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Artikel veröffentlicht am 18.07.2022 um 07:00 Uhr

8. Knoblauchsland-Cup: FC Bayern Kickers holt seinen dritten Titel

Zum dritten Mal insgesamt und erstmals wieder nach sieben Jahren holte der FC Bayern Kickers den Titel beim 8. Knoblauchsland-Cup 2022. In der Finalgruppe besiegte die Elf von Jasmin Halilic den TSV Johannis 83 (2:1) und den TSV Buch II (1:0) und darf den Wanderpokal für ein weiteres Jahr mit nach Kleinreuth nehmen. Dahinter landete der Titelverteidiger Johannis 83 knapp vor Buch II und dem Turnier-Neuling TSV Sack.

Von Marco Galuska und Michael Watzinger

Platz 1: BaKi nach 2015 wieder ganz oben

Die zweite und dritte Auflage beim Knobi-Cup hatte der FC Bayern Kickers für sich entscheiden können und war damit der einzige Verein, dem mehr als ein Titelgewinn in der Turnierhistorie gelang, denn nach 2015 wechselte der Wanderpokal jährlich den Besitzer. Der TSV Johannis 83 konnte als Titelverteidiger von 2019 aufgrund der Corona-Pause die Trophäe länger behalten und mischte auch am vergangenen Samstag um den Turniersieg mit. Letztlich endete aber BaKis siebenjährige Durststrecke beim 8. Knoblauchsland-Cup präsentiert vom Toyota Autohaus Bruckner & Hasler. Bei der Siegerehrung nach vier Turniertagen im Nürnberger Norden durften die Kickers entsprechend ausgelassen feiern.

Johannis-Neuzugang Lorand Dezsi (links) erzielte die frühe Führung für die 83er, die sich mit drei Roten Karten im Spiel gegen Bayern Kickers selbst ein Bein stellten.

fussballn.de / Oßwald

Dabei hatte es zunächst erneut wie in den jüngsten Turnieren beim Knobi-Cup so ausgesehen, als ob die Kleinreuther nach dem Gewinn der Vorrundengruppe die Titelchance in Schnepfenreuth (der TB Johannis 88 war wie in all den Jahren zuvor ein exzellenter Gastgeber des Finaltags) verspielen würden. Gegen den TSV Johannis 83 geriet die Halilic-Truppe gleich früh in Rückstand, als die 83er einen Konter gut ausspielten und Lorand Dezsi letztlich erfolgreich abschloss (5.). Danach brachte sich das Team vom Zeisigweg aber selbst aus dem Tritt: Ein überflüssiges Foul im Strafraum nutzte der gefoulte Cihan Kiymaz selbst, um den fälligen Strafstoß zum Ausgleich zu verwandeln. Angelos Walthier hatte die erneute Führung auf dem Fuß, traf aber nach Vorteilsauslegung nur den Pfosten. Cancar handelte sich wenig später per Schiri-Beleidigung die Rote Karte ein. Gleich zwei weitere 83er folgten in der 43. Minute, als sie ihren Unmut über den zweiten Elfmeterpfiff entsprechend äußerten. Wieder verwandelte Kiymaz. Johannis hatte freilich mit drei Mann weniger danach keine Chance mehr.

Die 83er rafften sich gegen Buch II zu einer guten und disziplinierten Leistung auf und konnten sogar den Führungstreffer bejubeln. Am Ende stand ein 1:1 - und in der Gesamtwertung der 2. Platz.

fussballn.de

Umso beachtlicher war im folgenden Spiel die Leistung des Titelverteidigers, der mit dem letzten Aufgebot und einem starken Alen Muric, der als Feldspieler seinen gesperrten Torwart vertrat, gegen den TSV Buch II ordentlich Paroli bot. Kurz vor dem Ende schaffte Johannis durch Peter Lößel gar die Führung, auch wenn die Bucher Proteste aufgrund eines vorangegangenen Handspiels durchaus berechtigt erschienen. Buch antwortete aber sportlich mit einem tollen Distanzschuss von Johannes Drechsler zum 1:1-Endstand.

