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Artikel veröffentlicht am 02.06.2009 um 20:09 Uhr
Tuspo mit dem längeren Atem
Tuspo Nürnberg GroßhabersdorfTuspo Nürnberg - SV Großhabersdorf 3:1 (1:1) nach VerlängerungGetreu dem Motto "Was lange währt, wird endlich gut" brauchte Tuspo Nürnberg eine lange Anlaufphase, um dann doch noch die Relegationspartie gegen den SV Großhabersdorf für sich zu entscheiden. Die 1:0-Führung der Großhabersdorfer hatte bis in die Schlussphase bestand, ehe die Nürnberger zum Ausgleich kamen. In der Verlängerung hatte der Tuspo mehr zuzusetzen und siegte nach 120 Minuten verdient mit 3:1.
Von Michael Watzinger und Marco Galuska
Tuspo Nürnberg - SV Groshabersdorf 3:1 (1:1) nach Verlängerung




Getreu dem Motto "Was lange währt, wird endlich gut" brauchte Tuspo Nürnberg eine lange Anlaufphase, um dann doch noch die Relegationspartie gegen den SV Groshabersdorf für sich zu entscheiden. Die 1:0-Führung der Groshabersdorfer hatte bis in die Schlussphase bestand, ehe die Nürnberger zum Ausgleich kamen. In der Verlängerung hatte der Tuspo mehr zuzusetzen und siegte nach 120 Minuten verdient mit 3:1.



Der SV Groshabersdorf hatte, nach dem 3:2-Erfolg über die SpVgg Nürnberg im Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz vergangenen Freitag, mit Tuspo Nürnberg die nächste Hürde auf dem Weg zum Kreisklasse-Aufstieg zu nehmen. Nach der durchaus überzeugenden Leistung im vorangegangenen Spiel ging die Mannschaft um Spielertrainer Norbert Glintschert durchaus selbstbewusst in die Partie. Doch mit zunehmender Spielzeit wurde deutlich, dass die Mannschaft des SV Groshabersdorf eine Menge Kraft gelassen hat. So konnte der Kontrahent aus dem Nürnberger Norden den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand noch in einen letztlich verdienten 3:1-Sieg nach Verlängerung umwandeln.
Gerade die erste Halbzeit offenbarte allerdings auf beiden Seiten viel Leerlauf. Gelungene Kombinationen, oder gar klare Torchancen, bekamen die ca. 200 Zuschauer auf der Anlage des TSV Burgfarrnbach nur selten zu bestaunen.



Tuspo Nürnberg Groshabersdorf


SVG Stürmer Friedrich Göbbel eng bewacht von Sven Müller.
Foto: fussballn.de

In der ersten Viertelstunde waren beide Teams in erster Linie darauf bedacht, die Fehler im eigenen Spiel möglichst gering zu halten und Sicherheit zu gewinnen. So kam es, dass die erste nennenswerte Torgelegenheit aus der 17. Spielminute datiert. Nach einer schönen Kombination über den linken Flügel spielte Groshabersdorf-Spielmacher Daniel Schütz den Ball in den Strafraum, wo Stürmer Benjamin Schütz den Ball in der Drehung mitnahm und nicht lange fackelte. Sein Schussversuch war allerdings zu unplatziert, als dass er Tuspo-Keeper Athanasios Sakelariou ernsthaft in Bedrängnis hätte bringen können. 180 Sekunden später tauchte auch der Tuspo erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Nach schönem Pass des quicklebendigen Spielmachers Anatoli Sanosin in den Rücken der Abwehr, lief Angreifer Faruk Özkan alleine auf SVG-Schlussmann Martin Metzold zu. Da er allerdings zu lange zögerte, konnte der nachgelaufene Verteidiger Daniel Grützner im letzten Moment klären. Weitere sechs Minuten später dann die nächste Möglichkeit für die Glintschert-Elf. Aus rund 17 Metern Torentfernung, zentrale Position, schoss erneut Benjamin Schütz mittig über das Tuspo-Gehäuse. In der 31. Spielminute dann die bis dato nicht unverdiente 1:0-Führung für den SV Groshabersdorf. Nach einem langgezogenen Freistos aus dem linken Halbfeld durch Mittelfeldspieler Ingo Hutfles verlängerte Tuspo-Spielertrainer und Libero Metin Kett-Karabiyik das runde Leder unglücklich ins eigene Netz. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatte erneut der gerade im ersten Durchgang auffällige Benjamin Schütz Pech, als sein schöner Fallrückzieher vom aufmerksamen Sakelariou aus der langen Ecke gefischt wurde.


