FSV Stadeln - ASV Vach 2:2: Joker Barb rettet Stadeln späten Punkt - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 17.03.2012 um 18:30 Uhr
FSV Stadeln - ASV Vach 2:2: Joker Barb rettet Stadeln späten Punkt
Das mit Spannung erwartete Derby zwischen Stadeln und Vach konnte die Erwartungen kaum erfüllen. Insbesondere die so gut aus dem Winter gestarteten Hausherren konnten nach der Führung durch Matthias Ferstl nicht entscheidend nachlegen. Nach der Pause zeigte Vach Moral, drehte die Partie durch Alexander Jovanovic und Benjamin Pommer, ehe dem eingewechselten Cristian Barb in der Schlussminute der 2:2-Ausgleich gelang.
Von Marco Galuska
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Franz Ell und Jürgen Berber hatten sich zwar ihr FSV-Trikot übergestreift, mitwirken konnten sie beim Derby aber nicht; der eine konnte nicht aufgrund einer hartnäckigen Bauchmuskelverletzung, der andere durfte nach seiner Sperre nicht. Beim ASV Vach verfolgten Routinier Dirk Henning (gesperrt) und Christopher Marx (Achillessehnenprobleme) ebenfalls nur von außen das prestigereiche Fürther Vorstadtderby - Mihael Lerotic fiel krankheitsbedingt aus. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung wollte sich das Duell freilich auch nicht entgehen lassen, Bezirksspielleiter Ludwig Beer nahm seinen Ehrenplatz ein und die ehemaligen langjährigen Trainer der Rivalen, Thomas Reiser und Uwe Neunsinger, mischten sich ebenfalls unter die interessierten 850 Zuschauer, die erwartungsfroh an den Kronacher Wald gekommen waren. Von einem bissigen oder gar überharten Derby konnte man während der gesamten 90 Minuten nicht sprechen, auch das spielerische Niveau blieb recht überschaubar, aber immerhin spannend war es bis zum Schluss.

Stadeln - Vach 2:2
Zunächst waren die Stadelner Herr im eigenen Haus, doch konnten Andreas Popescu und seine Mitspieler dabei keine Vorentscheidung erzielen.
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Wenig verwunderlich war freilich die Tatsache, dass sich der FSV Stadeln von Beginn an Vorteile erspielte - schließlich konnte man bereits zwei Siege nach der Winterpause einfahren, während Vach nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzend angereist war. Dennoch war es zunächst wenig furchteinflößend, was der FSV auf die Beine stellte. Ein zu hoch platzierter Schuss des enorm lauffreudigen und stets anspielbaren Stadelner Angreifers Simon Berle war das erste Offensivakzent der Partie (9.). Auf der Gegenseite verbuchten die Gäste einen guten Spielzug, als Alexander Jovanovic auf Benjamin Pommer spielte, dieser aber verzog (15.).

Stadeln - Vach 2:2
Michael Faltermeier brachte mehr Stabilität in die Vacher Hintermannschaft und gewann nicht nur dieses Luftduell gegen Gerhard Strobel.
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Gerade als die Vacher sich etwas freischwammen, wurden sie kalt erwischt. Andreas Popescu hatte die Schnittstelle in der Vacher Viererkette zwischen dem guten Theo Fringelis und Außenverteidiger Simon Adlung ausgemacht, der nimmermüde Matthias Ferstl nutzte die Vorlage und vollstreckte sicher und unhaltbar in die linke untere Torecke (17.). Die Verunsicherung der Vacher war nach dem Rückstand greifbar und aufgrund der vergangenen Ergebnisse nachvollziehbar. Die Stadelner müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, in dieser Phase nicht entschlossener die Vorentscheidung gesucht zu haben. Berle traf das Gehäuse nur von außen (25.), Markus Theil haute über den Ball (27.) und erneut Berle schoss aus der Drehung (34.) und mit einem Lupfversuch (40.) drüber. Die Strafe für die vergebenen Chancen vergab auf der Gegenseite Ahmet Aydin, der von Pommer mustergültig bedient, aus zwölf Metern freistehend drüber schoss (43.). Eine richtig dicke Gelegenheit zum 2:0 ließ Berle mit dem Pausenpfiff liegen, als er von Sturmpartner Gerhard Strobel in Szene gesetzt wurde und aus ähnlicher Position es seinem Teamkollegen Ferstl nicht nachmachen konnte, sondern den Ball schlecht traf und links neben das Tor bugsierte.

