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Artikel veröffentlicht am 30.07.2009 um 18:00 Uhr
Feuertaufe Jura-Derby: Nachbarschaft verpflichtet
Wenn zwei Mannschaften, die bereits in der Vorsaison für Furore sorgen konnten, aufeinander treffen, verdient dies stets besonderer Beachtung. Sind die Heimatgemeinden beider auch noch benachbart, fiebert das ganze Umland dem Derby entgegen. Und geschieht das zum Saisonauftakt, sind sowieso alle aus dem Häuschen. Nur die Trainer der beiden Derby-Gegner aus Teuchatz und Gunzendorf spielen die Bedeutung herunter, vielmehr habe man in der Vorbereitung das Augenmerk auf taktische Grundlagen als auf das Highlight zum Serienstart gelegt.
Von Benni Hofmann
Ähnlich klingen Johannes Wagner und Thomas Hofmann, wenn man sie nach dem Verlauf der Vorbereitung fragt. Für keinen der beiden Trainer der Derby-Gegner sei sie perfekt gelaufen. „Wir können zufrieden sein, doch sicherlich nicht hochzufrieden,“ schallt es aus Gunzendorf. Die Trainingsbeteiligung sei „in Ordnung“ gewesen, der 42-Jährige Spielertrainer hätte sich vielleicht den ein oder anderen Teilnehmer mehr im Schnitt gewünscht. Sein Pendant seitens der Gastgeber wünscht sich, dass er überhaupt mal wieder alle Mann an Bord hat: „Mit den ersten Wochen war ich wirklich sehr zufrieden, doch dann kam eine Vielzahl an Verletzten hinzu,“ erklärt Trainerneuling Johannes Wagner. Jammern will er indes nicht, jeder sei ersetzbar, zumal auch hinter ihm am Sonntag ein kleines Fragezeichen stehe: „Bekanntermaßen habe ich Landwirtschaft und je nach Wetterlage muss ich ein Spiel wegen Ernteverpflichtungen passen.“ Das sei auch beim Landesligisten in Sand, seiner vorherigen Station, schon seit jeher vereinbart gewesen. Ohne den Kopf ins Derby also?


Johannes Wagner (re., hier noch im Trikot des 1.FC Sand im Deby gegen die "Schnüdel" von Schweinfurt 05) ist der neue Spielertrainer bei der DJK Teuchatz. Unter Umständen verpasst er jedoch die Saisonpremiere seines Teams.
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Feuertaufe für den Nachwuchs

Schwer vorzustellen, zumal Wagner vor Gunzendorf gehörigen Respekt hat: „Die Offensive der Gäste ist schon ein starkes Stück.“ Sein Geheimrezept: die Viererkette! „In den ersten Testspielen hat mir das sehr gut gefallen, dann mussten wir verletzungsbedingt umstellen und auch der ein oder andere Nachwuchsspieler fiel in ein Loch,“ bedauert der neue Tiefenpölzer. Umso schwerer wiegt die Aufgabe, schaut man sich die Zugänge des Gastgebers an: von sieben Neuen stammen sechs aus der Jugend. Das sei jedoch der Weg, den man bewusst gewählt habe. Jugend forscht mit der Feuertaufe Jura-Derby? Warum nicht – ein bewegendes Erlebnis dürfte dieser Saisonauftakt mit dem Nachbarschaftsduell allemal werden.

Neutorwart Lumm: angeschlagen, aber heiß


Neu im Gunzendorfer Gehäuse: Stefan Lumm.
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Auf der Gegenseite setzen sie auf Routine bzw. Altbewährtes, lediglich drei Neuzugänge stehen am Deichselbach zu Buche, entsprechend musste sich die Hofmann-Truppe kaum einspielen. Wichtigster Mann in der Riege der Neuen: Stefan Lumm. „Stefan hat als unser neuer Torwart die Qualität und die Erfahrung, der Abwehr Selbstvertrauen und Stabilität zu geben,“ lobt Hofmann den Ex-Heiligenstädter. „Leider hat er derzeit muskuläre Probleme, doch er brennt auf das Derby und wird alles geben, um am Sonntag mit von der Partie zu sein.“ Nachbarschaft verpflichtet also, auch wenn man angeschlagen ist. Mit Neuzugang Robert Sauer, dem vergangenes Jahr immerhin elf Tore für den SV Wernsdorf gelungen waren, scheint die ohnehin schon starke FSG-Offensive in der Breite noch besser aufgestellt zu sein – daher müsse man, so Johannes Wagner, die Trainingsleistungen der vergangenen Tage endlich auch wieder auf dem Spielfeld zeigen: „Da fehlt noch die Ordnung, jeder rennt hin und her und die Laufwege werden vergessen, weil die Konzentration fehlt; im Training klappt es, deshalb werden wir das weiter einstudieren und irgendwann macht es klick.“ Mit einem Punkt sei man zufrieden. Immerhin: die DJK Teuchatz ist in der Liga saisonübergreifend seit dem 26. Oktober ungeschlagen. Anreiz genug also für Gunzendorf, mit einem Auswärtsdreier diese Serie zu brechen. Denn, und dies dürfte für beide Mannschaften gelten, was gibt es Schöneres, als dem Nachbarn im direkten Duell ein Schnippchen zu schlagen? Warten wir es ab, wer die Oberhand auf dem Jura behält...


Hart ging es seit jeher zu zwischen der FSG Gunzendorf hier in Person von Marco Postler (stehend) und Spielertrainer Thomas Hofmann und der DJK Teuchatz mit Christian Sutschet (liegend). Dies beweist eine Szene aus dem letzten Derby, das die DJK Teuchatz mit 1:0 für sich entschied.
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