästen gelang weiterhin nichts. Mit ein, zwei Stockfehlern in der Defensive hätten die Buckis den Gegner zwar beinahe wieder rankommen lassen, aber der FCK wusste diese nicht zu nutzen. Stattdessen kombinierte sich Buckenhofen spielfreudig in die gegnerische Hälfte und hätte sich mittlerweile sogar den nächsten Treffer verdient gehabt. Nach einer Traumkombination auf engstem Raum zwischen drei SVB-Spielern kam Felix Pfister zum Schuss, setzte den Ball jedoch an den Pfosten. Einen Freistoßhammer von Hannes Wirth wusste der Schlussmann auf schmierigem Boden zu parieren. Von Kalchreuth war nichts zu sehen, auch ein Doppelwechsel nach einer halben Stunde, bei dem Unglücksrabe Ermin Kojic beispielsweise runter musste, brachte erstmal nichts ein.
Tobias Eisgrub blockt Tobias Gressel (hi.). Erst als der Buckenhofener mit Gelb vorbelastet vom Feld musste, gelang seinem Gegenspieler der Anschlusstreffer zum 3:2.
Uwe Kellner
Die zweite Hälfte war von Seiten des SV Buckenhofen davon geprägt, dass sie die besten Chancen ausließen. Angefangen hat damit Felix Pfister auf Zuspiel von Jonas Weber direkt nach Wiederanpfiff, als er aus kurzer Distanz am Torhüter scheiterte. Stattdessen kam der nun leicht verbesserte FC Kalchreuth ein wenig aus dem Nichts zum Anschluss. Der eingewechselte Marcel Blank wurde im Zuge eines kurz ausgeführten Freistoßes bedient und hielt drauf zum 2:1. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn als direkt im Anschluss Jonas Weber steil geschickt wurde und im Sechzehner auftauchte, ging er gegen Torhüter Lukas Mehlig zu Boden und es gab einen Elfmeter. Diesen versenkte Hannes Wirt eiskalt zum 3:1. Spätestens jetzt spielte Kalchreuth wie erwartet druckvoll und drängte auf einen Punkt. Dabei waren sie aber nicht sonderlich kreativ und blieben meist in der gegnerischen Abwehrreihe hängen. Nach einem Eckball von Markus Giering war schließlich doch noch Tobias Gressel per Hinterkopf erfolgreich und verkürzte auf 3:2. Buckenhofen hatte viele Möglichkeiten, den Sack über Konter vorzeitig zuzumachen, scheiterte jedoch an der eigenen Ungenauigkeit im Ausspielen dieser Möglichkeiten. Dennoch brachten sie den verdienten Sieg über die Zeit und überwintern nach einem langen Jahr als Aufsteiger auf dem dritten Tabellenplatz der Bezirksliga.
Es ist schön, wenn ein Plan funktioniert. Der SV Buckenhofen kaufte den Gästen aus Kalchreuth von Beginn an den Schneid ab. Trainer Helmut Wolff überwintert mit dem Aufsteiger auf dem dritten Tabellenplatz.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 03.12.2018 08:23 Uhr