Nur Lukas Schlabschi machte beim Chancenwucher im abschließenden Match nicht mit und traf zum verdienten Sieg für den FC Bayern Kickers.

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Die Ausgangslage war im abschließenden Match somit klar: BaKi hätte schon ein Remis zum Gesamtsieg gereicht, Buch II wäre mit einem Sieg erstmals Titelträger geworden. Doch auch wenn es im Ergebnis ein knappes 1:0 für Bayern Kickers wurde, so waren die Blau-Weißen in diesem Spiel klar tonangebend. Lukas Schlabschi verwertete im Strafraum einen Flankenball zur Führung (25.). Auf der Gegenseite hätte Buch den Ausgleich machen müssen, doch der als Feldspieler eingesetzte Keeper Daniel Braun zeigte im Abschluss, dass er eigentlich kein Angreifer ist (30.). In der Folge war aber BaKi weiter klar Chef im Ring, doch der zweite Treffer sollte nicht fallen, weil der Elfmeterpfiff bei einem Halten an Ramic ausblieb (35.), Gansen (37.) und de la Gandara (38.) aus kürzester Distanz Großchancen liegen ließen. Mit dem Abpfiff fragte da aber freilich keiner mehr danach. Der Siegerpokal, den Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König als Schirmherr des Turniers überreicht hatte, bleibt nun zumindest ein Jahr in Kleinreuth.

Nach 2014 und 2015 holte der FC Bayern Kickers nun zum dritten Mal den Pokal und ist Rekordsieger beim Knobi-Cup.

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TSV Johannis 83 – FC Bayern Kickers 1:2
Tore: 1:0 Dezsi (5.), 1:1, 1:2 Kiymaz (23., Foulelfmeter, 43., Foulelfmeter)
Rote Karten: Cancar (27., Johannis 83, SR-Beleidigung), Dierl (43., Johannis 83, SR-Beleidigung), Kuc (43., Johannis 83, SR-Beleidigung)

TSV Buch II – TSV Johannis 83 1:1
Tore: 0:1 Lösel (43.), 1:1 Drechsler (44.)

FC Bayern Kickers – TSV Buch II 1:0
Tor: 1:0 Schlabschi (25.)

SR: Mehmet Ali Gencer (SV Eyüp Sultan), Johann Hendel (FC Wendelstein), Matthias Hofmann (FSV Stadeln).

Platz 4: Sack dreht mächtig auf

Obwohl Tuspo Nürnberg auf einige Akteure im Vergleich zum Donnerstag verzichten musste, bestätigte der Kreisklassist den guten Eindruck auch am Finaltag und kam zu Beginn gegen einen ersatzgeschwächten ASC Boxdorf zu einem sicheren 3:0-Sieg. Mario Ramser hatte den Tuspo in Führung gebracht, Vincent Müller per Kopf auf 2:0 erhöht und der nimmermüder Geraint Harries gar noch auf 3:0 gestellt.

Allzu viele Offensivakzente gab es für den ersatzgeschwächten ASC Boxdorf am Finaltag nicht.

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Ein wahres Spektakel bot dann der TSV Sack gegen Boxdorf. Deutlich besser aufgestellt als in der Vorrunde legten die Sacker los wie die Feuerwehr: Nach drei Minuten nutzte Uttinger einen Boxdorfer Fehlpass, um Sebastian Eberhard zu bedienen, der die Kugel humorlos per Lattentor ins Netz jagte. Nur eine Minute später sorgte abermals Eberhard für den Treffer des Tages, als er den ASC-Keeper zu weit vor dessen Tor sah und herrlich mit einem Distanzschuss fast von der Mittellinie zum 2:0 traf. Boxdorf antwortete allerdings prompt und Fabian Bär nagelte den Ball nach fünf Minuten ebenfalls sehenswert von der Strafraumgrenze in den Winkel – der 1:2-Anschlusstreffer. In der Folge spielte dann aber nur der TSV Sack: Kevin Walthier und Eberhard zum Dritten sorgten schnell für klare Verhältnisse (7., 11.). Im weiteren Verlauf war der Sacker Torhunger noch lange nicht gestillt. Marco Scheuerer, zweimal Uttinger sowie ein weiteres Mal Walthier schossen letztlich den 8:1-Kantersieg in einem einseitigen Spiel heraus.

