Spielgemeinschaft in Bezirksliga: Am Land vermisst, in der Stadt noch kein Thema - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 08.11.2022 um 11:35 Uhr
Spielgemeinschaft in Bezirksliga: Am Land vermisst, in der Stadt noch kein Thema
Spielgemeinschaften im Fußball-Herrenbereich nehmen immer mehr zu, dürfen aber in Bayern aktuell nicht höher als in der Kreisliga spielen. Eine Öffnung nach oben, also der Aufstieg in die Bezirksliga, ist derzeit nicht vorgesehen, wie Christoph Kern, der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) auf Anfrage bestätigt. Die Thematik spielt im städtischen Gebiet auch noch keine echte Rolle, am Land umso mehr.
Von Marco Galuska / Dirk Meier
anpfiff.info
Gut ein halbes Jahr liegt der BFV-Bezirkstag in Mittelfranken zurück. Ein Vereinsantrag fiel bei der Abstimmung recht deutlich durch: Der SV 1967 Wolfsberg hatte einen Antrag eingereicht, wonach Spielgemeinschaften im Herrenbereich zukünftig die Möglichkeit haben, in die Bezirksliga aufzusteigen. Die Delegierten in Fürth lehnten den Antrag jedoch recht deutlich mit 80:45 Stimmen bei 14 Enthaltungen ab.

Am Bezirkstag Mittelfranken 2022 in der Stadthalle Fürth wurde über das Aufstiegsrecht von Spielgemeinschaften in die Bezirksliga abgestimmt, der Vereinsantrag aus Wolfsberg aber recht klar abgelehnt.
fussballn.de / Schlirf
 
Dass die Ablehnung in der "Stadthalle" erfolgte, darf dabei durchaus mit Symbolcharakter gesehen werden. Denn schaut man sich die Kreisligen in den drei größten bayerischen Städten (München, Nürnberg, Augsburg) an, so finden sich dort aktuell keine Spielgemeinschaften, denen ein Aufstieg nach aktuellen Statuten nicht möglich wäre. Schon anders ist die Lage im ländlichen Bereich, wie das Beispiel im Bezirk Oberpfalz im Kreis Cham-Schwandorf belegt. In den beiden Kreisligen spielen fünf Spielgemeinschaften.

Dass der Antrag in Mittelfranken aus Wolfsberg kam, hatte freilich auch einen konkreten Hintergrund. Schließlich durfte die SG Geschwand/Wolfsberg als Meister der Kreisliga 2 Erlangen/Pegnitzgrund nicht in die Bezirksliga aufsteigen. Nachdem dies auch weiterhin soll gilt, die sportlichen Ambitionen darunter aber nicht leiden sollen, hat man sich nun dort einfach dadurch beholfen, dass die Spieler Spielrecht beim TSV Geschwand haben und nur der Name weiterhin den Rückschluss auf beide Vereine zulässt. Als Tabellenzweiter mischt die inoffizielle SG auch in diesem Spieljahr wieder voll um den Aufstieg mit.

Und auch wenn die Zahl der Spielgemeinschaften in den Fußballkreisen, nur dort dürfen diese spielen, von Jahr zu Jahr wächst, wird sich frühestens erst im Jahr 2026 wieder mit dem Thema vom Aufstiegsrecht in die Bezirksliga beschäftigt. Im Moment ist aber keine Änderung vorgesehen. Die kann nur von den Vereinen ausgehend als Antrag über den Kreistag, den Bezirkstag und dann in den alle vier Jahre stattfindenden Verbandstag eingebracht werden. Ein solcher Antrag liegt laut BFV-Präsident Kern derzeit aber nicht vor.

Wir haben dieses Thema definitiv nicht auf der Agenda”, bestätigt Kern und rät den Klubs folgendes Vorgehen: “Wir haben in den Kreisen regelmäßig Runde Tisch, wo die Vereine ihre Wünsche vortragen können.” Das werde dann in den Gremien besprochen. Das Stimmungsbild der Delegierten in diesem Jahr könnte in vier Jahren schon wieder ganz anders aussehen, vor allem dann, wenn der Spielermangel sich nicht nur bis zur A- oder Kreisklasse beschränkt, sondern vor allem auch städtische Vereine in der Kreisliga betreffen sollte.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Hintergründe & Fakten



Zum Thema


Meist gelesene Artikel


KL 2 Erlangen-Pegnitzgrund

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
15
79:13
41
3
15
64:33
28
4
15
35:29
27
5
15
34:28
25


Diesen Artikel...