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Artikel veröffentlicht am 05.03.2007 um 20:11 Uhr
Unruhige See beim Traditionsverein: Quo vadis Helmbrechts?
Der Klassenerhalt ist noch nicht gesichert. Der Traditionsclub VfB Helmbrechts 98 muss die Ärmel nach der Winterpause weit hochkrempeln, um die Bezirksoberliga halten zu können. Ein schwieriges Jahr für die Hofer und den neuen Trainer.
Von Christian Dotterweich
Nach 17 Spielen dümpelt die Zweite Mannschaft in der Kreisliga Hof abgeschlagen auf dem letzten Platz. Ein Sieg, ein Unentschieden und fünfzehn Niederlagen lassen nichts Gutes verheißen. Wer zur Winterpause 102 Gegentore kassiert hat, ist beileibe nicht mehr zu retten. Von einem „Torso“ spricht Michael Mölter. Der Coach der Ersten Mannschaft kann auf Ergänzungsspieler oder gar Verstärkungen für seinen BOL-Kader nicht zählen. Auch die Jugend spielt zu tief, um den Sprung in diese hohe Liga zu schaffen. Dabei könnte er doch jede Verstärkung gebrauchen. Die letzten drei Partien mit einem Remis und zwei Siegen geben zwar wieder neuen Mut, aber die Aussichten sind unverändert. „Es war bereits vor der Saison abzusehen.“ Coach Mölter, der Michael Voigt nach vier Spielserien ablöste, übernahm ein Amt, das wahrlich kein leichtes war und ist.

Zehn Stammkräfte gingen vor der Saison

Der VfB Helmbrechts: Welch eine Tradition haben doch die Frankenwälder! In ihrer 86-jährigen Geschichte können die Hofer acht Jahre Zweite Liga nachweisen. Bayern- und Landesliga-Fußball standen lange an der Tagesordnung beim Verein für Bewegungsspiele. Nach der Insolvenz kämpften sie sich unter „VfB Helmbrechts 98 e.V.“ vor neun Jahren wieder bis in die Bezirksoberliga hoch. Vor zwei Jahren hat der VfB die Saison als Vierter abgeschlossen; letztes Jahr als Siebter. Doch was nützt es, die Historie zu bemühen, wenn der Motor momentan nicht rund läuft? Michael Mölter – als ehemaliger VfB-Spieler hat er die Bayern- und Landesliga-Jahre noch miterlebt – hat eine Mannschaft übernommen, die mit großen Schwierigkeiten gestartet ist. „Zehn Stammkräfte haben den Verein zu Beginn der Saison verlassen“, erinnert der Trainer an die Turbulenzen. Einige erst am letztmöglichen Wechseltag (30. Juni).

"Wir müssen die Ärmel hochkrempeln!"

Die Probleme, die einige Spieler mit dem Verein hatten, zogen sich durch die ganze Saison. Wenn man bedenkt, dass Mölter für seinen Erste-Mannschaft-Kader während der gesamten Vorrunde nur zwölf bis dreizehn Mann zur Verfügung standen, ist der aktuell elfte Tabellenplatz ein super Ergebnis. Doch der Eindruck täuscht: „Während der Vorrunde sah es zeitweise ganz schlecht aus“. Auch der Trainer spielte mit dem Gedanken hinzuschmeißen. Wie soll er auch ein ordentliches Training abhalten, wenn teilweise nur drei, vier Spieler zum Training kamen. Die Situation wird auch angesichts der Neuzugänge in der Winterpause mit großer Wahrscheinlichkeit nicht besser. „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln“, sagt Mölter, der trotz der Querelen weitermacht. Er hofft, dass die Lage sich zum Saison-Endspurt wieder beruhigt und hat einen bescheiden optimistischen Wunsch: „Wir müssen mindestens drei Vereine finden, die sich am Ende hinter uns einreihen!“

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