Das Spitzenspiel der Bezirksliga fand unter der Woche statt und war gleich ein Pegnitzgrundklassiker. Aufsteiger SpVgg Hüttenbach hatte den FC Hersbruck zu Gast. “Wir sind der klare Außenseiter”, sagte Spielleiter Thomas Schuhmann vor dem Spiel und verwies auf die vielen Ausfälle. Sowohl die drei urlaubenden Gruner-Brüder als auch der verletzte Spielertrainer Marco Wiedmann fielen für das Prestigeduell aus. Dafür stand Stand-By-Spieler Kevin Kühnlein als Innenverteidiger von Beginn an auf der Platte. Die Gäste wollten von einer Favoritenrolle nichts wissen. “In Hüttenbach ist es immer schwierig zu spielen aufgrund des Platzes”, gab sich Trainer Stefan Erhardt gewohnt defensiv, konnte aber auf seine beste Elf zurückgreifen.
Nico Elterlein (li.) bedrängt Ferdinand Ziegler.
Sebastian Baumann
Mit viel Schwung begann die Heimelf, die immer wieder vom auffälligen Julius Reutter nach vorne getrieben wurde. Der Offensivmann leitete auch mit einer Flanke die erste Chance des Aufsteigers ein. Danach setzte Reutter mit der Hacke Thomas Kreuz ein, der mit einem Schuss auf den kurzen Pfosten am Hersbrucker Hüter scheiterte. Fünf Minuten später humpelte dann Julis Reutter und die Gäste bekamen Oberwasser. Bei einem feinen Konter wurde Max Störzenhofecker eingesetzt, der an einer guten Parade des Hüttenbacher Hüters scheiterte. Die nächste Chance saß dann aber. René Linnert düpierte seinen Gegenspieler mit der Hacke und spielte wenig später zu Patrick Hirschmann, der im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Linnert dann souverän. Danach fischte Janosch Weidl einen Freistoß aus dem Winkel, war aber gegen den alleine durchgebrochenen Patrick Hirschmann machtlos. Zuvor hatten sich zwei Hüttenbacher gegenseitig behindert. Die Hausherren antworteten mit einem Schuss aus 20 Metern von Thomas Kreuz und hatten Pech, als ein Kopfball von Nico Elterlein von der Strafraumkante noch vor der Linie geklärt werden konnte. Keeper Enzensberger hatte das Tor vorher beim Versuch zu klären freigemacht. Allerdings waren die beiden Chancen nur ein kurzes Strohfeuer. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff scheiterte Leon Dierigl noch mit einem satten Schuss und auch den Nachschuss konnte der Gast nicht nutzen. Eine Minute später wurde aber wieder René Linnert freigespielt, der den Schlussmann fein zum 0:3 überlupfte. Eine Zeigerumdrehung später hätte es sogar den vierten Gegentreffer für die Simmelsdorfer geben können, doch Linnert fand seinen Meister in Weidl.
Da kann sich Janosch Weidl strecken, wie er will. Der Ball von Patrick Hirschmann ist drin.
Sebastian Baumann
Auch in der zweiten Hälfte begann Hüttenbach mit viel Schwung und hatte zwei gute Möglichkeiten. Die erste vergab der eingewechselte Julian Krause-Schlenk, dessen Schuss abgefälscht wurde. Bei der anschließenden Ecke kam dann ein Hüttenbacher frei zum Schuss, zielte aber genau auf den Hüter. Mit einer ungenauen Kopfballrückgabe brachte danach Kevin Kühnlein seinen Hüter in Schwierigkeiten, der Ball trudelte aber links am Tor vorbei. Zehn Minuten später schlugen dann die Gäste wieder eiskalt zu. Hüttenbach brachte den Ball nicht weg, der auf Umwegen zu Patrick Hirschmann kam. Der Goalgetter traf in der Strafraumkante präzise ins Tor und markierte damit sein sechstes Tor im vierten Spiel. Jetzt wurden die Gäste leichtsinnig. Elterlein durfte nach einer Ecke am Kasten vorbei köpfen und dann klärte Sven Enzensberger weit vor dem Kasten und traf dabei Nico Elterlein. Den Schuss aufs verwaiste Tor konnte ein Hersbrucker aber klären. Zwei Minuten später setzte sich Alexander Brüx richtig schön durch und flankte in die Mitte, wo Janosch Weidl sich den Ball fast selbst ins Tor, aber immerhin an die Latte klatschte. Knappe zehn Minuten vor dem Ende platzierte Patrick Hirschmann einen Freistoß zwar wuchtig, aber viel zu zentral auf den Kasten. Doch den aufsetzenden Ball ließ Weidl prallen, sodass Linnert einen weiteren Treffer am Fuß hatte, aber am Reflex des Schlussmannes scheiterte. Es sollte aber doch noch ein fünfter Treffer fallen. Bei einer eigentlich harmlosen Flanke von der rechten Seite gab Tim Sischka dem eingewechselten Tobias Wild nur Begleitschutz, sodass dieser am verdutzten Keeper vorbei den fünften Streich vollenden konnte.
Franz Pfeiffer (re.) klärt und nimmt den Kopf von Julian Schramm als Bande.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 03.08.2023 21:26 Uhr