Stadeln - Vach 2:2
Mit diesem satten Schuss markierte Benjamin Pommer (links) die zwischenzeitliche 2:1-Führung für den ASV Vach.
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Je einen Wechsel gab es auf beiden Seiten in der Halbzeit. Besonders die Hereinnahme von Michael Faltermeier in die Innenverteidigung der Gäste sollte sich bezahlt machen. Im Verbund mit Fringelis war die ASV-Defensive fast nur noch bei Standardsituationen in Bedrängnis. Dies hatte aber auch damit zu tun, dass die Stadelner recht pomadig in den zweiten Durchgang starteten. Die Strafe dafür folgte bereits in der 51. Minute, als Aydin auf Jovanovic durchsteckte und dieser maßgenau in die linke obere Ecke einnetzte. Mit dem Ausgleich kehrte auch mehr und mehr das Selbstvertrauen bei den Appelt-Schützlingen zurück. Beim FSV blieb vieles Stückwerk. Strobel per Kopf (64.) und Popescu aus der Distanz (69.) versprühten zumindest ein wenig Torgefahr auf Seiten der Junger-Elf.


Vachs Bester, Benjamin Pommer, war es, der seinen Gegenspieler Sebastian Spahn dann ein ums andere Mal narrte und sich in der 77. Minute auch zählbar in Szene setzen sollte. Hassgalls flacher Diagonalpass von der Mittellinie fand tatsächlich den Weg durch Mittelfeld und Abwehr, landete an der linken Strafraumkante bei Pommer. Der Toptorjäger der Liga führte ein kleines Tänzchen mit Spahn auf und versenkte den Ball perfekt im rechten oberen Torwinkel.

Stadeln - Vach 2:2
Mit einem blauen Auge kamen die Stadelner davon: Cristian Barb (bejubelt von Sebastian Spahn, Nr. 15) hatte per Kopf den 2:2-Ausgleich in der Schlussminute erzielt.
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Im direkten Gegenzug ergab sich für die Gastgeber die große Chance zum Ausgleich, doch reagierte Dennis Laschet zu unentschlossen, als er im Strafraum frei an den Ball kam und so von Keeper Felix Hörrlein und Faltermeier gemeinsam noch geblockt werden konnte. Dann lief bereits die letzte Spielminute. Stadeln bekam einen Eckball, Torwart Christian Oriwoll war schon in den Strafraum geeilt. Den Eckstoß von Popescu konnten die Vacher zunächst noch abwehren, allerdings genau zu Bastian Perlitz, der den Ball noch einmal in die Gefahrenzone flankte und dabei ein Pulk von Stadelnern Akteuren anvisierte, aus dem Cristian Barb mit einem entschlossenen und herrlich platzierten Kopfball Hörrlein das Nachsehen gab.

Stimmen der Trainer

Max JungerMax Junger (FSV Stadeln): "In der ersten Halbzeit waren wir schon die bessere Mannschaft, haben es aber versäumt ein zweites Tor nachzulegen. Dann wäre es sicher ruhiger verlaufen. Nach der Pause sind wir verdientermaßen auch in Rückstand geraten, weil Vach seine Chancen eiskalt genutzt hat, während wir uns immer wieder in Einzelaktionen verzettelt haben. Aufgrund unserer angeschlagenen und erkälteten Spielern mussten wir im zweiten Durchgang wechseln und dabei immer wieder umstellen, für den Spielfluss war das natürlich nicht förderlich. Am Ende sind wir glücklich noch zum Ausgleich gekommen und freuen uns über den Punkt. Das Remis wirft uns nicht aus der Bahn."


