Marco Höhlich war mit Gips am Sportplatz, da er aus dem Mittwochspiel mit einer Verletzung am Mittelfuß rausging, Dennis Ludwig hatte sich im selben Spiel einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Schon allein deswegen musste Buckenhofens Trainer Rainer Gerlitz im Vergleich zum Hinspiel umstellen und brachte Christian Rösch, David Knauer und David Andreychuk in die Partie. "Wir werden keinesfalls aufgeben und auf ein frühes Tor drängen, damit der Gegner vielleicht zum Denken anfängt", so die Vorgabe des Trainers, "wir wollen die Feuchter trotz ihres 4:0-Vorsprungs etwas ins Wanken bringen. Das Ergebnis noch zu drehen, ist zwar schier unmöglich, aber wir wollen unsere Chance nutzen." Beim 1. SC Feucht gab es keinen Grund etwas an der Formation vom Hinspiel zu ändern und so ließ Trainer Klaus Mösle dieselbe Elf auflaufen. "Das wird heute 90 Minuten lang Schwerstarbeit für uns bei dieser Hitze, aber ich habe den Jungs gesagt, sie sollen sich die Butter jetzt nicht mehr vom Brot nehmen lassen", so Klaus Mösle.
Mario Swierkot (li.) im Zweikampf mit Andreas Martin.
Uwe Kellner
Die "Buckis" gingen bei zirka 32°C engagiert in die Partie und störten die Spieler des SC Feucht bereits in deren Hälfte, damit diese keinen geordneten Spielaufbau zustande bekamen. In der Defensive legten sie das Augenmerk darauf, die Feuchter Offensiv-Garanten Patrick Hobsch und Mario Swierkot in einer Art Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen. Das gelang allerdings nicht besonders prächtig, denn gerade Patrick Hobsch, der heute sein vorerst letztes Spiel vor seinem Wechsel nach Seligenporten für Feucht machte, war nicht unter Kontrolle zu bringen. Schon früh scheiterte der Stürmer an SVB-Keeper Jürgen Singer, der per Fuß klären konnte und kurz darauf legte er den Ball im Eins-gegen-Eins am Tor vorbei. Buckenhofen war dennoch im Spiel drin, nur im letzten Drittel, dort wo der SC Feucht mit seinen Abwehrrecken die Räume eng machte, konnten die "Buckis" keine wirklichen Torchancen herausspielen. Gefährlich hingegen war ein Freistoß von Patrick Mai, den jedoch Keeper Nicolas Herzig in der ersten Halbzeit parieren konnte. Auch bei einem Schuss aus dem Rückraum, nachdem Spielführer Philipp Viereckls Hereingabe geklärt wurde, hatte Patrick Mai kein Glück, denn das Spielgerät landete nur am Außenpfosten. Das hätte das frühe Tor sein können, welches sich der SV Buckenhofen so gewünscht hatte. Noch vor dem Seitenwechsel kam es dann ganz anders. Christian Schönweiß, der zuvor schon Mario Swierkot aussichtsreich bediente, spielte ein paar Minuten vor der Halbzeitpause seinen Stürmer Patrick Hobsch frei, welcher eiskalt in Torjägermanier zur 1:0-Führung versenkte. Jetzt hätte Buckenhofen mit der Auswärtstor-Regelung sechs Tore für den Klassenerhalt gebraucht, was selbst für die größten Optimisten utopisch war.
Kopfballduell zwischen Mario Swierkot (li.) und David Andreychuk.
Uwe Kellner
Derselbe Spieler, der vor der Pause traf, machte auch fünf Minuten nach dem Seitenwechsel sein zweites Tor. Ohne Sperenzchen nagelte Patrick Hobsch zum 0:2 ein. Fast wäre das Ergebnis noch höher geschraubt worden, doch zuerst klärte Schlussmann Jürgen Singer per Fuß gegen Noah Tiefel und die darauffolge Ecke konnte er ebenfalls spektakulär an die Unterkante der Latte lenken, nachdem Christoph Klier geköpft hatte. Von der Hitze und der intensiven Spielweise in der ersten Halbzeit erschöpft, konnte Buckenhofen nun keinen wirklichen Druck mehr aufbauen und kassierte auch noch den dritten Treffer von Patrick Hobsch, der einen Pressschlag erlief, den Torwart umspielte und das 3:0 erzielte. Nicht mehr als ein Ehrentreffer war kurz darauf der Freistoßhammer von Patrick Mai, den er aus 18 Metern ins Torwarteck zum 1:3-Anschluss reinmachte. Nicht unbedingt verdient war kurz vor dem Ende der Elfmeter für den SC Feucht, was aber im Endeffekt keine Rolle mehr spielte. Beim Torabschluss wurde Jonas Marx von Patrick Mai gestoppt und der Pfiff ertönte. Antreten durfte auf Anweisung von Trainer Klaus Mösle sein Spieler Felix Spielbühler, der souverän zum 1:4 verwandelte.
Die Zuschauer, die sich das Spiel ansahen, konnten eine verbesserte Leistung des SV Buckenhofen sehen, aber da Feucht dennoch ziemlich deutlich gewann, kommt man nicht umher zu sagen, dass die klar bessere Mannschaft den Klassenerhalt erreicht hat. Vielleicht kommt der 1. SC Feucht in der nächsten Saison ja in die Landesliga Nordost, dies will der Verein auf jeden Fall erreichen. Der SV Buckenhofen wird nun nach längerer Abstinenz wieder in der Bezirksliga, die ja mittlerweile richtig attraktiv ist, antreten dürfen. Mit welchen Spielern und was sich sonst noch so tut beim Verein an der Staustufe, wird man in der nächsten Zeit bestimmt zu lesen bekommen.
Spielbericht eingestellt am 07.06.2014 23:19 Uhr