Heute Mittag vermeldete anpfiff.info eine nur auf dem ersten Blick gewöhnliche Meldung: "Tennenlohe präsentiert neuen Trainer." Dass sich dahinter die Bekanntgabe der Verpflichtung von Dietmar Kusnyarik versteckte, dürfte nur für Insider keine Überraschung gewesen sein. Genau genommen wäre es für Dietmar Kusnyarik bis vor wenigen Tagen selbst noch eine Überraschung gewesen: "Vom SV Tennenlohe gab es pauschal eine Anfrage an mich, ob ich nicht Interesse hätte, dort als Spielertrainer zu arbeiten", erklärt Kusnyarik im Gespräch mit fussballn.de.

Die Anfrage zielte konkret auf die Suche nach einem Spielertrainer in Tennenlohe, wo bisher Dennis Haan und vorher auch Taner Koc den spielenden Coach gaben und Haan seinen Abschied zum Saisonende angekündigte hatte. Beim SVT hatte man den Kontaktversuch in Richtung Kusnyarik überhaupt erst unternommen, da in einer Pressemeldung der SpVgg Steinachgrund die Verpflichtung von Kusnyarik explizit als Spieler vermeldet wurde.

Dies deckte sich, wie sich nun herausstellte, aber ohnehin nicht mit den Vorstellungen Kusnyariks: "Mich hat das auch gewundert. Denn ich will natürlich weiter als Spielertrainer arbeiten. Wir haben uns auch mündlich so geeinigt." Zweifel darüber ergaben sich für den Veitsbronner Leitwolf vor allem dadurch, dass man parallel zur Verpflichtung Kusnyariks im Steinachgrund mit Trainer Dieter Eckstein verlängerte. Kusnyarik hingegen war sich sicher, dass er gemeinsam mit seinem Co-Trainer Alex Muck aus Veitsbronn zur SpVgg wechseln würde, um doch als Spielertrainer etwas aufzubauen: "Ich bin davon ausgegangen, dass sich das klären wird, aber da hat sich nach unserem Gespräch nichts getan. Das Ganze hat sich in die Länge gezogen und letztlich habe ich kein gutes Gefühl mehr bei der Sache gehabt."

Unter diesen Voraussetzungen gestaltete sich die Anfrage für den SV Tennenlohe als Glückstreffer. "Wir haben uns in der letzten Woche getroffen und haben recht schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Das ist nun alles klar definiert. Ich werde dort zur kommenden Saison als Spielertrainer anfangen. Es ist eine sportlich reizvolle Aufgabe für mich, eine Truppe zu führen, die ich bisher natürlich nicht so gut kenne wie meine Veitsbronner", so der in Obermichelbach wohnende Kusnyarik, der sein Engagement im Steinachgrund aufgegeben hat, ehe es überhaupt begonnen hatte.

Dietmar Kusnyarik machte bisher nur im Trikot des ASV Veitsbronn als Gegner in der Saison 2011/12 Bekanntschaft mit dem SV Tennenlohe.
Foto: Wieser

Bisher machte Dietmar Kusnyarik, der seinen "Co" Alex Muck aus Veitsbronn mitbringen wird, nur als Gegner in der Bezirksliga-Saison 2011/12 mit dem SV Tennenlohe Bekanntschaft. "Ich werde mir natürlich so viele Spiele wie möglich in dieser Saison noch anschauen, um die Mannschaft besser kennenzulernen", so Kusnyarik.

Die Zielsetzung für die kommende Saison muss mit zwei Perspektiven gesehen werden, schließlich ist der SVT derzeit heißer Anwärter auf die Bezirksliga-Rückkehr. "Wenn der Aufstieg klappt, wollen wir uns in der Bezirksliga etablieren oder eben nächste Saison in der Kreisliga angreifen." Sollte Tennenlohe den Aufstieg schon dieses Jahr packen, könnte es für Dietmar Kusnyarik ein besonderes Wiedersehen mit seinem jüngeren Bruder Reinhardt als Gegner geben, denn der ist seit dieser Saison bekanntlich Spielertrainer beim Aufsteiger FC Herzogenaurach.

"Spieler und Verantwortliche freuen sich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Spieler und Trainer. Die zweite Mannschaft betreut in der kommenden Saison weiter Filip Bauer. Verantwortlicher für die dritte Mannschaft bleibt Peter Egelseer", gab SVT-Abteilungsleiter Norbert Müller gegenüber fussballn.de zu Protokoll.