Tuspo Nürnberg SV GroßhabersdorfWas wie eine missglückte Turnübung aussieht, war eine gelungen Rettungstat von Ingo Hutfles vor Tuspo Nürnbergs Roberto Bernardez.
Foto: fussballn.de
Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte sich der Kapitän der Rot-Weißen Tusporaner Björn Dachs über rechts durch und spielte quer in den Strafraum zum gut postierten Özkan, dessen Schuss den Weg ins Ziel allerdings nicht fand. Weitere 120 Sekunden später die nächste Möglichkeit auf der anderen Seite. Der lauffreudige Oliver Hähnlein setzte sich im hohen Tempo über rechts durch und suchte aus gut 16 Metern den Torabschluss, den Sakelariou allerdings sicher parieren konnte. Ab der 59. Spielminute musste der SV Großhabersdorf dann ohne seinen Spielertrainer und Abwehr-Organisator Norbert Glintschert auskommen. Der 53-jährige Routinier zog sich nach einem weiten Ball eine Zerrung im Oberschenkel zu und musste sich auswechseln lassen. Tuspo Nürnberg erhöhte in der Folge zunehmend die Schlagzahl, jedoch ließ die junge Truppe stellenweise die Durchschlagskraft vermissen. In der 76. Minute dann doch der mittlerweile verdiente Ausgleichstreffer. Nach herrlichem Zuspiel von Sanosin stand einmal mehr Özkan frei vor dem Großhabersdorfer Tor. Diesmal allerdings blieb der schnelle Stürmer cool und ließ Torhüter Metzold bei seinem platzierten Schuss auf die rechte Ecke keine Abwehrmöglichkeit. Großhabersdorf ging nach dem Ausgleichstreffer immer mehr die Ordnung verloren, so dass der Gegner immer mehr Raum für Konter bekam. Nach einem ebensolchen kam es in der 89. Minute zu einer höchst umstrittenen Szene. Tuspo-Kapitän Dachs wurde an der rechten Strafraumgrenze nahe der Grundlinie zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter erkannte in dieser Szene allerdings nicht auf Foulspiel, sondern verwarnte den fassungslosen Dachs wegen „Schwalbe“.
Da die 90 Minuten keine Entscheidung herbeigeführt hatten, ging es anschließend in die Verlängerung. Bereits nach drei Minuten fiel das 2:1-Führungstor für den Tuspo. Özkan hatte sich im Strafraum schön gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt und legte den Ball quer am Torhüter vorbei auf den einschussbereiten Nico Müller. Der eingewechselte Müller musste den Ball aus kurzer Entfernung nur noch über die Linie drücken. Fast direkt im Gegenzug, 120 Sekunden später kam SVG-Stürmer Friedrich Göbbel zu einer Großchance. Der eingewechselte Thomas Gsell flankte nach feinem Dribbling auf rechts auf den am zweiten Pfosten positionierten Angreifer. Doch ging dessen Direktabnahme aus ca. 7 Metern Torentfernung am langen Pfosten vorbei. Der SV Großhabersdorf setzte nun alles auf eine Karte und wollte nach vorne Druck erzeugen. Dadurch entstanden freilich viele Räume, die die Tuspo-Truppe allerdings nur selten nutzen konnte, um sich klare Torchancen herauszuspielen. In der 104. Spielminute scheiterte Hutfles mit einem Distanzschuss am Tuspo-Keeper. Direkt im Gegenzug und quasi mit dem Halbzeitpfiff der Verlängerung fiel dann der Treffer zum 3:1. Nach einem haarsträubenden Fehlpass durch Kapitän Heiko Zucker, lief der sehr agile Offensivspieler Roberto Bernardez allein auf SCG-Torhüter Metzold zu. Diese Gelegenheit ließ sich der quirlige Mann nicht entgehen und vollstreckte eiskalt. Durch diesen Treffer war die Partie entschieden. Im zweiten Durchgang der Verlängerung versuchte Großhabersdorf zwar weiterhin nach vorne zu spielen,  doch mehr als drei Schusschancen aus der Distanz (106., 109., 119.) wollten trotz der Bemühungen nicht mehr herausspringen. Tuspo Nürnberg blieb zwar stets durch schnelle Konter gefährlich, doch wurden die sich bietenden Möglichkeiten kaum genutzt.