Armin AppeltArmin Appelt (ASV Vach): "Man hat uns in den ersten 25 Minuten unsere Verunsicherung angemerkt, dies kann man gerade vor so einer Kulisse nicht ausblenden. Dann haben wir besser ins Spiel gefunden und hätten auch den Ausgleich machen können. In der zweiten Halbzeit habe ich sogar leichte Vorteile auf unserer Seite gesehen. Es war von beiden Mannschaften nicht der große Kampf, das war eher zurückhaltend für ein Derby. Unterm Strich sind es leider zwei verlorene Punkte für uns. Die Zuordnung nach einem abgewehrten Standard hat nicht mehr gestimmt und dafür wurden wir bestraft. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass die Mannschaft Moral bewiesen hat, einen Rückstand fast in einen Sieg umgemünzt, umso bitterer ist dann eben das Ende."
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Der Auftakt des Herbstmeisters nach der Rückrunde im heimischen Waldstadion sollte auf dem Papier keine große Herausforderung für den SC Feucht darstellen, trat man doch gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Ansbach II an. Alleine die Eckdaten sprachen schon für die Mösle-Elf, da die beste Offensive auf die schlechteste Defensive der Bezirksoberliga traf, zudem gestaltete sich die personelle Situation bei den Gästen so, dass ein gelernter Keeper im Sturm auflief und ein weiterer gemeinsam mit Trainer Wolfgang Neumann das Auswechselkontingent darstellte. Somit hatte es niemanden im Feuchter Waldstadion verwundert, dass die Heimelf auch nach nur drei Spielminuten die erste Möglichkeit zur Führung hatte, als eine Flanke von Mario Swierkot mit Niklas Maier einen Abnehmer fand. Jedoch köpfte dieser über das Gehäuse der Ansbacher. Doch selbst bei mehr Treffsicherheit, hätte sich Maier nicht freuen dürfen, stand er doch im Abseits. Die regelwidrige Positionierung war es auch, die nur fünf Minuten später Sebastian Schulik am Jubeln hinderte. Beide Schiedsrichterassistenten hatten an diesem Abend viel zu tun, stand die Mösle-Elf doch "gefühlte 40 Mal" im Abseits, wodurch viele gute Angriffsbemühungen der Heimelf versandeten. Diese gelungene Taktik und ein glänzend parierender Schlussmann Marcel Riedel hielten Ansbach in der ersten Halbzeit im Spiel. So klärte Riedel in der 22. Minute im Eins-gegen-eins den Schuss von Maier und in der 35. Minute die Möglichkeit von Daniel Wolf. Auch drei Minuten später war der Schlussmann der Landesliga-Reserve zur Stelle, als eine lang geschlagene Flanke von Christian Schönweiß am zweiten Pfosten Schulik fand, Riedel jedoch per Fußabwehr noch klären konnte. Weitere Chancen von Schulik per Kopf (40.) und Maiers Schuss (43.) verfehlten das Tor der Gäste nur knapp. Die Entlastungsangriffe der Neumann-Elf wurden in der ersten Halbzeit meist kurz vor dem Strafraum der Feuchter geklärt. Einzig in der 31. Minute zog André Bammes ab, und Markus Kredel konnte den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen und so gingen beide Mannschaften torlos in die Halbzeitpause.



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Spielstenogramm

Tore: 1:0 Ferstl (16., Popescu), 1:1 Jovanovic (50., Aydin A.), 1:2 Pommer (77., Hassgall), 2:2 Barb (90., Perlitz)
Gelbe Karten: Popescu - Foulspiel, Spahn S. - Foulspiel / Distler - Foulspiel (30.), Aydin A. - sonstiges Vergehen (70.)
Zuschauer: 850 | Schiedsrichter: Andreas Peplinski (Post SV Nürnberg) 3,5


Tabelle Bezirksoberliga Mfr.

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
30
74:30
66
3
30
66:30
58
4
30
58:30
55
5
30
66:55
50
6
30
64:58
49
7
30
51:35
48
8
30
61:57
46
9
30
67:42
45
10
30
45:56
41
11
30
53:62
39
12
30
64:59
36
13
30
42:62
27
14
30
47:86
25
15
30
34:63
24
16
30
18:117
9
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