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Artikel veröffentlicht am 12.04.2023 um 07:00 Uhr

Franz Feßmann im Interview: "Wir wünschen uns ein Highlight zum Abschied!"

INTERVIEW Aktuell liegt die DJK Oberasbach unter der Leitung von Franz Feßmann, Marcus Kirschner und Jörg Förster in aussichtsreicher Position im Aufstiegsrennen in der A-Klasse 7. Dennoch entschied sich das Trainerteam nun, am Ende der Saison Abschied von der DJK zu nehmen. Im fussballn.de-Interview der Woche spricht Franz Feßmann über die Gründe und die Ziele für die verbleibenden Monate.

Von Lukas Petschner

Franz Feßmann und sein Trainerteam wird die DJK Oberasbach am Saisonende verlassen. Wie genau es weitergeht ist noch nicht geklärt, der Fokus liegt zunächst auf der laufenden Saison und dem Aufstiegsrennen in der A-Klasse 7.

fussballn.de / Strauch

Servus Franz! Blicken wir zunächst einmal auf deine Spielerkarriere zurück. Nach Stationen in Feucht, Schwabach und Neustadt/Aisch musstest du deine Karriere sehr früh beenden. Wie war das damals?

Franz Feßmann (33): Genau, ich bin nach meinem zweiten Kreuzbandriss nicht mehr richtig in Tritt gekommen und musste leider verletzungsbedingt schon mit 22 Jahren die Schuhe an den Nagel hängen. Mir war aber klar, dass ich weiter im Fußball aktiv sein möchte, und das hat sich dann auch relativ schnell ergeben.

Wie kam es denn dann zum Einstieg ins Trainergeschäft?

Feßmann: Zunächst habe ich eine kleine Fußball-Pause eingelegt, dann hat sich aber schnell einiges ergeben. Mich hat 2015 Nathaniel Weiss, der mittlerweile beim VfB Stuttgart angestellt ist, gefragt, ob ich mit ihm die U18 bei der Quelle übernehmen möchte und im Jahr darauf habe ich meine Trainerausbildung für die B-Lizenz absolviert. Bei der Quelle habe ich dann auch Marcus Kirschner und Jörg Förster kennengelernt, mit denen ich seitdem ein Trainerteam bilde.

Bereits seit einigen Jahren bilden Franz Feßmann (links) und Marcus Kirschner (rechts) gemeinsam mit Jörg Förster ein Trainerteam. Hier waren beide für den TSV Burgfarrnbach an der Seitenlinie.

fussballn.de / Oßwald

Nach ein paar Jahren und Stationen als Jugendtrainer habt ihr dann in Burgfarrnbach den Schritt in den Herrenbereich gemacht. Wie kam es dazu?

Feßmann: Wir wurden als Trainerteam für die U19 verpflichtet, die damals in der BOL gespielt hat. Nachdem sich der Verein dann vom Trainer der 1. Mannschaft getrennt hatte, war es naheliegend, dass wir die Mannschaft übernehmen, da aus unserer damaligen U19 12 Spieler in den Herrenbereich aufgerückt sind.

Kommen wir zur aktuellen Saison. Ihr habt euch als Trainerteam vor kurzem entschieden, am Ende der Saison in Oberasbach aufzuhören. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Feßmann: Da gibt es unterschiedliche Gründe. Der Hauptgrund war allerdings, dass wir eine recht schwache Trainingsbeteiligung haben und ich bin ein Trainer, der sich über die Trainingsarbeit definiert, der dort an Dingen arbeiten will. Wir haben zum einen viele Schichtarbeiter und zum anderen hat, aus meiner Sicht, der Fußball im unteren Amateurbereich generell an Stellenwert verloren. Da sind dann andere Dinge oft wichtiger. Nichtsdestotrotz möchte ich hier auch betonen, dass wir menschlich eine super Truppe haben und wir uns absolut im Guten trennen werden.

Wie geht es nun für dich oder für euch als Trainerteam weiter?

Feßmann: Da ist noch nichts besprochen. Es ist so, dass ich zwei Kinder habe, für die ich gerne mehr Zeit hätte und auch Marcus Kirschner ist vor kurzem Vater geworden. Wir sind seit gut sieben Jahren ein Trainerteam mit Marcus und Jörg
Förster und ergänzen uns super. Ich kann mir also vorstellen, dass wir gemeinsam weitermachen. Dennoch ist, wie gesagt, noch nichts besprochen und wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

Blicken wir auf die A-Klasse 7 und das Restprogramm. Mit welchem Gefühl geht ihr jetzt in die „heiße Phase“ der Saison?

Feßmann: Wir haben leider das erste Spiel nach der Winterpause verpatzt, konnten danach aber wieder zwei Siege einfahren. Im Restprogramm warten einige direkte Duelle mit anderen Aufstiegskandidaten auf uns, die wir natürlich gewinnen wollen. Wir müssen unsere vermeintlichen Pflichtaufgaben erledigen und dann in den direkten Duellen die Punkte einfahren.

Im Derby zum Jahresabschluss 2022 setzte sich die DJK Oberasbach um Niclas Giesecke (schwarz-weiß gestreift) gegen den Lokalrivalen Altenberg II durch.

fussballn.de / Petschner

Die A-Klasse 7 ist ja eine ganz enge Liga. Wie schätzt du das ein und gibt es einen Favoriten aus deiner Sicht?

Feßmann: Genau! Es ist ein dichtes Teilnehmerfeld und die halbe Liga ist im Aufstiegsrennen. Da sind die direkten Duelle natürlich am Ende entscheidend. Ich sehe Deutenbach II als Favoriten, weil sie bisher die konstanteste Mannschaft sind, aber auch die anderen Teams haben Qualität.

Blicken wir noch einmal kurz zurück auf deine Zeit in Oberasbach. Was ist dir bisher am meisten in Erinnerung geblieben?

Feßmann: Die Relegation vergangene Saison war natürlich ein Negativ-Highlight. Ich bin mir immer noch sicher, dass wir den Klassenerhalt hätten schaffen können, aber wie es dann letztlich abgelaufen ist, war schon sehr ärgerlich.

Für die DJK um Daniel Pfaffinger (Nummer 10) ist der direkte Wiederaufstieg in Reichweite. Dafür müssen aber vor allem in den direkten Duellen mit den anderen Aufstiegsaspiranten Siege und Punkte eingefahren werden.

fussballn.de / Petschner

Was nehmt ihr euch jetzt noch vor für den Rest der Saison und für eure vorerst letzten Monate in Oberasbach?

Feßmann: Das Ziel ist ganz klar ein erfolgreiches Ende. Wir wollen unsere Spiele gewinnen und wenn wir am Ende auf Platz 1 oder 2 stehen, dann wäre das wirklich super. Wir müssen dafür gemeinsam hart arbeiten, aber dann ist das auch möglich. Wir haben wie gesagt eine super Truppe und ich wünsche mir für uns alle ein Highlight zum Abschied.