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Artikel veröffentlicht am 27.08.2019 um 11:55 Uhr
"Wir sind weiterhin ruhig": Kett und Tuspo stehen vor harten Wochen
Einige Jahre ging es für Metin Kett und seine junge Truppe des Tuspo Nürnberg stetig bergauf - bisheriger Höhepunkt war die Rückkehr ins Kreisoberhaus nach gut 18 Jahren. Nun aber hat man am Marienberg die ersten Dämpfer erhalten und muss mit der neuen Situation lernen umzugehen. Für Trainer Kett gehört das zur Entwicklung seiner Mannschaft dazu und ist kein Problem - ebenso wie das Ende einer famosen Serie.  
Von Michael Watzinger
Tuspo Nürnberg und Coach Metin Kett müssen der momentan dünnen Personaldecke Tribut zollen - dem Auftaktsieg gegen den ASV Fürth folgten drei Niederlagen.
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Tuspos Rückkehr ins Kreisoberhaus

Lange war Tuspo Nürnberg nach dem Abstieg aus der Kreisliga 2000/2001 in den Niederungen verschwunden. Die Verantwortlichen machten im Laufe der Jahre aus der Not eine Tugend und setzten in der A-Klasse angekommen konsequent auf die eigene Jugend - ein Vorgehen, das sich rückblickend voll und ganz auszahlen sollte. Stück für Stück arbeitete sich das Erfolgsduo Metin Kett und Abteilungsleiter Armin Völker zusammen mit ihren Jungs nach oben, ehe in der vergangenen Spielzeit die Rückkehr ins Kreisoberhaus nach 18 Jahren über die Relegation gelingen sollte.

Der Start - ein Auftaktsieg und drei Nackenschläge

Gleich zum Auftakt setzte die junge Truppe bestehend aus vielen Eigengewächsen die nächste Duftmarke, als man Bezirksliga-Absteiger ASV Fürth mit 3:0 in die Schranken wies. Im Anschluss folgten gegen Vatan Spor (3:4), dem Post SV (1:5) und zuletzt dem SV Burggrafenhof (2:5) aber drei Niederlagen in Folge und somit erste Rückschläge. Für das Team vom Marienberg eine neue, etwas ungewohnte Situation, wie Trainer Kett unumwunden zugibt: "Uns war schon klar, dass der Weg nicht einfach weiterhin so stetig nach oben geht, sondern dass es auch Rückschläge geben wird. Von daher sind die Verantwortlichen nach wie vor absolut ruhig. Die Kreisliga ist eine starke Liga und wir sind eine junge Mannschaft, die zwar viel Potenzial besitzt, aber eben auch noch sehr viel zu lernen hat. Auch solch eine Phase kann in unserer Entwicklung eine wichtige Rolle spielen, wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen!"

Zum Auftakt gegen den ASV Fürth hatte der Tuspo noch allen Grund zur Freude. Dem 3:0-Heimerfolg folgten nun aber drei Niederlagen.
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Dünne Personaldecke bis Ende September

Ein großer Faktor für die aktuelle Lage hat man am Marienberg in der derzeit dünnen Personaldecke ausgemacht. Neben einigen Langzeitverletzten, teilweise noch aus der Vorsaison, brechen immer wieder wichtige Eckpfeiler der Mannschaft im Moment urlaubsbedingt weg. "Den Jungs steht ihr Urlaub natürlich zu, das ist keine Frage. Trotzdem merken wir ganz deutlich, dass es uns schwer fällt, die nicht unerhebliche Anzahl an Leistungsträgern adäquat zu ersetzen. Auch wenn alle anwesenden Jungs wirklich toll mitziehen, fängt man das einfach deutlich schwerer auf, als beispielsweise noch in der Kreisklasse, wo so etwas vielleicht weniger ins Gewicht fällt." 

Bis Ende September wird sich am Marienberg das Urlaubs-Karussell wohl noch weiter drehen. Bis dahin gilt es für das Team noch enger zusammenzurücken, um den jüngsten Negativlauf zu beenden. Ob es gelingen wird? "Davon bin ich absolut überzeugt. Wir haben einen tollen Teamgeist, jeder stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft", so Kett. Zeugnis der guten Einstellung ist unter anderem Keeper Steve Reinwand, der aufgrund von Schulterproblemen seinen Kasten am Sonntag zwar räumen musste, dafür aber als Feldspieler im zweiten Abschnitt zum Einsatz kam und auch in ungewohnter Rolle durchaus zu überzeugen wusste.

Aufgrund der derzeit dünnen Personaldecke verschlug es den von Schulterproblemen geplagten Torhüter Steve Reinwand (r.) in ungewohnte Gefilde. In der Offensive eingesetzt zeigte er aber auch außerhalb des Tores eine ansprechende Leistung.
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Das Ende einer famosen Serie

Dennoch konnte auch all das Engagement beim Tuspo das Ende einer beeindruckenden Serie nicht verhindern: die 2:5-Heimpleite gegen den SV Burggrafenhof besiegelte die erste Heimniederlage des Tuspo nach gut zwei Jahren! "Ehrlich gesagt: so genau hatte ich diese Statistik gar nicht im Kopf. Ich wusste schon, dass die letzte Niederlage daheim schon etwas her war, aber das sehe ich ganz nüchtern. Jede Serie endet schließlich einmal. Wir können einerseits schon stolz auf so eine Serie sein. Andererseits ist das nun aber eben auch abgehakt und beschäftigt uns jetzt nicht großartig", erläutert der Übungsleiter. 

Schwere Brocken in der Englischen Woche

Nun stehen für den Tuspo in der Englischen Woche schwere Aufgaben vor der Türe. Am Donnerstag reist man zur SpVgg Mögeldorf 2000, am Sonntag empfängt man Absteiger FC Bayern Kickers zum Derby. Kett sieht die Vorzeichen durchaus realistisch: "Das sind natürlich beides schon richtig gute Mannschaften. Die Mögeldorfer haben bislang einen tollen Start hingelegt, zählen mit Sicherheit zu den spielstärksten Teams der Liga. BaKi hatte andererseits einen holprigen Start, aber verfügt trotzdem über gute Qualität, das haben wir auch schon beim Knoblauchsland-Cup in der Vorbereitung gesehen." Dennoch ist dem Trainer vor den nächsten Partien nicht bange. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren. Wir müssen die nötige Leidenschaft mitbringen und unsere einfachen Fehler möglichst gering halten. Die Liga ist qualitativ dicht beisammen und wir müssen uns auch vor niemandem verstecken."

Ganz sicher werden die Mannen von Tuspo Nürnberg alles dafür tun, um wieder in die Spur zu finden. Dafür bietet die Rückkehr ins Kreisoberhaus nach 18 Jahren Abstinenz einen zu großen Reiz.

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