Die Verpflichtung von Christian Hüttl mag im ersten Moment nur insofern verwundern, dass der frühere Trainer des TSV Falkenheim und ESV Rangierbahnhof erst zum Jahresbeginn als neuer Trainer des TSV Georgensgmünd präsentiert wurde. "Es war mit den Verantwortlichen in Georgensgmünd abgesprochen, dass ich aufgrund der Distanz zu meinem Wohnort nicht langfristig bleiben werde, und ich in absehbarer Zeit wieder in Nürnberg als Trainer arbeiten möchte", erklärt Hüttl das Kuriosum, dass sein Abschied aus Georgensgmünd mittlerweile feststeht, noch ehe er am Sonntag gegen Schwand überhaupt seinen Punktspiel-Einstand auf der Trainerbank des TSV geben wird.
Auf Vermittlung von Jochen Dittmer, den Hüttl noch aus gemeinsamen Rangers-Zeiten kennt, landete der 39-Jährige beim Kreisklassisten in Gmünd, wo man auf der Suche nach einem Nachfolger von Karl Singbartl war, den Hüttl schon einst bei Falkenheim beerbt hatte (und der auch schon in Eibach coachte). "Ich muss zugeben, dass mir nach meinem Rücktritt bei Falkenheim schon etwas gefehlt hat. Das hätte ich so nicht erwartet", so Hüttl zu seinem Auftrag als Interimstrainer, den er bis zum Saisonende erfüllen wird: "Wir stehen in der Tabelle viel schlechter als die Mannschaft eigentlich ist. Das wollen wir zeigen, dass da mehr Potenzial in der Truppe steckt, auch wenn wir Verletzungspech haben."
Christian Hüttl wird den TSV Georgensgmünd noch bis zum Saisonende coachen, um dann bei der DJK Eibach wieder in Nürnberg zu übernehmen.
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Für die kommende Saison wird Hüttls Fokus dann bei der DJK Eibach liegen. "Die DJK Eibach ist ein grundsolider Verein, in dem es stimmt und bei dem man in Ruhe arbeiten kann. Der Unterbau aus der Jugend, der sich in die Herrenmannschaften überträgt, ist seit Jahren hervorragend. Zudem ist natürlich die Kreisliga Nürnberg, die hoffentlich gehalten wird, noch ein zusätzlicher Anreiz, dort als Trainer zu arbeiten", freut sich der in der Nürnberger Südstadt wohnende Trainer auf eine Rückkehr in dem ihm bestens bekannten Spielkreis.
Thomas Neubauer bleibt auch weiterhin Coach der 2. Mannschaft der DJK Eibach.
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Dass man sich im Gespräch "nach nur einer Stunde geeinigt" hatte, lag wohl auch daran, dass Christian Hüttl und die DJK Eibach sich gut kennen, "die Chemie passt und er ja genau weiß, was ihn bei uns erwartet", so DJK-Spielleiter Claus Messingschlager. "Als ich die U15 der Rangers in der Bezirksliga trainiert habe, sind wir uns regelmäßig über den Weg gelaufen", erklärt Hüttl gegenüber fussballn.de. Einst als gegnerische Trainer wird er künftig mit Thomas Neubauer zusammenarbeiten. "Thomas kennt Chris ja schon länger. Wir wollten ihn auch schon mal früher zu uns holen. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben, so sind wir an ihn herangetreten und sind sehr froh, dass es geklappt hat", freut Messingschlager.
Thomas Neubauer wird auch weiterhin die 2. Mannschaft der Eibacher coachen, schloss eine "Beförderung" zum Trainer der 1. Mannschaft mit Hinweis auf seine beruflichen Verpflichtungen weiterhin aus. Vielmehr ging es darum, neben der Konstante Neubauer im Trainerteam wieder einen Coach zu finden, der mit dem DJK-Urgestein perfekt harmoniert, so wie es bislang auch unter Alex Bühringer gelungen ist: "Das ist uns sehr wichtig, weil bei uns die Mannschaften miteinander trainieren", umreißt Messingschlager die Grundbedingung in Eibach. Mit Hüttl und Neubauer möchte man auch weiterhin jene "grundsolide Arbeit" leisten, die die DJK Eibach seit Jahren ausmacht.