Was machen die Vereine in der Pause: Gesundheit geht vor, Runden-Abbruch ungerecht - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 14.03.2020 um 12:00 Uhr
Was machen die Vereine in der Pause: Gesundheit geht vor, Runden-Abbruch ungerecht
Wie gehen die Vereine im Spielkreis mit der verordneten Pause zum Coronavirus um? anpfiff.info hat sich bei den Vereinen umgehört, was während der Unterbrechung gemacht wird und auch wie die Möglichkeit eines Abbruches sehen. Einhellige Meinung auf alle Fälle ist, dass die Gesundheit aller vorgeht.
Von Sebastian Baumann
Jörg Eichenmüller (Abteilungsleiter SV Henfenfeld)

"Wir machen bis zum 23.03. gar nicht, aber nicht nur bei den Fußballern, sondern im ganzen Verein. Auch unsere Halle wird nicht genutzt. DIe Spieler freiwillig laufen, aber natürlich ist das im Moment schwierig, die Spieler dafür zu motivieren, weil gerade erst die Vorbereitung vorbei war und sie jetzt wieder laufen sollen. Ich denke sowieso, dass die Pause länger geht. Die Schulen sind fünf Wochen zu, der Verband macht aber nur zwei Wochen Pause, das ist nicht logisch. Ich denke, dass der Verband die Entwicklung abwarten wird und dann entscheidet. Schwierig fände ich es, wenn die Runde komplett abgebrochen wäre. Wenn ich nur bei uns die Liga sehe. Da ist Diepersdorf Erster, aber Brand hat noch drei Nachholspiele."

Matthias Gösswein (Abteilungsleiter DJK Eggolsheim)

"Wir als DJK Eggolsheim halten uns an die Vorgaben des BFV und haben nachdem der Spielbetrieb bis zum 23.03.2020 ruht, auch den Trainingsbetrieb für alle Mannschaften eingestellt. Ob wir Freundschaftsspiele austragen werden wir in den nächsten Tagen entschieden. Für die Spieler gibt es vom Trainer die Ansage, sich selbst durch Läufe und Kräftigungsübungen fit zu halten. Ich persönlich finde das der BFV genau wie der DFB ein sehr zögerliches Verhalten an den Tag gelegt hat. Während andere Sportverbände schon am Anfang der Woche reagiert haben, wurde bei den Fußballverbänden keine klare Linie gefahren und erst auf den letzten Drücker reagiert. Gestern gab es dann vom Landratsamt eine Verfügung das Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen nicht mehr durchgeführt werden dürfen bis zum 19.04.2020. Daher wird es bei Heimspielen nach den zwei Wochen für uns schwer mit der Durchführung. In der Regel haben wir um die 120 Zuschauer und somit fallen wir in diese Verbot und würden uns zu Absagen zwingen. Ich denke das sich das ganze noch länger hinziehen wird und es irgendwann unausweichlich ist, die Saison zu beenden, aber das werden die nächsten Wochen zeigen. Wir als DJK sind uns unserer Fürsorgepflicht bewusst und werden die Lage genau beobachten und reagieren, viele Vereine haben ja auch schon die spielfreie Zeit bis zum 19.04.2020 verlängert, auch wir denken über einen solchen Schritt nach. Unsere anstehende Hauptversammlung mit Neuwahlen werden wir auch verschieben müssen."

Norbert Kreiner (Vorstand ASV Weisendorf)

"Wir hatten uns schon vor dem Entschluss des BFV darauf verständigt, dass wir natürlich den Spielbetrieb einstellen und auch kein Training machen, sollte es zu einer Pause kommen. Wenn die Allgemeinheit sich zurückhalten soll, dann machen wir da natürlich mit und unterstützen das. Die Spieler sollen sich eigenständig fit halten, aber natürlich nicht zusammen was machen oder zusammen kicken. Die Gesundheit geht immer vor, auch in diesem Fall."

