Eigentlich sollte Torjäger Erman Elibol gar nicht mitspielen, denn der Golagetter hatte seinen Urlaub gebucht und wollte nach Italien fliegen am Sonntag früh. Doch kurzfristig wurde der Flug des 28-Jährigen gestrichen, so dass Elibol doch auflaufen konnte und am Ende den Unterschied in einer wichtigen Partie machte. Stein hatte mit seinem Torjäger alle Mann an Bord, genau wie Gästetrainer Reinhardt Kusnyarik, der sich selbst erst einmal auf die Bank beorderte, um etwas defensiver spielen zu lassen.
Und schon steht es 1:0. Erman Elibol lupft den Ball an Keeper Peter vorbei.
Sebastian Baumann
Die Partie begannen die Steiner deutlich besser. Vor allem mit dem quirligen Gastner hatte die FCH-Defensive zu Beginn etwas Probleme. Und irgendwie schienen die Gäste auch den Torjäger der Heimelf nicht am Zettel zu haben. Denn nach einem Befreiungsschlag konnte sich Erman Elibol schön in Szene setzen und lupfte den Ball am Ende gekonnt über den chancenlosen Keeper Peter. Der Aufsteiger schüttelte sich kurz und brannte dann ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Die erste Gelegenheit hatte Kapitän Eric Stübing, der in der 17. Minute alleine auf Keeper Lehnert zueilte, den Torwart umspielte, aber dann spektakulär zu Fall kam. Denn der Kapitän der Heimelf hatte sein Knie in den Laufweg des Offensivmanns gestellt, ohne diesen allerdings zu berühren. Der Referee entschied zum Entsetzen der Herzogenauracher allerdings auf Schwalbe - wohl auch zu Recht - und zeigte Stübing den Gelben Karton. Doch die Gäste machten weiter Dampf. Reklin zielte zu hoch, Rockwell spitzelte um Zentimeter vorbei und Stübing machte es ähnlich mit seinem starken linken Fuß. Doch zwei Schüsse des Ex-U19-Bundesligaspielers gingen nur haarscharf am langen Pfosten vorbei. Zwischendurch war es dann Marco Amling, der ebenso vergab, wie Kevin Rockwell, der in Lehnert seinen Meister fand. Als dann Michael Thomas sich schön durchsetzte, am Keeper scheiterte und den Ball danach per Kopf auf Stübing weiterleitete, hätte dies der Ausgleich sein müssen. Doch ein Steiner schlug am Ball vorbei, so dass der Kapitän wohl zu überrascht war und die Murmel nicht einlochen konnte. So kam es, wie es kommen musste. Erneut war die Puma-Defensive unaufmerksam, so dass Erman Elibol sich schön durchtanken konnte und zu Christoph Sitzmann, der keine Mühe hatte, zu vollenden, ablegte.
Eric Stübing schirmt den Ball gekonnt ab.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit hatte die Heimelf erneut Oberwasser zu Beginn. Erst musste Florian Peter sein ganzes Können gegen einen Schuss von Markus Beckstein aufbieten, dann köpfte Elibol an die Latte per Bogenlampe. Die Gäste brauchten bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, ehe es wieder gefährlich wurde vor dem Tor der Bleistiftstädter. Kurios dabei die Szene in der 69. Minute, als ein langer Einwurf von Eric Stübing einmal auftatzte und am verdutzten Steiner Keeper vorbei im Kasten landete. Nachdem der Referee aber keine Berührung des Spielgeräts durch einen Spieler wahrgenommen hatte, ging es ohne Anschlusstreffer weiter. Zuvor hätten Andreas Kolb und Christoph Sitzmann allerdings schon alles klar machen müssen. Denn beide brachten die Murmel nicht an Peter vorbei. In der 74. Minute wollten die Pumas dann einen Strafstoß, als David Reklin erst ziemlich freihstehend den Ball in die Wolken jagte, aber danach von einem Abwehrbein getroffen wurde. Die Gäste drückten nun wieder. Aber weder Reinhardt Kusnyarik per Kopf oder aber Benjamin Peetz mit dem langen Bein brachten den Ball aufs Gehäuse. Dass dann am Ende ein Schuss noch an den rechten Pfosten klatschte, passte ins Bild des für die Gäste gebrauchten Spieltags.
Spielbericht eingestellt am 10.05.2015 19:33 Uhr