Jubel bei Tuspo NürnbergErleichterung und Jubel nach dem Schlusspfiff bei Tuspo Nürnberg.
Foto: fussballn.de
Alles in allem zog Tuspo Nürnberg verdient in die nächste Runde der Relegation ein. Allerdings bedarf es im nächsten Spiel eine über 90 Minuten konzentrierten Leistung, um dem 3:1-Erfolg einen weiteren Triumph folgen zu lassen. Für den SV Großhabersdorf ist hingegen der Traum vom Kreisklassen-Aufstieg für diese Saison geplatzt. Für sie gilt es, aus der diesjährigen Runde zu lernen und im nächsten Jahr einen neuen Anlauf zu nehmen.

 


Stimmen zum Spiel:

Metin Kett KarabiyikMetin Kett-Karabiyik

(Spielertrainer Tuspo Nürnberg): "Es war das erwartete Kampfspiel. Gerade in der ersten Halbzeit lief fußballerisch bei beiden Mannschaften wenig zusammen. Nach dem Ausgleichstreffer konnten wir läuferisch und spielersich noch einmal zulegen. Insofern denke ich, dass unsere gute Kondition ausschlaggebend für den Sieg war. Doch Kompliment auch an den SVG, der uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Ich hoffe, wir können in der nächsten Partie an die gute Leistung, die wir ab der zweiten Hälfte gezeigt haben, anknüpfen."



Björn DachsBjörn Dachs

(Kapitän Tuspo Nürnberg): Nach durchwachsener erster Hälfte, in der beiden Mannschaften wenig gelang, haben wir nach der Pause besser in die Zweikämpfe gefunden und somit den Gegner deutlich mehr unter Druck setzen können. Nach der Führung in der Verlängerung haben wir ein paar Konterchancen liegen gelassen, und mussten bis zum Schluss kämpfen."



Norbert GlintschertNorbert Glintschert

(Spielertrainer SV Großhabersdorf): "Tuspo war am Ende doch einen Tick besser. Obwohl wir nicht so gut gespielt haben wie am Freitag gegen die SpVgg Nürnberg, haben wir das Spiel eigentlich lange Zeit ganz gut im Griff gehabt. Nach der Führung haben wir es versäumt, ein zweites Tor nachzulegen. Dann hat uns etwas die Ordnung gefehlt. Persönliche Fehler haben uns in der Verlängerung das Genick gebrochen, aber Tuspo hat auch mit den schnellen Stürmern für Druck gesorgt. Am Schluss hatten wir noch unsere Chancen, aber so ist es nun mal, man kann nicht immer gewinnen. Wir werden nächstes Jahr wieder voll angreifen!"



 


Das Spiel in Zahlen

Tuspo Nürnberg


SV Großhabersdorf


1Sakelariou (3)
1
Metzold (3)
2
Stein (4)
2
Grützner (3)
3
S. Müller (3,5)
14
Glintschert (3) ab 59. 3 Scherber (3,5)
4
Grabherr (3)
4
Zelgy (3) ab 86. 12 Junger (3,5)
5
Kett-Karabiyik (4)5
Zucker (3,5)
6
Dachs (2,5) ab 107. 14 Geiselbrecht (-)
6
Kipfmüller (4)
7
Piroddi (3,5) ab 75. 13 N. Müller (2,5)7
Hähnlein (3)
8
Bernardez (2)
8
Hutfles (3,5)
9
Özkan (2)
9
Göbbel (3,5)
10
Sanosin (2)
10
D. Schütz (3,5)
11Can (3,5) ab 55. 12 Reuther (3)
11
B. Schütz (3) ab 80. 13 Gsell (3)

 Tore:

0:1 Kett-Karabiyik (32., Eigentor), 1:1 Özkan (76.), 2:1 N. Müller (93.), 3:1 Bernardez (105.)



 SR:

W. Söder (TSV Ochenbruck) / Zuschauer:

200 beim TSV Burgfarrnbach



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