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Artikel veröffentlicht am 25.12.2023 um 06:00 Uhr

Jubiläumsturnier der Türkei: Eyüp Sultan patzt einmal kurz vor der Ziellinie

Der Schweinfurter Kreisligist Türkiyemspor gewann am Samstag das vom Generalkonsulat in Nürnberg ausgerichtete Hallenturnier zum 100-jährigen Bestehens der Türkischen Republik. Im Finale nutzten die Unterfranken 25 Sekunden vor der Schlusssirene den einzigen Patzer des SV Eyüp Sultan Nürnberg, der zu einem Gegentor führte, zum Turniersieg in einer gut besuchten Halle am Berliner Platz.

Von Marco Galuska

So stürmisch das Wetter draußen auch war, so sparsam waren die Akteure mit den Torerfolgen unter dem Hallendach beim türkischen Jubiläumsturnier. Dies lag freilich daran, dass zwar klassischer Hallenfußball, aber doch auf Handballtore gespielt wurde und die acht Minuten Bruttospielzeit doch knapp bemessen waren. Die Organisatoren mussten den Spielplan kurzfristig umbauen, nachdem es Absagen aus Burglengenfeld, Coburg und Schwandorf gab. Aus den vier Vierergruppen wurden somit eine Siebener- und eine Sechser-Gruppe.

Türk Genclik Regensburg und Eyüp Sultan ohne Gegentor ins Halbfinale

In der mit sieben Teams besetzten Gruppe A spielte der Türk Spor Röthenbach seine ersten vier Partien torlos und wäre um ein Haar noch ins Halbfinale gerutscht, weil man sein vorletztes Spiel mit 1:0 gegen den Türk FK Gostenhof gewann. Eine 0:1-Niederlage im letzten der insgesamt 36 Vorrundenpartien gegen Türkiyemspor Schweinfurt bedeutete, dass die Röthenbacher ausgeschieden waren, aber die Unterfranken mit 13 Punkten noch Gruppensieger wurden. Zuvor stand schon fest, dass der SV Türk Genclik Regensburg mit vier 1:0-Siegen (darunter auch einer gegen Vatanspor Nürnberg) und zwei torlosen Remis in die Vorschlussrunde einziehen würde. Vatan war mit zehn Punkten als Dritter raus.

Vatanspor Nürnberg verpasste als Dritter der Gruppe A den Einzug ins Halbfinale.

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So wie die Regensburger in Gruppe A ohne Gegentor blieben, schaffte das der SV Eyüp Sultan in Gruppe B. Die ersten drei Partien gewannen die Sultane jeweils 1:0 und spielten die folgenden Spiele clever mit 0:0 nach Hause. Dahinter wurde es ganz eng im Kampf um das zweite Halbfinal-Ticket. Bati Trakya Nürnberg verkaufte sich teuer, blieb aber mit sechs Punkten ebenso auf der Strecke wie Türkspor Nürnberg, das im wegweisenden Match gegen den TKV Forchheim mit 0:1 unterlegen war und letztlich aufgrund des schlechteren Torverhältnis (das bei Punktgleichheit zählte) das Nachsehen gegenüber den Forchheimern hatte.

Ercin Cavus, Alpaslan Demir, Ercan Dedeoglu, Davut Sari (der frühere Eyüp-Spieler lebt mittlerweile seit zwölf Jahren in der Türkei und weilt derzeit zum Urlaub in Nürnberg) und Orhan Aydin bildeten die Allstar-Truppe (v.l.n.r.), die in einem Einlagespiel gegen Nachwuchsspieler und -spielerinnen antrat.

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Bevor die Halbfinalbegegnung starteten, gab es noch ein besonders freundschaftliches Einlagespiel der Generationen zwischen einer Allstar-Auswahl und einem Team von Nachwuchsspieler/innen, das durch einen mit Augenzwinkern verhängten Strafstoß an die Jüngsten ging. Schluss mit lustig war dann im ersten Semifinale, in dem es auch einmal kurzzeitig richtig hitzig wurde in einem ansonsten sehr fairen Turnier, das die Unparteiischen gut im Griff hatten. Weil in der regulären Spielzeit keine Tore fielen, musste die Entscheidung vom Punkt her. Hier bezwang Schweinfurt die Forchheimer mit 3:2. Im zweiten Halbfinale war es ein satter Freistoß, den Spielertrainer Mehmet Karanfil zum 1:0-Sieg von Eyüp Sultan gegen Regensburg verwandeln konnte.

Spielertrainer Mehmet Karanfil war der Matchwinner beim 1:0-Halbfinalsieg des SV Eyüp Sultan gegen den SV Türk Genclik Regensburg.

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Die Partie um Platz drei wurde gleich im Siebenmeterschießen ausgetragen und ging mit 3:2 an den TKV Forchheim. Im Endspiel deutete vieles auf eine weitere Nullnummer hin, doch dann leistete sich Eyüp Sultan einen Ballverlust im Spielaufbau, den die Schweinfurter 25 Sekunden vor dem Ende bestraften. Emre Zeyrek traf zum 1:0-Sieg für Türkiyemspor. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es aber für alle Teilnehmer reichlich Erinnerungen in Form von Pokalen, Medaillen und Schals. Zum besten Torwart wurde Eyüps Enes Celik ausgezeichnet, Yahya Alkusa aus Forchheim wurde mit vier Toren bester Schütze des Turniers.

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Gruppenspiele

Gruppe A
1. Türkiyemspor Schweinfurt 7:2/13
2. Türk Genclik Regensburg 4:0/12
3. Vatanspor Nürnberg 6:4/10
4. FC Türk Hof 4:3/8
5. Türk Spor Röthenbach 1:1/7
6. Türk FK Gostenhof 4:4/5
7. Türkgücü Neustadt 1:13/1

Gruppe B
1. SV Eyüp Sultan 3:0/11
2. TKV Forchheim 4:1/8
3. Türkspor Nürnberg 2:1/8
4. Bati Trakya Nürnberg 3:1/6
5. Türk SV Erlangen 1:5/4
6. Türkgücü Schweinfurt 1:6/3

Finalrunde

Halbfinale
Türkiyemspor Schweinfurt - TKV Forchheim 3:2
SV Eyüp Sultan - SV Türk Genclik Regensburg 1:0

Platz 3 (7-Meter-Schießen)
TKV Forchheim - SV Türk Genclik Regensburg 3:2

Finale
Türkiyemspor Schweinfurt - SV Eyüp Sultan 1:0