Peter Morawietz im Interview: "Wir werden schon noch einige Punkte holen müssen" - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 02.02.2022 um 07:00 Uhr
Peter Morawietz im Interview: "Wir werden schon noch einige Punkte holen müssen"
INTERVIEW Der seit Saisonbeginn von Peter Morawietz trainierte SV Wacker Nürnberg musste schon einen ordentlichen Aderlass im Kader der 1. Mannschaft hinnehmen. Im Verlauf der Hinrunde und aktuellen Winterpause gab es weitere Abgänge, die man auf der Wacker-Alm auffangen muss, damit am Ende der Klassenerhalt in der Kreisklasse 5 steht, wie Coach Morawietz im fussballn.de-Interview der Woche verrät.
Von Fabian Strauch
Wacker-Coach Peter Morawietz
Christian Günther
Hallo Peter, aktuell ruht der Ball im Amateurfußball aufgrund der Winterpause. Kam die Winterpause für deine Truppe zum richtigen Zeitpunkt oder hättest du im vergangenen Jahr gerne noch mehr Spiele absolviert?

Peter Morawietz: Für uns war es genau der richtige Zeitpunkt. Wir konnten nach dem 5:2-Sieg gegen Oberasbach mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause gehen und den Abstand nach unten vergrößern.

Du hattest eine schwierige Saison für den SV Wacker zu Saisonbeginn prophezeit. Wie würdest du das absolvierte Fußballhalbjahr 2021 für deine Mannschaft bilanzieren?

Morawietz: Wir haben uns nach dem personellen Aderlass im Sommer im wahrsten Sinne des Wortes "Wacker" geschlagen. Nach den neun Abgängen war es natürlich viel Arbeit, die Mannschaft neu auszurichten und Spieler, die aus der 2. Mannschaft nachrückten, zu integrieren. Wir haben jetzt ein gutes Punktepolster nach unten, aber natürlich wollen wir uns weiterentwickeln und weiterhin punkten.

Im Verlauf der Hinrunde gab es im Trainerteam in Person von Dietmar "Max" Winter bereits einen Abgang auf der Co-Trainerposition. Wie kam es zu der Trennung und wurde bereits ein Nachfolger installiert?

Morawietz: Max hat sehr viel Herzblut in die Integration und Zusammenführung der drei Mannschaften investiert und auch noch den Spielleiterposten übernommen. Das war natürlich ein erheblicher Aufwand, den Max hier geleistet hat - und uns dann um eine Auszeit gebeten. Wir sind aber weiterhin in Kontakt und tauschen uns natürlich über verschiedene Themen aus. Nachfolger auf dem Co-Trainer Posten ist Kevin Ott, der mit seiner lockeren und positiven Art gut bei den Spielern ankommt.

Kevin Ott (in blau) ist seit dem Abgang von "Max" Winter als spielender Co-Trainer aktiv.
Christian Günther

Am 31. Januar schloss das Transferfenster. Welche Veränderungen gibt es im Kader über den Jahreswechsel und wie wirken sich diese aus?

Morawietz: Auch im Winter haben uns mit Christoph Bassing zum TSV Buch, Velichkov Dichev zur SpVgg Nürnberg und Urgestein Patrick Danninger zum ESV Flügelrad wieder drei Stammspieler aus der 1. Mannschaft verlassen. Mit Michael Fries bekommen wir einen Neuzugang von den Assen. Sein Bruder Martin ist ja bereits bei uns im Kader. Die Abgänge tun uns natürlich schon sehr weh, aber wie im Sommer werden wir auch diese Lücken wieder versuchen, mit unseren vorhandenen Spielern zu schließen.

Der Zusammenhalt hat dich am Kuhweiherweg von Beginn an positiv gestimmt. Könnte mit dem recht komfortablen Polster zur Abstiegszone nun zusätzlich auch eine gewisse Lockerheit für die Restsaison Einzug halten?

Morawietz: Den Zusammenhalt und die Bereitschaft, auf dem Platz bis zum Schluss alles reinzuhauen, hat uns in der Saison einige Punkte gebracht. Das wollen wir natürlich beibehalten! Der Punktevorsprung setzt uns nicht mehr so stark unter Druck, aber dennoch werden wir schon noch ein paar Punkte holen müssen, um die Klasse zu halten.

Die 2. Mannschaft steckt aktuell im Tabellenkeller der B-Klasse 7 fest. Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Kreisklassen-Unterbau bislang ab?

Morawietz: Die Zusammenarbeit ist nach anfänglichen Schwierigkeiten vorbildlich. Alle mussten sich erst einmal kennenlernen, sich auf die verschiedenen Anforderungen der Mannschaften einstellen, um dann gemeinsam die beste Lösung zu finden. Das war auch für mich als erfahrener Trainer noch mal ein neuer Lernprozess.