Daniel Uttinger und der TSV Sack drehten beim Finaltag ordentlich auf. Bei der Premiere im Knobi-Cup sprang unterm Strich der 4. Platz heraus.

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Und auch im Duell der beiden Sieger, das letztlich ein Spiel um Rang vier war, konnten sich die Sacker gegenüber dem Tuspo behaupten. Einen von Eberhard clever herausgeholten Strafstoß verwandelte Uttinger bombensicher zur Führung. Einen Geistesblitz mittels schnell ausgeführten Freistoß nutzte dann Kevin Walthier zum 2:0. Der Tuspo steckte nicht auf und kam durch Stößel noch zum Anschlusstreffer, zu mehr reichte es aber nicht.

ASC Boxdorf – Tuspo Nürnberg 0:3
Tore: 0:1 Ramser (27.), 0:2 V. Müller (32.), 0:3 Harries (43.)

TSV Sack – ASC Boxdorf 8:1
Tore: 1:0, 2:0 Eberhard (3., 4.), 2:1 Bär (5.), 3:1 K. Walthier (7.), 4:1 Eberhard (11.), 5:1 M. Scheuerer (26.), 6:1 Uttinger (31.), 7:1 K. Walthier (33.), 8:1 Uttinger (43.)

Tuspo Nürnberg – TSV Sack 1:2
Tore: 0:1 Uttinger (20., Foulelfmeter), 0:2 K. Walthier (24.), 1:2 Stößel (31.)

Platz 7: TB Johannis 88 ohne Gegentreffer

Der TB Johannis 88 fand am Samstag gut in die Partie gegen den SV Poppenreuth, musste aber bis zur 23. Minute warten, als Gaudich mit seinem Pass in die Spitze Johannes Wahl auf die Reise schickte, der mit etwas Glück zum 1:0 traf. Kurz darauf kam Christoph Burk frei zum Abschluss, traf aber nur den Pfosten. Besser machte es der Angreifer dann kurz vor dem Ende, als er per Billard-Situation frei vor Hermann auftauchte und diesmal überlegt zum 2:0-Endstand ins lange Eck traf (41.).

Erfolgreich startete der TB Johannis 88 in den Finaltag mit einem 2:0 gegen den ASN Pfeil-Phönix.

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Im anschließenden Match war es fast ein Spiel auf ein Tor, doch ein Treffer sollte dem Turnerbund im Duell mit den Assen nicht gelingen. Das lag einerseits daran, dass die 88er die zahlreichen Angriffssituationen etwas umständlich ausspielten, andererseits aber auch an einem glänzen aufgelegten ASN-Schlussmann Alexander Lowig, der mit teilweise spektakulären Paraden die Null festhielt.

Assen-Keeper Lowig hatte einiges zu tun im Spiel gegen Johannis 88, konnte seinen Kasten aber sauber halten.

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Dennoch reichten den 88er die vier Punkte, um diese Gruppe für sich zu entscheiden und damit als Siebter das Turnier zu beenden. Denn im abschließenden Spiel sollte der SV Poppenreuth mit 1:0 gegen die Assen die Oberhand behalten. Beide Teams waren im abschließenden Gruppenspiel personell mit dem letzten Aufgebot unterwegs. Sundelin hatte auf Angreifer Kanzler durchgesteckt, der den Ball vorbei am Keeper zum Siegtreffer ins Tor spitzelte.

Den 8. Platz holte sich der SV Fürth-Poppenreuth durch einen 1:0-Sieg gegen die Assen.

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TB Johannis 88 – SV Fürth-Poppenreuth 2:0
Tore: 1:0 Wahl (23.), 2:0 Burk (41.)

ASN Pfeil-Phönix – TB Johannis 88 0:0

SV Fürth-Poppenreuth – ASN Pfeil-Phönix 1:0
Tor: 1:0 Kanzler (13.)

SR: Cetin Alay (TSV Südwest Nürnberg), Ladislav Mandak (1. FC Nürnberg), Emre Nalbantoglu (SGV 1883).