Der ATSV Erlangen war vor dem Spiel schon unter Druck nach drei Niederlagen in Serie. “Wir müssen sowieso jedes Spiel gewinnen”, wollte Trainer Shiqpran Skeraj gar nicht lange auf die Niederlagenserie eingehen und wollte natürlich gegen den FC Bayern des Frankenwalds gewinnen. Im Tor stand wieder Michael Kraut nach seiner Knöchelverletzung, ansonsten vertraute der Trainer auf das Personal der Torwoche. Die Gäste um Trainer Armin Eck wollten natürlich die Verunsicherung des Tabellenführers ausnutzen. “Für mich aus der Ferne ist das schon unverständlich, dass der ATSV jetzt so schwächelt. Ich hoffe natürlich nicht, dass wir jetzt der Aufbaugegner sein.” Kurzfristig musste der Übungsleiter auf der Außenverteidigerposition umstellen, denn David Daumann musste kurzfristig verletzt passen und wurde durch Nico Gering ersetzt.
Michael Krämer spielt den Ball ab. Civilek kommt zu spät.
Sebastian Baumann
Man merkte den Hausherren an, dass die drei Niederlagen in Serie am Nervenkostüm genagt hatten. Zwar kontrollierte der der Tabellenführer das Geschehen, von dem gepflegten Kurzpassspiel, das den ATSV in der Hinserie so ausgezeichnet hat, war nichts zu sehen. Viele lange Bälle wurden geschlagen und kamen entweder beim Gegner an oder landeten im Nichts. Friesen kam aber kaum zu einer Chance, weil der Gast nur verteidigte. Erst nach knapp 20 Minuten wurde das Spiel besser. Michael Krämer begann mit einem Fernschuss, danach setzte vor allem Tim Ruhrseitz die Akzente für seine Farben. Der offensive Außenbahnspieler war an allen gefährlichen Aktionen der Hausherren beteiligt und legte in der 24. Minute herrlich für Ahmet Kulabas auf, der den Ball volley und mit dem Innenrist verwertete, aber deutlich verzog. Knappe zehn Minuten später war es erneut Ruhrseitz, der dieses Mal Michael Krämer anspielte. Der Mittelfeldspieler zog ab, fand aber seinen Meister im Oldie im Kasten des SV Friesen. Denn Siegfried Kirschbauer lenkte den Schuss über die Latte und begrub den Ball auch bei der folgenden Ecke über die Latte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit nahm Friesen auch offensiv am Spiel teil und stellte den ATSV vor sichtliche Probleme. Gehring hatte dabei den Führungstreffer auf dem Fuß. In der Nachspielzeit scheiterte der Außenverteidiger an Keeper Kraut, der den Schuss aus 16 Metern bravourös hielt.
Marcel Lindner zieht an Kevin Guerra vorbei.
Sebastian Baumann
Deutlich mit mehr Schwung kam der ATSV aus der Kabine und drängte den Gast weit in die eigene Hälfte. Allerdings taten sich die Erlanger weiterhin schwer sich durchzusetzen. In der 50. Minute lupfte Krämer den Ball schön in den Strafraum und Kulabas sperrte sich den Weg eigentlich schön frei. Allerdings wartete der Goalgetter dann so lange, sodass die Chance dahin war. Friesen verteidigte geschickt und hatte nach und nach mehr Spielkontrolle. Offensiv war der Gast bis auf einen Schuss von Civilek in der 64. Minute aber harmlos. Und der Tabellenführer? Der brauchte bis zur 68. Minute, ehe es wieder gefährlich wurde. Nach einer schönen Kombination zog Ferdinand List ab und scheiterte an Kirschbauer, der im Nachfassen den Ball sicher hatte. Kurz danach musste aber auch wieder Michael Kraut sein Können zeigen. Der wieder genesene Schlussmann der Heimelf parierte einen Lindner-Freistoß stark. Keine Zeigerumdrehung später hatte dann Michael Krämer die Chance auf den Führungstreffer. Doch der Routinier traf den Ball nach einer schönen Kombination über Kulabas und Graine nicht richtig. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, auch weil der Gast wieder deutlich griffiger war. Dennoch hatte der ATSV in der 83. Minute die Chance auf die Führung. Doch dieses Mal war es ein Abwehrspieler, der den Kopfball von Michael Kammermeyer von der Linie schlug. Am Ende blieb es dann beim verdienten Unentschieden.
Stark hält Siegfried Kirschbauer gegen den Schuss von Michael Krämer.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 07.04.2018 18:18 Uhr