Kalchreuth überrascht in Gräfenberg: Wenn der Kreisligist mit den Bayernligisten... - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 05.01.2015 um 13:40 Uhr
Kalchreuth überrascht in Gräfenberg: Wenn der Kreisligist mit den Bayernligisten...
Der FC Kalchreuth qualifizierte sich durch den Sieg beim Hartmann-Cup vergangenes Wochenende für das ehemalige Dreikönigsturnier in Gräfenberg und startete dort als krasser Außenseiter in das Turnier. Was die Mannschaft um Trainer Wolfgang Lutz dann aber auf das Parkett zauberte, überraschte nicht nur die zahlreichen Zuschauer, sondern auch die Club-Legenden Dieter Nüssing und Marek Mintal.
Von M. Giering / MJ

Die Kalchreuther hatten das denkbar schwerste Los erwischt, waren die Gruppengegner doch der Jahn aus Forchheim, der 1. SC Feucht und der FSV Erlangen-Bruck. Im Auftaktspiel gegen den Bayernligisten Jahn Forchheim lagen die Mannen um den bärenstarken Keeper Arthur Ockert früh mit 0:1 hinten. Viele Zuschauer sahen im Kreisligisten verständlicherweise nur einen Sparringspartner. Doch sie sollten eines Besseren belehrt werden. Sebastian Lutz drehte mit zwei Treffern das Spiel, während Ockert kein weiteres Mal hinter sich greifen musste. Nach zweimal acht Minuten war somit das erste Ausrufezeichen gesetzt und die ersten drei Punkte auf der Haben-Seite des Underdogs.


1. FC Kalchreuth

Sebastian Lutz (am Ball, hier im Spiel gegen die Club-Amateure) war einer der besten Spieler auf dem Gräfenberger Parkett.
Foto: Heidi Huber


Auch im zweiten Spiel zeigten die Kalchreuther eine absolut überzeugende Vorstellung und machten dem Spitzenteam der Landesliga, dem 1. SC Feucht, das Leben schwer. Die stabile Defensive um Dotzler, Drießlein, Eckert, Reichhart und Giering ließ keinen Gegentreffer zu, während die Offensive um Babur, Georgiev, Wallinger, Lutz und Heck immer wieder für Entlastung sorgte. Am Ende stand ein torloses Unentschieden.


Während sich die Gruppengegner gegenseitig die Punkte nahmen, war die Ausgangslage für das letzte Gruppenspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck klar. Bereits ein Unentschieden reichte, um die Sensation, den Halbfinaleinzug, perfekt zu machen. Angetrieben von zahlreichen FCK-Anhängern und vielen Sympathisanten anderer Vereine legten die Kalchreuther einen weiteren Sahne-Auftritt hin und gingen durch zwei Tore von Georgiev mit 2:1 in Führung. Dem Bayernligisten gelang lediglich der Ausgleichstreffer, sodass der FCK als Gruppenzweiter ins Halbfinale einzog, während Feucht und Erlangen-Bruck bereits ausgeschieden waren.


1. FC Kalchreuth

Die Nürnberger Bank um Marek Mintal (l.) und Andreas Wolf (2.v.l.) staunte nicht schlecht über den forschen Auftritt des Kreisligisten.
Foto: Heidi Huber


Spätestens jetzt hatten die Kalchreuther die Sympathien der gesamten Gräfenberger Halle gewonnen und die Sensation ging weiter. Kein geringerer Gegner als die Regionalligamannschaft des 1.FC Nürnberg wartete dort auf den großen Underdog. Die Clubberer, betreut von den ehemaligen Bundesligaprofis Andreas Wolf und Marek Mintal, fegten zuvor in der Gruppenphase u.a. den sich wacker schlagenden TSV Gräfenberg mit 7:0 vom Parkett und hatten sich gerade auf Betriebstemperatur für das Halbfinale gebracht. Eine schnelle 2:0-Führung der Nürnberger ließ Böses vermuten, doch der FCK zeigte einmal mehr Nehmer-Qualitäten und kam durch einen Doppelpack des überragenden Lutz zum durchaus verdienten Ausgleich. Als die Schluss-Sirene ertönte und klar war, dass der große FCN nicht am Neunmeter-Schießen vorbeikommt, bebte die Gräfenberger Halle. Dort schlug dann die Stunde des Dominik Dotzler. In selten gesehener, eiskalter Manier chippte der Heuchlinger den Ball am Nürnberger Keeper vorbei ins Netz. Angesichts dieser Tatsache rückte das spätere Ausscheiden fast schon in den Hintergrund und die Halle feierte den Kreisligisten mit stehenden Ovationen. Im eher bedeutungslosen Spiel um Platz drei, in dem es gegen den TSV Buch nur noch um die goldene Knoblauchzehe ging, verlor man knapp mit 2:3 und landete schließlich auf dem 4. Platz.


1. FC Kalchreuth

Arthur Ockert (in rot) wurde als bester Keeper ausgezeichnet.
Foto: Heidi Huber


Der FCK gratuliert dem 1.FC Nürnberg zum verdienten Turniersieg, steigerte man sich doch von Spiel zu Spiel. Was die Kalchreuther allerdings aufs Parkett zauberten, war allererste Sahne und wurde von allen Seiten gewürdigt. Aus einer starken Mannschaft stachen lediglich der überragende Sebastian Lutz sowie Arthur Ockert, der zum besten Torwart des Turniers gewählt wurde, heraus.


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