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Artikel veröffentlicht am 04.03.2021 um 09:30 Uhr

Hans Postler zum 90.: Die gute Seele der SG Quelle Fürth

Er ist ein absolutes Phänomen, der sich nicht gerne im Vordergrund sieht, sondern den Amateurfußball lieber aus der zweiten Reihe genießt: Hans Postler, seit 30 Jahren als Mannschaftsbetreuer mit der SG Quelle Fürth unterwegs, feiert heute seinen sage und schreibe 90. Geburtstag! Wir gratulieren herzlich und verneigen uns vor einem Vorbild in mehrerlei Hinsicht.

Von Marco Galuska

Hans Postler, mit 90 Jahren eine lebende Legende der SG Quelle Fürth.

Dirk Meier

Der Fußball hat's ihm schon immer angetan, aber ins Stadion ging Hans Postler eigentlich schon lange nicht mehr - denn es liegt eine Weile zurück, dass seine SG Quelle Fürth dort spielte, in der legendären Saison 1996/97, als man in der Regionalliga gegen den 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth antrat.

Groß war 2011 die Freude beim Wiedersehen der "Quelle-Allstars" aus den erfolgreichen 1990er-Jahren, in denen Hans Postler (stehend rechts) auch schon dabei gewesen ist.

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Ganz unabhängig von der Liga blieb Postler seiner SG Quelle Fürth über drei Jahrzehnte treu. Noch heute kann sich bei den Dambachern keiner an ein Spiel erinnern, das "die gute Seele" versäumt hätte. Selbst nach einer nötigen Operation ("So ist's halt im Alter!") im vergangenen Jahr war er wenige Tage später schon wieder beim Testspiel seiner Quelle dabei. Bei den Heimspielen kümmert er sich um die Schiedsrichter, die Gäste-Mannschaften oder schlüpft bei Bedarf auch in eine Ordner-Weste. Es gehören aber einfach auch nette Fachgespräche mit Zuschauern oder Pressevertretern dazu. Bei den weiten Auswärtsfahrten sitzt er mit Landkarte bewaffnet immer mit im Bus. Hans Postler fiebert mit seinem Verein mit, hat dabei aber keine "Vereinsbrille" im negativen Sinne auf.

Hans Postler (hier mal in der Rolle des Ordners) gehört seit 30 Jahren fest zur SG Quelle Fürth

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Überhaupt ist Hans Postler ein sehr positiver Mensch, kein Nörgler oder Besserwisser. Dafür wird er auch bei anderen Vereinen geschätzt, die er neben den Spielen seiner Quelle über all die Jahre immer wieder besucht hat - unabhängig von der Spielklasse, einfach weil er den Fußball und das faire Miteinander schätzt. Ein Lautsprecher war Hans Postler nie - und dennoch ist er auf den Sportplätzen in der Region bestens bekannt und zugleich äußerst beliebt, weil der im Nürnberger Süden wohnende Rentner stets als freundlicher und kompetenter Gesprächspartner auftritt. Über den Amateurfußball informiert er sich täglich, seit Jahren auch hier online.

Landesliga-Aufstieg der SG Quelle Fürth 2012.

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Seit 1991 ist Hans Postler als Mannschaftbetreuer der 1. Mannschaft bei der SG Quelle Fürth im Einsatz. Dabei hat er viele Spieler und Trainer kommen und gehen sehen, viele Höhen und Tiefen erlebt. Beruflich war er in leitender Position bei der Norisbank tätig, hatte daher eine gewisse Nähe zur Quelle.

Hans Postler ist zwar immer mit dabei, aber gerne in der zweiten Reihe. Vielleicht auch, weil sich dort die besseren Gespräche führen lassen.

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Aus der BSG Schickedanz Fürth und den Fußballern des TV 1860 Fürth entstand im Juni 1973 schließlich die SG Quelle Fürth im TV 1860 Fürth. Aktiv war der Schüler des Fürther Hardenberg-Gymnasiums, wo er vor 71 Jahren (!) sein Abitur gemacht hat, aber einst bei der SpVgg Fürth und verfolgte deren Werdegang zunächst besonders. Zur SG Quelle Fürth kam er mehr durch einen Zufall, wie die Anekdote besagt: Als er einem Freund besuchte, der Betreuer im Verein war und dieser meinte: "Hans, trag doch bitte mal den Koffer da!" Die Koffer trägt er auch heute noch gerne und ist mit voller Begeisterung dabei. In Corona-Zeiten dann eben auch dem Hygienekonzept entsprechend mit Maske.

Anpacken und helfen: Hans Postler ist einer der stillen Helden im Amateurfußball.

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Mit seinen nun 90 Jahren darf man Hans Postler getrost als lebende Legende bezeichnen - und auch als Vorbild verstehen: gelassen und freundlich, aktiv und fit. Das wünschen wir dir, lieber Hans, auch für die Zukunft!