Zwischen den Stühlen: U23 des SC Eltersdorf ist ein interner Zankapfel - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 04.12.2013 um 09:36 Uhr
Zwischen den Stühlen: U23 des SC Eltersdorf ist ein interner Zankapfel
Stolze zehn Punkte beträgt aktuell das Polster der U23 des SC Eltersdorf zu den fünf Abstiegsrängen in der Bezirksliga Nord. Damit sind die jungen Quecken bester Aufsteiger. Mit zwei Neuverpflichtungen für die Offensive in der Winterpause scheint man zudem auf einem sehr guten Weg zum Saisonziel Klassenerhalt nach der Kreisliga-Meisterschaft. Allerdings gibt es Grabenkämpfe im Verein.
Von Marco Galuska

Die U23, die organisatorisch der Jugendabteilung um Jugendleiter Jörg Markert zugeordnet ist, befindet sich mitten in einem Grabenkampf zwischen Fußball-Abteilungsleitung und Juniorenbereich.

Zur Adventszeit hin ist die Erleichterung in der Bezirksliga-Saison 2013/14 bei den Mannschaften nicht zu überhören, dass das Mammutspieljahr nun eine Erholungspause zulässt. Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen konnte die U23 des SC Eltersdorf sich noch rechtzeitig ein gutes Punktepolster aufbauen, um im Frühjahr 2014 den Klassenerhalt zu sichern. Allen Grund zum Feiern hätte die Bayernliga-Reserve im Rückblick auf ein Jahr, das von der Meisterschaft in der Kreisliga geprägt war. Doch ein mulmiges Bauchgefühl bleibt beim U23-Team derzeit noch in Hinblick auf den kommenden Montag, wenn eine Verwaltungsratsitzung beim SC Eltersdorf über den schwelenden Konflikt zwischen Jugendabteilung und Fußball-Abteilungsleitung entscheiden soll.


"Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich entsetzt bin, über das, was derzeit abläuft", sagt Bernd "Peppi" Kohler, seines Zeichens Trainer der U23. Weiter möchte sich der Aufstiegscoach mit seiner Aussage dann aber auch nicht aus dem Fenster lehnen: "Ich halte mich aus etwaigen Machtkämpfen heraus. Ich bin Trainer der U23 und kümmere mich um die sportlichen Belange der Mannschaft, das ist schließlich meine Aufgabe." Für Beobachter, zu denen sich übrigens Kohler auch zählt ("Wir kriegen das nicht so direkt mit, was da abläuft"), entbehrt der Grabenkampf zwischen dem stark wachsenden und äußerst erfolgreichen Juniorenbereich um Jörg Markert und der Fußball-Abteilungsleitung um Manfred Klier, Joachim Uhsemann und Peter Dürl einer gewissen Logik, angesichts der sportlich positiven Entwicklung in der jahrelang eher unscheinbaren Nachwuchsarbeit des SCE. Eine objektive Aufarbeitung der jeweiligen Standpunkte erscheint wie eine einvernehmliche Lösung des Interessenskonflikts derzeit in weite Ferne gerückt. Der von der Abteilungsleitung geforderte Rauswurf Markerts polarisiert.

Bernd Kohler
Bernd Kohler beim letzten Heimspiel der U23 im Jahr 2013: Inwiefern die vereinsinternen Streitigkeiten die Bezirksliga-Truppe noch beeinflussen wird, hängt von der Verwaltungsratsitzung am kommenden Montag ab.
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Dies wurde beim vergangenen Heimspiel am Freitagabend der 1. Mannschaft gegen Alemannia Haibach umso deutlicher, als Jugendfußballer und Eltern am Spielfeldrand unübersehbar mit Transparenten ihre Unterstützung für Jörg Markert bekundeten und vielmehr mit einer Austrittswelle drohten, sollte der Jugendleiter im Zuge der Verwaltungsratsitzung entlassen werden. Wie verzwickt die Situation beim SC Eltersdorf ist, kann man sich schon allein dadurch vorstellen, dass der eine oder andere Spieler aus den Herrenmannschaften im Nachwuchsbereich als Trainer mittlerweile aktiv ist.

SC Eltersdorf
Mit Transparenten taten die Anhänger aus dem Junioren-Lager des SC Eltersdorf während der Bayernliga-Partie gegen Haibach ihre Sympathie für Jörg Markert kund. 
Winner

 

So dürfte der Ausgang der vereinsinternen Streitigkeiten sich auch entscheidend auf die Zukunft der Bezirksliga-Mannschaft auswirken, die bisher zum Verantwortungsbereich von Jugendleiter Markert gehört. Immerhin fünf Spieler aus der eigenen U19, zudem der eine oder andere Juniorenspieler aus der Umgebung finden sich aktuell in der jungen Eltersdorfer Bezirksliga-Truppe wieder. Mit Michele Rendina kommt im Winter ein weiteres Nachwuchstalent vom Nachbarn FSV Bruck, zudem wird sich auch Marcel Bauer vom TV 48 Erlangen der Kohler-Elf anschließen.


Trainer Kohler könnte eigentlich entspannt auf seinen Urlaub mit der Familie zum Jahreswechsel schauen. Zunächst hofft er aber, dass sich bis dahin die Wogen im Umfeld des Vereins einigermaßen glätten, die Geschehnisse die Mannschaft nicht gravierend beeinflussen und Kohler weiter mit der Truppe in Ruhe arbeiten kann - so wie es vor seinem Amtsantritt 2012 vereinbart wurde, als Uhsemann und Markert mit Kohler gemeinsam am Tisch saßen.

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