Keine Frage, den Start nach der Winterpause hatte sich der ASV Zirndorf ganz sicher anders vorgestellt: 0:6 hieß es nach 90 Minuten gegen den FSV Stadeln - ein Ergebnis, das der ASV wohl am liebsten ganz schnell vergessen möchte. Stadeln dagegen kommt mit dem nunmehr zweiten Sieg im zweiten Spiel hervorragend aus den Startlöchern. Die erste Gelegenheit des Spiels vergab nach rund vier Minuten FSV-Mittelfeldmann Ferstl, der im Anschluss an einem Freistoß mit seinem Schuss an ASV-Keeper Dominik Marstatt - er vertrat den abwesenden Stammtorhüter Stefan Lösel - scheiterte. Auf der Gegenseite setzte die Heimelf ein erstes offensives Ausrufezeichen, als der schnelle Daniel Pfaffinger scharf von rechts in die Mitte des Strafraums passte, wo Heiko Redl freistehend über das Tor schoss (6.). Wiederum nur fünf Zeigerumdrehungen später dann die Führung für Stadeln: Nach einem gewonnenen Kopfballduell im Mittelfeld kam FSV-Angreifer Cristian Barb an den Ball und schloss trocken aus gut 18 Metern zum 1:0 ab.

Stadelns Angreifer Cristian Barb (links) war mit seinem Treffer zum 1:0, aber auch mit seinem verschossenen Foulelfmeter einer der Hauptakteure der ersten 45 Minuten. In der Halbzeit wich der Angreifer dann Goalgetter Gerhard Strobel, der mit zwei Toren ebenfalls tatkräftig zum 6:0-Kantersieg des FSV gegen schwache Zirndorfer beitrug.

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Zirndorf reagierte geschockt und hatte Glück, als Markus Theil keine Minute später nur das Außennetz traf. Auch in der Folge blieben die Gäste das bessere Team. Strittig wurde es dann in der 19. Spielminute, als Patrick Zwingel Stadelns Matthias Ferstl an der Strafraumgrenze zu Fall brachte und der Unparteiische auf Strafstoß entschied - eine ganz knifflige Situation. Dass im Anschluss nicht weiter darüber diskutiert werden musste, lag auch an ASV-Keeper Dominik Marstatt, der gut antizipierte und so Barbs Versuch aus der Ecke fischen konnte. Mitte der ersten Halbzeit verlor das Spiel dann deutlich an Schwung, einzelne Möglichkeiten wie Tobias Hermanns Gelegenheit nach einer Ecke, konnten nicht genutzt werden (24.), sodass die Partie erst kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal an Fahrt aufnahm. Erst war es Ferstl, der den Ball von der rechten Grundlinie nach innen spielte, wo Simon Berle für den besser postierten Andreas Popescu durchließ, der aus hervorragender Schussposition jedoch deutlich drüber schoss (41.). Dann war es wieder der emsige Ferstl, der den Ball nach innen brachte, wo der Ball über Umwege zu Jürgen Berber kam, der aus kurzer Entfernung zum 2:0 einschoss und so eine beruhigende Pausenführung besorgte (45.).

Die Szene vor dem 2:0: Der engagierte Matthias Ferstl (in weiß) setzte sich auf dem linken Flügel durch und brachte den Ball in die Mitte, wo letztlich Jürgen Berber der Nutznießer war und quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte.

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Der Start in den zweiten Durchgang verlief dann furios. Nach toller Theil-Flanke war Berle im ASV-Strafraum sträflich frei und hatte so alle Zeit der Welt, um auf 3:0 zu erhöhen (46.), ehe zwei Zeigerumdrehungen später Popescu völlig frei vor Marstatt auftauchte und überlegt auf den mitgelaufenen und zur Pause gekommenen Gerhard Strobel quer legte, der nur noch in das verwaiste Tor einschieben brauchte (48.). Mit diesem Doppelschlag war die Begegnung nun bereits frühzeitig entschieden. Daran änderte auch die Rote Karte für Berber, der nach einem Gerangel mit ASV-Defensivmann Tiessen nachgetreten haben soll, nichts (51.). Während die Hausherren auch in Überzahl schlicht und ergreifend zu uninspiriert agierten und in der Folgezeit lediglich durch Routinier Alin Marita zu einer Gelegenheit kam, standen die Gäste weiterhin kompakt und nutzten die vielen Räume der aufgerückten Zirndorfer immer wieder zu gefährlichen Konterangriffen, so scheiterte der durchgebrochene Berle beispielsweise am Pfosten (54.).

Bemüht, aber glücklos: Für Alin Marita (schwarz-rotes Trikot) und die anderen Offensivspieler des ASV Zirndorf gab es gegen den FSV Stadeln nichts zu holen. Kaum eine gelungene Aktion nach vorne stand nach 90 Minuten zu Buche.

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Hatte auch Theil nach einem schönen Solo noch Pech im Abschluss, so machte es wiederum Strobel in der 64. Minute besser, als er vom eingewechselten Ergin Üstünay auf die Reise geschickt, vor Marstatt cool blieb und zum 5:0 einschob. Den Schlusspunkt einer einseitigen Partie setzte dann Popescu in der 80. Minute, als er nach energischer Vorarbeit Strobels den herausstürzenden Marstatt überlupfte und so das halbe Dutzend vollmachte. Die letzte Chance auf den Ehrentreffer vergab Neuzugang Bernd Güßregen, sein Schuss zischte knapp an Oriwolls Tor vorbei. So blieb es beim 6:0-Kantersieg des FSV Stadeln, der damit perfekt aus der Winterpause kam. Der ASV hingegen sollte das Debakel möglichst schnell abhaken und sich auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren.

Zirndorf: Marstatt, Cortus, Zwingel, Lauermann, Wonner (49. Güßregen), Schuster, Pfaffinger (59. Rahner), Tiessen, Marita, Redl, Hermann (68. Güttler)

Stadeln: Oriwoll, Theil, Perlitz, Wölfel, Spahn, Pfeifer, Ferstl (80. Laschet), Popescu, Berle (58. Üstünay), Berber, Barb (46. Strobel)

Tore: 0:1 Barb (11.), 0:2 Berber (45.), 0:3 Berle (46.), 0:4, 0:5 Strobel (48., 64.), 0:6 Popescu (80.)

SR: Nador (SpVgg Zabo Eintracht) / Zuschauer: 170

Rote Karte: Berber (FSV Stadeln) wegen Nachtretens (51.)