von Dieter Rebel
Dergahspor spielt wieder sehr gut – jedoch bleiben die Punkte in Friesen
Unter tropischen Bedingungen traf die „Schrumpf-Elf“ von Dergahspor auf den SV Friesen. Bedingt durch die Ausfälle von Artur Boxler (erkrankt), Florian Nemetz (beruflich im Ausland), Ahmet Aydin (nach vier Operationen noch im Krankenstand), Ferdinand Ehrl (beruflich verhindert), hatte Trainer Karali nur elf Spieler der Ersten Mannschaft im Kader.
Von Beginn an zeigte sich das Nürnberger Team kämpferisch dominierend mit exzellenten, schnellen Spielzügen und erfreute dadurch auch die Zuschauer auch aus Friesen, die sich auch von ihrer fairsten Seite zeigten und durch Beifall den Dergahspor Spielern Anerkennung zollten. Nach 20 Minuten gab es die erste Trinkpause, um den hohen Wasserverlust der Spieler ausgleichen zu können. Zurück im Spiel hatte gleich der gut aufgelegte Edisan Berisha die klare Möglichkeit, seine Mannschaft mit 1:0 in Führung zu bringen. Nur wenige Minuten später wieder Kombinationsfußball der feinsten Art. Pass durch Ayhan Bilici auf Berkan Caglar, dieser verlängerte in die Mitte des Sechzehners auf Orhan Akgül, der den Ball über die Latte des gegnerischen Tores schlenzte.
Cheftrainer Turgay Karali erkannte, dass seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt das Zepter des Handelns in der Hand hielt. Er trieb seine Truppe motivierend unter der Hitze immer wieder auf das gegnerische Tor, es folgte Angriffsfußball.
In der 37. Minute fiel ein Friesener Spieler theatralisch gekonnt über Torwart Martin Tschinkel hinweg, sodass der – an sich gut leitende – Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Tobias Dalke verwandelte den Strafstoß. Wer dachte, dass Dergahspor sich geschlagen gegeben würde, der sah sich schnell eines Besseren belehrt! Dergahspor kämpfte weiter, getrieben durch Spielführer Mehmet Bilici, der hinten seine Abwehrreihen mit Sascha Amtmann, Adrian Mesek und Ulus Sezer geschlossen hielt. Bereits in der 44. Minute hätte der Ausgleich durch Orhan Akgül erfolgen müssen, er setzte den Ball jedoch links am Torpfosten vorbei. Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit vergab Dergahspor durch Berkan Caglar einen Strafstoß und damit die Möglichkeit, zum 1:1 auszugleichen. Nun kam Friesen wieder besser ins Spiel und hatte innerhalb von wenigen Minuten zwei glasklare Tormöglichkeiten, die aber der souveräne Torwart Martin Tschinkel klärte. Trainer Karali und sein Spielführer Mehmet Bilici erkannten sofort den leichten Leistungseinbruch und trieben daraufhin ihre Mannschaft aufmunternd nach vorne. Dergahspor kämpfte mit den mitgereisten elf Spielern um den Ausgleich.
In der 80. Minute flankte Berkan Caglar auf Ozan Yildirim, der den Ball mit dem Kopf auf Edisan Berisha verlängerte, der an der Latte des Friesener Tores scheiterte. Trotzdem gab Dergahspor nicht auf und fand die Anerkennung aller Zuschauer. Es sollte auch an diesem Spieltag Dergahspor nicht gelingen, zumindest den ersten Punkt nach Nürnberg mitzunehmen. Man muss kein Dergahspor-Fan sein, um zu erkennen, welch eine Qualität in dieser Mannschaft steckt.
Sportvorstand Dieter Rebel: „Ich bin mir sicher, dass unser Cheftrainer Turgay Karali diese homogen zusammenhaltende Mannschaft mittelfristig in die entsprechende Richtung entwickeln wird. Ich sehe guten Mutes dem nächsten Spiel entgegen. Der Optimismus und Kampfgeist der Mannschaft sind ungebrochen und werden beim nächsten Spiel mit Sicherheit Früchte tragen.“
Spielbericht eingestellt am 04.08.2013 13:55 Uhr