Auch bei der Zweitvertretung von der Wacker-Alm gab es dem Vernehmen nach eine Änderung auf der Trainerposition. Bitte beschreibe die näheren Hintergründe des Trainerwechsels.

Onur Tufan
fussballn.de
Morawietz: Tobias Piendl wollte nach seiner mehrjährigen Trainertätigkeit auch mal durchschnaufen. Tobias und seine Frau erwarten Nachwuchs und da denke ich, gibt es erst mal genug zu tun. Jeden Sonntag telefonieren Tobias, Mario Laporta, unser Trainer der 3. Mannschaft und ich, um die Spielerausfälle bestmöglich für alle drei Mannschaften zu kompensieren. Mit Onur Tufan, der vom ASV Fürth zu uns kommt, haben wir glaube ich einen jungen, unverbrauchten und ehrgeizigen Trainer für uns gewinnen können.

Wie sieht es mit der Kontinuität deines Trainerpostens aus? Gab es schon Gespräche über ein weiteres Engagement über die Saison 2021/2022 hinaus?


Morawietz: Ja, es gab schon Gespräche mit Vereinen, aber bisher noch nicht mit dem SV Wacker. Die Signale für eine Vertragsverlängerung wurden mir aber von Vereinsseite bereits signalisiert. Daher warte ich noch das Gespräch mit den Verantwortlichen von Wacker ab - und dann mal sehen.

Wie lauten die Saison- bzw. Entwicklungsziele für die 1. Mannschaft bis zum Saisonende?

Morawietz: Wir wollen nach den vielen Spielerabgängen nicht absteigen. Das ist unser Ziel für dieses Jahr. Weiterhin wollen wir den Zusammenhalt und den Spaß hier in unseren drei Mannschaften weiterhin fördern und unsere Spieler weiterentwickeln. Tobias Jungkunz ist hier ein gutes Beispiel, der nach mehrjähriger Fußballpause durch Fleiß und Einsatz sich stetig und kontinuierlich gesteigert hat und einer der Leistungsträger in der Mannschaft ist.

Mit Zusammenhalt und Einsatz soll am Saisonende der Klassenerhalt beim SV Wacker bejubelt werden.
Christian Günther

Die Corona-Pandemie ist weiterhin präsent: Wie empfindest du den Umgang des Bayerischen Fußball-Verbandes und der Vereine bzw. Mannschaften mit den Einschränkungen?

Morawietz: Diese Pandemie ist für alle Vereine und Fußballverbände Neuland. Ich denke, dass wir hier allesamt viel Toleranz und Verständnis aufbringen müssen, um hier gemeinsam durchzukommen.

Wie sieht deine Meinung in Bezug auf die aktuell gültige 2G-Regelung für den Amateurfußball aus?

Morawietz: Ich selbst bin geboostert und denke mit der 2G-Regelung können wir einen gewissen Grad an Sicherheit gewährleisten. Es ist wichtig, dass wir nicht nur den Spieler, sondern auch die Zuschauer, Betreuer, ehrenamtliche Mitarbeiter und alles, was hier im gesamten Breitensport mit dazugehört, ein wenig Spaß und Ausgleich in dieser Pandemiezeit ermöglichen müssen, um auch mal wieder auf andere Gedanken zu kommen.

Welche Wünsche hast du in Bezug auf die pandemische Lage für den weiteren Jahresverlauf sowohl privat wie auch beim SV Wacker?

Morawietz: Natürlich hoffe ich, dass wir alle gesund durch diese schwere Pandemiezeit kommen und diese schnell beendet wird. Gelernt habe ich persönlich für mich einfache Dinge wie miteinander Feiern, Essen oder ins Kino gehen wieder mehr zu wertschätzen und nicht für alltäglich anzusehen.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Tabelle Kreisklasse 5

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
15
39:23
32
3
14
43:26
31
5
14
49:27
28
6
14
44:21
26
7
15
44:33
25
11
15
31:39
16
13
15
23:59
5
14
15
19:53
5
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Hintergründe & Fakten

Personendaten
Personendaten

Spiele-Bilanz SV Wack. Nürnb.

Spiele
26
Siege gesamt
11
Heim-Siege
5
Auswärts-Siege
6
Unentschieden
4
Niederlagen gesamt
11
Heim-Niederlagen
5
Auswärts-Niederlagen
6
:0
Zu-Null-Spiele
1
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
4

Trainerstationen P. Morawietz

23/24
AK
 
18/19
KK
 
17/18
KK
 
09/10
KK
 
08/09
Henfenfeld
 

Zum Thema


Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...