Mit frischem Wind ging der TV 1848 Erlangen in das wichtige Spiel gegen den ASV Weisendorf. Denn unter der Woche war Trainer Udo Sasse zurückgetreten und hatte damit an Co-Trainer Hannes Decher übergeben, der als neuer Cheftrainer ab sofort das Sagen hat. ”Ich habe ein gutes Gefühl”, sagte Co-Trainer Matthias Lorenzcuk vor der Partie, die der Turnverein in Bestbesetzung angehen konnte. Natürlich mussten die Erlanger gewinnen. “Wenn wir jetzt nicht viele Punkte aus den letzten drei Spielen vor der Pause holen, dann können wir für die Kreislga planen.” Gästetrainer Bernd Fuchsbauer störte der Trainerwechsel nicht. “Meine Mannschaft ist gut drauf, das macht nichts aus”, erklärte der Übungsleiter und konnte auch fast mit der besten Elf antreten. Lediglich im Tor stand mit Kevin Schneider ein Nachwuchsmann, weil Felix Hörrlein muskuläre Probleme hat. “Kevin hat das aber die letzten Spiele sehr gut gemacht.” Und auch Ex-TVler Oliver Meier musste wegen Patellasehenbeschwerden zusehen und leitete dafür das Aufwärmprogramm seiner Mannschaft.
Manuel Wild wird von Yu Xuang Xiong attakiert.
Sebastian Baumann
Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Alexander Mehnert nach wenigen Sekunden nicht an den linken Pfosten nach einer schönen Kombination, sondern ins Tor geschossen hätte. So aber musste der Turnverein nicht gleich wieder einen Rückschlag hinnehmen und kam nach und nach besser in die ausgeglichene Partie. Christopher Stöhr hatte nach zehn Minuten eine vielversprechende Schusschance, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Auf der Gegenseite versuchte es der ansonsten blasse Manuel Wild mit einem Fernschuss. Keine drei Minuten später hätte es dann im Kasten der Gäste klingeln können, als Christoph Arnold eine scharfe Flanke von Andreas Liebel nach einer Ecke nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeisetzte. Beide Mannschaften produzierten in der Folge einige Fehlpässe, sodass es kaum gefährlich wurde. Bis auf einen Schuss von Fabio Garcia passierte auf Heimseite nichts, der Schuss von Manuel Lehnert in der 27. Minute war schon deutlich gefährlicher, verfehlte das Ziel aber um wenige Zentimeter. Bis auf einen schönen Angriff über Tim Schmidt, dessen Hereingabe im letzten Moment zur Ecke geklärt wurde, kam von den Gästen aber nur noch wenig. Als dann schon alle mit dem torlosen Unentschieden zur Pause rechneten, hatte Friedrich Leist einen Blackout und schoss zur Überraschung aller den Ball aus 25 Metern in den eigenen Kasten. Das Spielgerät senkte sich an die Unterkante der Latte und prallte von dort ins Tor. Danach pfiff Mario Hofmann zum Pausentee.
Yu Xuang Xiong versetzt Julian Scharschmidt.
Sebastian Baumann
Mit zwei Wechseln versuchte Bernd Fuchsbauer dem Spiel wieder eine andere Richtung zu geben. Doch die Maßnahme war nach sechs gespielten Minuten hinfällig. Denn der freistehende Christoph Arnold konnte nach einer Ecke wuchtig in die Maschen köpfen. Weisendorf spielte nun deutlich druckvoller nach vorne, der TV konnte sich aber auf seine gute Defensive verlassen und ließ kaum Torchancen zu. Bis zur 67. Minute rannte der Gast an und hätte doch noch einen Treffer kassiert, als Christoph Arnold nach einem Konter alleine vor dem Kasten auftauchte, den Ball aber knapp links vorbeisetzte. Fünf Minuten später war es wieder ein Konter, der für Gefahr sorgte. Hannes Decher leitete den Angriff mit einem feinen Pass auf Garcia selber ein und vollendete den schönen Spielzug mit einem herrlichen Schlenzer an die Latte. Eine Minute später fiel dann doch der in dieser Phase verdiente dritte Treffer. Bei einer flachen Hereingabe von der rechten Seite haute ein Weisendorfer über den Ball, sodass Christoph Arnold in der Mitte nur noch Danke sagen musste. Der gebrauchte Tag des ASV nahm weiter seinen Lauf, als Daniel Bretting mit einem sehenswerten Schlenzer ebenso nur die Latte erzittern ließ. Dennoch gab Weisendorf nicht auf und belohnte sich mit dem Anschlusstreffer. Nach einem feinen Pass auf den eingewechselten Rene Fahrian flankte dieser perfekt auf Goalgetter Manuel Wild, der einköpfen konnte. Das war es aber auch schon. Kurz vor dem Ende traf Dominic Stöhr noch abgefälscht zum 4:1 - auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg der Heimelf.
Im letzten Moment blockt Julian Hendel Florian Söllmann.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 17.11.2018 16:34 Uhr