Das Mittelfeld in der Landesliga Nordost ist breit und beide Teams dürfen sich dazu zählen, obwohl die Röslauer dann doch noch etwas besser dastehen als die Gäste, die noch Tuchfühlung zur Abstiegsregion haben. Bei den Hausherren war der zuletzt abkömmliche Torjäger Ertac Tonka wieder an Bord und war sicher gewillt, sein Torkonto weiter zu erhöhen.
Waldemar Schneider (li.) im Kopfballduell mit Niko Müller (re.)
Thomas Schrems
Beide Mannschaften ließen es zu Beginn der ersten Halbzeit etwas langsamer angehen und versuchten erst einmal etwas Sicherheit in das eigene Spiel zu bekommen. Röslau hatte dabei mehr Ballbesitz, wurde jedoch konsequent von Udo Brehm und seinen Kollegen angelaufen, um den kontrollierten Spielaufbau der Heimelf direkt zu unterbinden. So passierte die erste Viertelstunde eigentlich überhaupt nichts. Die Nürnberger lauerten auf Fehler und Röslau fand gegen die gut organisierte Hintermannschaft der Mittelfranken kein Mittel. Als Fabian Sturm im Sechzehner gegen Niko Müller etwas zu spät kam, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Eine etwas harte Entscheidung. Yannick Scholz war es jedoch egal und verwandelte zum 1:0 für den Gast. Anschließend wurde die Partie etwas ruppiger und Röslau beschäftigte sich etwas zu sehr mit dem Schiedsrichter. Dadurch kam der Gast besser in die Partie und war zu diesem Zeitpunkt auch die optisch überlegene Mannschaft - ohne jedoch gefährlich vor den Kasten von Blechschmidt zu kommen. Röslau brauchte bis zehn Minuten vor der Halbzeit, um wieder zielstrebiger in Richtung Gästetor zu spielen. Dann kombinierte sich die Sener-Elf jedoch sehenswert bis zur Grundlinie. Tonka konnte jedoch die schöne Flanke von Waldemar Schneider nicht vollenden. Bis zur Halbzeitpause spielte sich das Geschehen dann im Mittelfeld ab. Der Gast machte das richtig gut und unterband die Röslauer Vorstoße durch enorm starkes Pressing.
Philipp Schindler (re.) kommt vor Sebastian Knoblauch (li.) zum flanken.
Thomas Schrems
Röslau kam deutlich offensiver aus der Kabine und Tobias Benker war nun immer mehr hinter den Spitzen zu finden. Dies sollte auch recht schnell Früchte tragen, denn knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff gab es Elfmeter für die Heimelf. Yannick Scholz ging etwas zu ungestüm zu Werke und brachte Waldemar Schneider zu Fall. Auch hier aber eine harte Entscheidung, die nicht jeder Schiedsrichter so trifft. Erneut übernahm ein Verteidiger die Verantwortung. Smrha knallte das Leder humorlos unter die Latte zum Ausgleich. Nun war Röslau am Drücker und Tonka hatte sogar die Chance zur Führung, doch ihm versprang bei der Ballannahme das Leder. 20 Minuten vor dem Ende hatte Martin Weber den Ellenbogen im Gesicht von Sebastian Hermann und der bereits verwarnte Nürnberger musste vorzeitig zum Duschen. Diese Ampelkarte schien die Gäste aber nur noch mehr anzustacheln und Brehm hatte die Riesenchance zur Führung, doch er konnte den Rückpass von der Grundlinie nicht im leeren Kasten unterbringen. Kurze Zeit später wurde Lukas Hofer von Brehm freigespielt, aber auch er hatte das Visier noch nicht richtig eingestellt. Die letzten zehn Minute gehörten den Röslauern, doch mehr als ein paar Distanzschüsse waren bei der Sener-Elf dann auch nicht mehr dabei und so blieb es letztlich bei der verdienten Punkteteilung.
Sebastian Hermann (li.) im Duell mit Stefan Fleischmann (re.)
Thomas Schrems
Beide Teams verabschieden sich nach 22 Partien in die verdiente Winterpause. Der Aufsteiger aus Röslau liegt mit 31 Punkten absolut im Soll und dürfte nicht mehr in Abstiegsnot geraten. Die Nürnberger hingegen haben lediglich fünf Punkte Vorsprung auf die gefährdeten Plätze und müssen nach dem Winter noch etwas aufpassen, um nicht hinten hineinzurutschen.
Spielbericht eingestellt am 24.11.2018 19:18 Uhr