Nach Reinhardt Kusnyarik, den es bekanntlich zum FC Herzogenaurach zieht, verliert der ASV Veitsbronn zur kommenden Saison somit einen weiteren Akteur, der sich als Spielertrainer versuchen wird. "Wir sind überzeugt, dass die gute Arbeit der letzten Jahre von Martin Klemm durch Ralf Ortloff fortgesetzt wird und er durch seine jahrelange Erfahrungen als höherklassiger Spieler der Mannschaft entscheidend weiterhelfen kann und die junge Mannschaft auch in spielerischer und taktischer Hinsicht weiterbringt", hieß es in einer Meldung des Vereins. "Ralf hat uns in den persönlichen Gesprächen zu 100% überzeugt, dass er mit viel Engagement und großem Ehrgeiz den eingeschlagenen Weg des FCH weiter gehen will, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", vermeldete der Tabellenvierte der Kreisklasse 2 gegenüber fussballn.de.
Ralf Ortloff spielte in der B- und A-Jugend der SpVgg Greuther Fürth, wechselte bei den Herren für fünf Spieljahre zum SC Eltersdorf, ehe nach einem Jahr beim FSV Bruck jeweils drei Jahre beim ASV Vach und Baiersdorfer SV folgten. Im vergangenen Sommer kam er über die Verbindung zu Dietmar Kusnyarik zum ASV Veitsbronn - was sich auch mit seinem Wohnort Burgfarrnbach leicht in Einklang bringen ließ. Für Ortloff ist Heilsbronn freilich kein unbekanntes Terrain, arbeitet er doch bereits als Lehrer für Sport, Mathematik und Informationstechnologie an der dortigen Realschule.
Auch seinen Vorganger beim FCH, Martin Klemm, hatte er dadurch schon kennengelernt, da er dessen Sohn unterrichtete. Während Klemms sportliche Zukunft als Trainer derzeit noch ungeklärt ist, freut sich Ortloff auf seine erste Station als Spielertrainer: "Der Kontakt zum Verein war schon allein dadurch, dass Schule und Verein denselben Sportplatz nutzen und durch Otto Kupfer als Lehrerkollegen gegeben, allerdings lässt sich erst jetzt für mich der Job als Spielertrainer mit meinem Beruf vereinbaren. Wenngleich ich Veitsbronn mit einem weinenden Auge verlassen werden, weil es mir dort sehr gut gefällt, freue ich mich absolut auf die neue Aufgabe in Heilsbronn. Der Verein hat sich um mich bemüht. Ich habe es mit einer professionellen Führungsebene zu tun, die wissen, wie es mit dem Verein weitergehen soll. Zudem wurde die Mannschaft unter Martin Klemm gut geführt, jetzt gilt es den nächsten Schritt zu gehen."
Die gemeinsame Zielsetzung wurde dabei von Vereinsseite auch klar definiert: "Die 1. Mannschaft soll im nächsten Jahr um den Aufstieg in die Kreisliga mitspielen, während es gilt, sich mit der 2. Mannschaft weiter im gesicherten Mittelfeld der A-Klasse zu etablieren. Die stetige Entwicklung der letzten Jahre im Herrenbereich des FCH und die tollen Rahmenbedingungen am Ketteldorfer Eck mit vier Plätzern und einer Dreifachhalle stimmen uns zuversichtlich, diese Ziele mit Ralf Ortloff zu erreichen.“
Nach einer starken Serie mit sechs Siegen aus sieben Partien seit Mitte November fehlen derzeit nur noch zwei Punkte zur Aufstiegsrelegation. Sollte der Sprung in die Kreisliga gar über die Saisonverlängerung noch gelingen, wäre es Ortloffs Ziel, den FC Heilsbronn im Kreisoberhaus zu etablieren und einerseits seine Erfahrung als Spieler auf dem Platz und die beste Mischung aus seinen neun Trainer, unter denen er bereits selbst trainiert hat, einzubringen. Von Andreas Speer, Uli Pechthold über Uwe Neunsinger, Roland Frey, Ioan Pal, Sven Berthold, Tobias Fuchs bis hin zu Dietmar Kusnyarik erscheint das Repertoire in jedem Fall vielseitig.