Trotz einigen Ausfällen zählte für beide Seiten nur ein Sieg, um sich von den Relegationsplätzen zu entfernen. Dass nun die zwei Kontrahenten so weit unten in der Tabelle stehen, hätte man in beiden Lagern nicht gedacht. Verschenkte Punkte erwiesen sich als Wegbereiter auf den jeweiligen Tabellenplatz. Beide Mannschaften wollten sich zeigen und beweisen, dass sie so nah an den unteren Plätzen nichts zu suchen haben. Die Sonne grüßte über dem Sportgelände des ASV und schien einen tollen Fußball-Nachmittag für alle Anwesenden zu bescheren.
Michael Rolzing (rotes Trikot) wird gleich von Gerhard Strobel attakiert.
Tobias Rost
Von Abtasten keine Spur, jedenfalls auf der Seite des FSV nicht. Gleich zu Beginn versuchten die Gäste, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, was auch sehenswert gelang. Der ASV war sichtlich überrascht und konnte dem aggressiven und lauffreudigem Spiel des FSV nicht wirklich Parole bieten. So fiel das erste Tor für Stadeln schon nach fünf Minuten. Jan Mazanec wurde von Franz Ell über den Flügel geschickt. Unter Bedrängnis brachte Mazanec den Ball in den Rückraum der Abwehr, wo Gerhart Strobel nur noch überlegt einschieben brauchte. Man merkte diesen Schock der Heimelf, sowie allen Unterstützen, sofort an. Die erste wirklich nennenswerte Chance des ASV konnte erst in der 16. Minute verzeichnet werden. Wer aber dachte, dass sich der Gastgeber gefangen hatte, wurde nur eine Zeigerumdrehung später wieder sehr hart in die Realität gezogen. Das 0:2 fiel als eine Kopie des ersten Tores, nur das diesmal der Ball über rechts kam. Matthias Köhnlein konnte sich Platz verschaffen und legte den Ball in die Mitte auf Franz Ell, der diesen dann ohne große Mühe im Kasten unterbrachte. Dieses Tor schien aber ein Wachmacher für den ASV zu sein, denn Pegnitz erspielte sich in der Folgezeit immer mehr Spielanteile. Trotzdem setzte der FSV seinerseits immer wieder Nadelstiche, die durchaus zu weiteren Toren hätten führen können. Letztlich die Genauigkeit hat im Abschluss gefehlt. Diese Genauigkeit zeigte aber Kevin Eckert, der den Ball in der 29. Minuten aber nur an den Pfosten setzte. Max Erk im Gästekasten wäre hier wohl machtlos gewesen. Ab diesem Zeitpunkt wog das Spiel hin und her. Beide Seiten erspielten sich Chancen über Chancen. Allein den beiden Torhütern war es hier zu verdanken, dass keine weitere Tore in der ersten Halbzeit fielen. Das Spiel lief bis auf zwei mit Gelb geahndeten Fouls sehr fair. So sah der Schiedsrichter Tobias Späth auch keine Veranlassung, das Spiel über die 45 Minuten hinaus zu verlängern und pfiff pünktlich zum Pausentee.
Patrik Jordan (rechts) klärt hier entscheidend gegen Matthias Köhnlein.
Tobias Rost
Gleich zu Beginn wechselte der ASV aus und brachte mit Sebastian Haas für Johannes Wittmann einen frischen Mann. Allerdings wurde das Bild der ersten Halbzeit zu keiner Zeit bestätigt. Pegnitz versuchte zwar, sich ins Spiel zurückzukämpfen und man merkte anfangs, dass die Heimelf sich gegen die Niederlage stemmen wollte. Aber dafür war die Entlastung nach vorne einfach nicht wirklich zielführend. Erst nach einem Freistoß in der 51. Minute wurde es für Stadeln gefährlich, aber der aufgerückte Abwehrspieler Thomas Scharrer konnte die Kugel nicht auf den Kasten bringen. Selbst wenn es ansehnliche Kombinationen auf Seiten des ASV gab, stand entweder der Stürmer beim letzten Pass im Abseits oder es fehlte die nötige Zielstrebigkeit. Die Abwehr um FSV-Kapitän Tobi Wölfel hatte in der zweiten Halbzeit nicht mehr die schwersten Aufgaben zu bewältigen. Der ASV-Stürmer Florian Kretschmer hing förmlich in der Luft. Ideen im Angriffsspiel schienen heute Mangelware zu sein. So kam es, wie es kommen musste. Franz Ell schnappte einen katastrophalen Querpass in der Hintermannschaft des ASV auf und schickte Matthias Köhnlein auf die Reise. Dieser schickte sich auch an, den Ball mit einem sehenswerten Lupfer im Tor unterzubringen und somit stand es 0:3. Dass hier nichts mehr anbrennt, hatte auch FSV-Trainer Alex Rambau gemerkt und wechselte kurz nach dem Ausbau der Führung direkt drei Mal aus. Für Mazanec, Meier und Theil kamen Perlitz, Traut und Steininger ins Spiel. In der 81. Minute wurde es kurios. Zwischen den beiden längsten auf dem Platz in der Abwehr des ASV, köpfte der Kleinste und der an diesem Tag Überragende, Franz Ell, den Ball zum 0:4 in die Maschen. Nun passierte wirklich wahrlich nicht mehr viel und das Spiel plätscherte nur noch bis zum Schlusspfiff dahin. Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich mehr als fair, trotz der beiden Verwarnungen für Stadlen. Somit wurde das Spiel mit einem Sieg für den FSV Stadeln nach exakt 90 Minuten beendet.
Ein sehr harmloses Spiel von Seiten des ASV, welches auch solche Kommentare der Zuschauer nach sich zog. Von „Katastrophe“ und „unmögliches Zweikampfverhalten“ wurde alles zu der Leistung von Pegnitz gesagt. Stadeln konnte zufrieden mit drei Punkten die Heimreise antreten und hat nach diesem Spiel den Platz mit Pegnitz getauscht. Der richtige Weg nach dem Erfolg von letzter Woche gegen Buch. Für den ASV hofft man, dass Heiko Gröger seine Mannen wieder in die Spur bringt und man das Fußballjahr noch einigermaßen versöhnlich beenden kann.
Spielbericht eingestellt am 01.11.2014 20:40 Uhr