von Günther Grimm
Leider brachte auch dieses Spiel keine Wende für die Schwaiger Mannschaft. Bestückt mit den gleichen Spielern, die in der letzten Saison die Zuschauer mit ihrem Fußball begeisterten, sah man auch gestern wieder nur einen Abklatsch dieser Leistung, gespickt mit gravierenden Fehlern, die bereits nach nach Minuten zu einem eindrucksvollen Rückstand führten. Bereits da waren alle Bemühungen im Keim erstickt und Cagri Spor spielte einen beeindruckenden Konterfußball, verbunden mit einem sehr sicheren Schlussmann Memet Bechloul, der hinten nichts anbrennen ließ. Die beiden schnellen Tore für die Gäste erzielten Ismail Yüce, nach einem katastrophalen Abwehrfehler, und unmittelbar nach dem Wiederanspiel verloren die Gastgeber im Spielaufbau den Ball und Necati Güler überlupfte den nach vorne gerückten Saß, der an beiden Treffern machtlos war. Endlich in der 18. Minute ein Lebenszeichen der Schwaiger, bei dem Waldmann aber knapp verzog. Langsam schienen die Schwaiger das Spiel in den Griff zu bekommen und bereits in der 24. Minute jubelten sie über den vermeintlichen Anschlusstreffer von Endlein, aber der Ball hatte vor der Hereingabe schon die Torauslinie überschritten. Endlein, der dieses Mal im Zentrum der Schwaiger stürmte, war fast immer bei Gefahr für Bechlouls Tor dabei, aber es fehlte ihm das nötige Quäntchen Spritzigkeit oder er hatte ganz einfach Pech. In der 30. Minute hätte er aber den Anschluss erzielen müssen, aber auf Querpass von Dünfelder traf er den Ball nicht richtig. In der 41. Minute dann die kalte Dusche. Hatten sich die Schwaiger bis dato erfolgreich der Cagrikonter erwehrt, verwandelte Necati Güler einen Freistoß von der Seitenauslinie, kurz nach der Mittellinie direkt. Die als Flanke gedachte Ausführung segelte in den Strafraum und hoppelte dann an Freund und Feind, sowie am verdutzten Saß vorbei zum 0:3 ins Netz. Kurz danach muss man dann auch noch das geflügelte Wort zitieren: Hast du kein Glück, dann gesellt sich auch noch das Pech dazu. Endleins Kracher landete an der Unterkante der Latte, segelte am Dreieck vorbei an den Pfosten und sprang von dort wieder ins Feld. Kurz vor der Halbzeitpause jedoch hämmerte Endlein einen Drehschuss mit links in den Winkel zum Anschlusstreffer.
In Hälfte Zwei war es wieder Endlein, der zum Hallali blies. Einmal scheiterte er an Bechloul und dann strich sein Kopfball über die Latte. Waldmann fand mit seinem Schuss in der 52. Minute dann ebenfalls in Bechloul seinen Meister. In der 66. Minute dann die endgültige Endscheidung. Ismail Yüce hatte sich mit einem Steilpass auf und davon gemacht und schloss, bedrängt von David Sörgel, in die lange Ecke ab. Mitte der zweiten Hälfte versucht es Cagri noch einmal mit einem Heber über den weit vorne postierten Saß, diesmal verfehlte der Schuss aber das Tor. Plötzlich war Cagri auch wieder da und begann wieder mit gut angelegten Kontern. Schwaig verfiel nun immer mehr der Brechstangenmethode, die aber immer wieder Wirkung hinterließ, weil Andreas Endlein immer irgendwie an den Ball kam und für Gefahr sorgte. Fabian Waldmann, von den Flügeln kommend, rieb sich mehr und mehr in seinen Zweikämpfen auf. Nachdem bei Cagri Spor kurz vor Schluss Qehaja, nach einem dummen Foul an der Mittellinie, den Platz verlassen musste, wurde in der 88. Minute auch Schwaigs Endlein nach Foul, vorbelastet nach einem Handspiel in der Abwehrmauer, mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. In der 91. Spielminute brachte der eingewechselte Hasan Demir Ranft im Strafraum zu Fall und Weber verwandelte den fälligen Strafstoß zum Endstand.
Eine ohne Fortune kämpfende Heimelf musste der cleveren Gästeelf wieder einmal die Punkte überlassen.
Spielbericht eingestellt am 28.08.2014 13:23 Uhr