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Christian Meyer (Abteilungsleiter SpVgg Diepersdorf)

"Wir halten uns natürlich an die Vorgaben des Verbandes und machen auch kein Training. Die Spieler sollen sich selbstständig fit halten. Natürlich ist das nach der Vorbereitung eine Katastrophe, weil jeder heiß war auf die Rückrunde und spielen wollte. Aber das können wir jetzt nicht ändern. Ich denke, dass die Pause noch länger sein wird, weil der Virus sicher nicht in zwei Wochen weg ist. Wenn die Runde abgebrochen werden würde, dann bin ich gespannt, wie die Saison gewertet wird. Wenn wir de aktuelle Tabelle übernehmen, wäre das natürlich aus unserer Sicht super, wenn aber dann einfach im Sommer neu begonnen wird, dann wäre das bitter."

Martin Rauh (Abteilungsleiter SC Eckenhaid)

"Wir hatten ja schon vor der Entscheidung des BFV entschieden, dass wir bis zum 22.03. nicht trainieren und spielen. Der komplette Verein, also nicht nur die Fußballer, werden sich daran halten. Ich bin froh, dass es mittlerweile auch der Verband kapiert hat. Ich gehe aber auch davon aus, dass die Pause länger dauern wird, weil sich innerhalb von acht Tagen sicherlich nicht die Lage verbessern wird. Selbst der DFB macht eine längere Pause als wir hier im Verband. Deswegen werden wir am Donnerstag entscheiden im Verein, wie es weitergeht und wie lange wir als Verein die Pause verlängern werden. Den Spielern ist es freigestellt sich selber fitzuhalten, natürlich haben wir davon abgeraten was zusammen zu machen oder beispielsweise in die Soccerhalle zu gehen. Ich gehe sowieso davon aus, dass die ganze Saison abgebrochen wird. Allerdings weiß ich dann nicht, wie es der Verband mit den Auf- und Absteigern machen will. Mir kann das ja egal sein, weil wir im Tabellenmittelfeld stehen, aber bei anderen Mannschaften wird das natürlich deutlich schwieriger."
 
Joachim Uhsemann (Manager SC Eltersdorf)

"Wir haben den Spiel- und Trainingsbetrieb komplett eingestellt, allerdings haben wir schon darüber nachgedacht zumindest mit der Ersten Mannschaft zu trainieren, schließlich wollen wir auch nicht unvorbereitet in das erste Spiel nach der Pause gehen. Aber wir warten jetzt die Entwicklung erst einmal ab und auch wie lange die Pause geht. Die Spieler halten sich eigenverantwortlich fit, heutzutage haben wir ja genügend technische Möglichkeiten das zu kontrollieren. Die Entscheidung vom Verband eine Pause einzulegen, allerdings ist es doch irgendwie Wischiwaschi. Ich denke, wenn die DFL die Saison abbrechen sollte und es keinen Meister gibt, dann werden auch die Landesverbände nachziehen. Existenzen dürften hier bei uns im Amateurfussball auch nicht dran hängen. Ich hoffe natürlich nicht, dass die Saison abgebrochen wird, weil wir natürlich schon sportliche Ziele haben. Es ist meines Erachtens genügend Zeit, um die Saison zu verlängern. Dann muss man eben die kommende Saison später beginnen lassen und auch wie früher im Winter länger spielen lassen bis Mitte Dezember. Da sehe ich schon noch genügend Spielraum. Wenn es einen Abbruch geben würde, dann wäre das natürlich aus unserer Sicht ein verschenktes Jahr. Klar ist aber: Die Gesundheit geht vor."

Manfred Vogel (DJK-SC Oesdorf)

"Wir halten uns an die Vorgaben des Verbandes. Unser Sportgelände ist ab sofort für alle Aktivitäten gesperrt.. Die Spieler sollen sich selber fit halten. Ich hoffe, dass weitergespielt wird irgendwann. Wir können auch in sechs Wochen weiterspielen, da muss der Verband dann eben flexibel sein. Man könnte immer englische Wochen machen oder in den Juli reinspielen. Sollte die Runde abgesagt werden, dann haben wir ein Problem, weil - egal welche Entscheidung man trifft über die Wertung der Saison - es wäre immer ungerecht. Wenn die Saison gar nicht gewertet wird und praktisch nicht existiert, dann wäre es ungerecht oder wenn die aktuelle Tabelle genommen wird. Meiner Meinung nach müsste man dann die Tabelle zur Winterpause nehmen, weil dann normalerweise schon jeder gegen jeden gespielt hat. Aber richtig gerecht wäre das auch nicht.""

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