Bei herrlichem Herbstwetter trafen die beiden letztjährigen Kreisligarivalen aus Adelsdorf und Weisendorf aufeinander. Beide Teams hatten nichts zu verschenken. “Wir müssen jetzt schon langsam unsere Punkte holen”, sagte deswegen vor der Partie auch Abteilungsleiter Helmut Wölfel, der natürlich hoffte, dass seine Mannschaft gegen den zuletzt auch schwer kriselnden ASV Weisendorf endlich einen Befreiungsschlag landen kann. Aber natürlich wollte auch der Gast aus Weisendorf gewinnen, nachdem schon am Sonntag ein direkter Konkurrent mit einem Sieg aufgebaut werden konnte. Dabei überraschte Trainer Armin Appelt mit einem alten Bekannten im Tor. Denn nachdem Stammkeeper Lars Oyntzen beruflich bedingt fehlte, stand mit Jörg Körner der ehemalige Mannschaftskapitän aus Weisendorfer Kreisklassenzeiten im Kasten. Der 40-Jährige stand zuletzt 2013 im Kader der Reserve - damals aber als Stürmer. Zuvor stieg Körner aber auch schon in die Bezirksliga mit der SpVgg Erlangen auf
Andreas Schmidt spielt den Ball eher als Daniel Nastvogel.
Sebastian Baumann
Man merkte beiden Mannschaften an, dass viel auf dem Spiel stand und nur wenig Selbstvertrauen vorhanden war. Adelsdorf griff erst gar nicht an, Weisendorf versuchte es zumindest. Allerdings hatten beide Mannschaften Probleme mit dem tiefen Geläuf. Für Aufregung sorgte ausgerechnet Jörg Körner, der zweimal weit außerhalb des Strafraums schlampig klärte. Aber es passte zur Spielweise der Heimelf, dass aus diesen Ballverlusten nichts passierte. Weisendorf war danach richtig effektiv. Denn nach drei Ecken stand es 0:3. Bei den ersten beiden Standards war es Christian Janousek, der aufs Tor köpfte, aber erst nicht traf. Doch bei der ersten Ecke traf dann Oliver Maier aus dem Getümmel, bei der zweiten durfte Janousek noch einmal einköpfen und machte den Ball ohne Mühe rein. Die dritte Ecke führte Weisendorf kurz aus. Das langte, um die indisponierte Adelsdorfer Defensive zu verwirren. Der Ball wurde zwar geklärt, aber genau auf Andreas Schmidt, der links oben einschlenzen konnte. Nach dem ersten Gästetreffer hatte Adelsdorf aber Pech, als der Referee ein Foul von Christian Janousek im Strafraum an Johannes Markus nicht als Strafstoß ahndete. Man hatte in dieser Phase auch nie den Eindruck, als ob sich die Hausherren richtig wehren würden. Kein Wunder, dass die Zuschauer einige Unmutsbekundungen von sich gaben. Erst in der 30. Minute wurde es dann gefährlich im Gästestrafraum. Nach einer Ecke schossen die Adelsdorfer zwar mehrfach aufs Tor, trafen aber immer ein Abwehrbein. Das war es auch mit den Angriffsbemühungen der Heimelf. Weisendorf hatte sogar noch die Chance, einen oder zwei Treffer nachzulegen. Denn Medlar und Leist hatten noch gute Gelegenheiten, scheiterten aber jeweils an Keeper Eckert. Besser machte es danach Oliver Maier, der nach einem feinen Geyer-Pass zum 0:4-Pausenstand einschieben konnte.
Mit diesem Kopfball leitete Christian Janopusek das erste Tor der Gäste ein.
Sebastian Baumann
Wer gedacht hatte, dass die Partie gegessen wäre, der sah sich spätestens nach zehn Minuten der zweiten Halbzeit getäuscht. Denn da hatten die reichlich leblos wirkenden Weisendorfer schon zwei Treffer kassiert. Erst war es Sebastian Wölfel, der im gefühlt sechsten Versuch endlich den Ball aus dem Gewühl unterbrachte, keine fünf Minuten später spielte Gräf einen Freistoß auf den langen Pfosten. Von dort kam der Ball in die Mitte, wo Johannes Markus nur noch den Fuß hinhalten musste. Jetzt witterte Adelsdorf seine Chance und auf einmal lief der Ball richtig schön. Über mehrere Stationen kombinierte die Heimelf schön nach vorne, doch im Strafraum konnte gerade noch ein Gästespieler klären. Trotzdem kam Adelsdorf noch näher heran. Einen langen Ball in die Spitze klärte Keeper Körner mit dem Kopf genau in die Füße von Daniel Brenner, der den Ball über den weit aus seinem Kasten herausgelaufenen Schlussmann zum umjubelten Anschlusstreffer lupfte. Erst danach hatte Weisendorf wieder mehr vom Spiel und auch zwei Möglichkeiten. Händel prüfte mit einem Kopfball Schlussmann Eckert, danach war es Friedrich Leist, der den Ball aufs Tornetz zirkelte. Allerdings konnte danach keine der beiden Mannschaften eine gefährliche Situation heraufbeschwören, so dass die Partie lange von der Spannung lebte. Zwei Minuten vor dem Ende gab es dann aber doch noch die Chance für die Gäste. Wild legte den Ball überlegt nach hinten zu Friedrich Leist, der den Ball humorlos unter die Latte setzte. Passend zum Spiel rettete in der Schkussminute noch ein Weisendorfer Abwehrbein auf der Linie nach einem Adelsdorfer Kopfball von Kapitän Sebastian Wölfel.
Florian Gräf wird von Tim Schmidt bearbeitet.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 01.11.2017 17:12 Uhr