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Artikel veröffentlicht am 23.01.2015 um 08:00 Uhr
Trainersuche beim Landesligisten: Veitsbronn hofft auf den nächsten Glücksfall
Nach zwei erfolgreichen Jahren als Spielertrainer und einigen mehr als Führungsspieler verlässt Dietmar Kusnyarik zum Saisonende den ASV Veitsbronn und schließt sich der SpVgg Steinachgrund an. Die Fußstapfen, die Kusnyarik am Hamesbuck hinterlässt, sind beachtlich - entsprechend sorgfältig will der ASV bei der Suche nach seinem Nachfolger vorgehen.
Von Christian Bauer

Erste interessante Gespräche seien zwar bereits geführt, bis Anfang März will man sich mit seinen Entscheidungen aber noch Zeit nehmen - der stellvertretende Abteilungsleiter Markus Hütter gibt einen Einblick in die Trainersuche.

Es hätte eine besinnliche Vorweihnachtszeit sein können, beim ASV Veitsbronn im Jahr 2014. Trotz einer Negativserie zum Jahresende (sieben Spiele ohne Sieg) schwamm man sportlich in erstaunlich ruhigem Gewässer, ging nach fabelhaftem Saisonstart noch als Sechster in die Winterpause und darf alle Zuversicht haben, das ausgegebene Saisonziel "vierzig Punkte" deutlich früher zu erreichen, als gemeinhin angenommen. Inmitten dieser Adventsruhen trat dann aber das Gesicht des Veitsbronner Erfolges an die Vereinsführung heran: Verändern wolle er sich, hieß es, im Steinachgrund gäbe es eine interessante Aufgabe für einen wie ihn, Dietmar Kusnyarik, der den ASV zuvor erst als Führungsspieler von der Kreisklasse in die Landesliga begleitete und ihn dann dort in den letzten anderthalb Jahren als Spielertrainer, Stratege und Top-Torschütze in Personalunion zu etablieren verhalf.


Für die Abteilungsleitung, in der mit Markus Hütter auch Kusnyariks Vorgänger auf der Veitsbronner Trainerbank als Stellvertreter fungiert, war das freilich ein Schock - und doch herrscht Verständnis für den Schritt des 31-Jährigen, der die Herausforderung andernorts noch einmal annehmen will. "Nach so langer Zeit in Veitsbronn war für ihn auch ein bisschen die Luft raus", sagt Hütter, "sich jetzt wo anders zu probieren, ist für seine Entwicklung sicher gut. Der Dietmar wird seinen Weg gehen". Nur eben nicht mehr im Dress des ASV Veitsbronn, und das, gibt Hütter unumwunden zu, stellt für den ASV durchaus eine Herausforderung dar: "Er war ja nicht nur Trainer, sondern auch das Herz unserer Mannschaft, hat auch auf dem Platz die Verantwortung an sich genommen. Das war eigentlich ein Glücksfall für den ASV", so Hütter über Kusnyarik, der in den letzten anderthalb Spielzeiten 29 der insgesamt 81 Veitsbronner Landesliga-Treffer erzielte.

Markus Hütter hat mit der Abteilungsleitung in Veitsbronn die Aufgabe einen Nachfolger für Dietmar Kusnyarik zu finden.
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So klingt auch das Profil des Wunschkandidaten, das Hütter vom - so die Hoffnung - nächsten Glücksfall zeichnet, recht vertraut. Einer der Landesliga, vielleicht sogar Bayernliga gespielt hat, der die Mannschaft noch weiterbringen kann, sich jetzt mit Anfang dreißig aber die ersten Sporen als Spielertrainer verdienen will. "So ein Didi-Typ", sagt Hütter, schränkt aber bald ein: "Wir sind natürlich nach allen Seiten offen. Viel wichtiger ist, dass er zum Verein, zu unserem System passt". Ein System, das sich in den letzten Jahren vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit auszeichnete, die Spieler kommen aus der eigenen Jugend, Geld gibt es keines - und wenn man die drei Aufstiege der letzten fünf Jahre betrachtet, scheint dieses System bislang ganz gut zu funktionieren. "Es ging immer nach oben, mit fast der gleichen Mannschaft. Aber die ist in den letzten Jahren natürlich auch gereift", sagt Hütter, und so sei es doch eine reizvolle Aufgabe, mit dieser Mannschaft "den nächsten Schritt" zu gehen, sich in der Landesliga zu etablieren.


Das sind die Reize, die für Hütter von der Aufgabe im Fürther Landkreis ausgehen - wohlwissend freilich, dass es bei anderen Adressen mehr zu verdienen gibt: "Wir haben nicht den finanziellen Rahmen, da können wir mit anderen nicht so mithalten". Interessante Gespräche habe es aber auch unter diesen Vorzeichen bereits gegeben: der gute Ton verbiete es zwar, ins Detail zu gehen, vom Regionalliga-Spieler bis zum erfahrenen Bezirksliga-Trainer sei die Spannweite unter den potentiellen Interessenten aber dann doch recht breit. Entschieden ist noch nichts, man befinde sich noch in der "Frühphase" und sondiere eingehende Bewerbungen, will aber in den nächsten sechs Wochen bis zum Rückrundenauftakt langsam Klarheit schaffen. So soll sich die Mannschaft, die nach Hütter nach einer ersten Vorauswahl ebenfalls in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden soll, voll auf das Sportliche konzentrieren. Es gilt schließlich, Dietmar Kusnyarik mit einer guten Platzierung zu verabschieden - und den Weg zu bereiten, für den nächsten "Glücksfall".


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