Der FC 05 2 übertraf sich zuletzt und startete Mitte September mit dem Auswärtssieg beim Zweiten in Forchheim seine Erfolgsserie. Zuvor kamen die drei einzigen Niederlagen zu Hause gegen Unterpleichfeld und Fuchsstadt unnötig zustande. Und schon am zweiten Spieltag ging es ausgerechnet in Schwebenried schief. Fünf Mal in Serie gar ohne Gegentor blieb die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach jüngst, schlug ihre drei "K"-Gegner aus Kleinrinderfeld, Kahl und Kitzingen und wäre sogar als Platz-Eins-Anwärter zu den Schnüdeln gereist, wenn es zuvor nicht "nur" zu Heim-Unentschieden gegen Höchberg, Röllbach und Lichtenfels gereicht hätte.
Schweinfurts verdeckter Christoph Schmidt bei seinem Tor zum 2:1.
Michael Horling
Die über 300 Fans sahen eine wahnsinnig aufregende Partie, die ihre Höhepunkte zweifelsfrei in der zweiten Halbzeit hatte. In der ersten zog nach rund 20 Minuten Christopher Lehmann ab, konnte Schwebenrieds Keeper Nikolas Herold das Leder nur abprallen lassen. Schweinfurts Kapitän Christoph Lehmann staubte ab. Durchaus verdient glichen die Gäste wenig später aus, als David Fleischmann nicht angegriffen wurde und nach innen ziehend zum 1:1 mit einem Schuss in den Winkel abschließen konnte. Danach hatte Jens Rumpel gar das 1:2 auf dem Fuß, als ihn Eren Özdemir und Marcel Ruft nicht am Schuss hinderten, der Ball schließlich aber nur in einem kleinen Trainingstor landete, das seitlich neben dem großen aufgestellt war. Die DJK gab den Ton an, hatte lediglich in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel ein wenig Probleme.
Schwebenrieds Keeper Nikolas Herold klärt vor dem Schweinfurter Christoph Schmidt.
Michael Horling
Das 2:1 fiel wiederum kurios, weil mehrere Schwebenrieder sich gegenseitig behinderten und Käpt´n Schmidt so zum Schuss kam. Was heißt Schuss? Es war ein Kullerball, der irgendwie trotzdem hinter die Linie tröpfelte. "So ein Öpfele", haderte Keeper Herold und wusste da noch nicht, was kommen würde.... Zunächst das 2:2, als auf der Gegenseite Felix Zöllers Schuss von Schlussmann Christoph Saballus pariert einen Eckball einbrachte und der trickreich nach innen kam. David Fleischmann bereitete Manuel Weißenbergers Schuss vor. Nach 64 Minuten stand es 2:2, nach 73 hätte Felix Zöller, wäre er nicht überascht gewesen am langen Pfosten, beinahe das 2:3 gemacht. Auch Fleischmann hatte es in der Folgeszene auf dem Fuß. Nochmals zehn Minuten später fiel aber das 3:2. Wieder durch Chris Schmidt, der Nikolas Herold zu weit vor dem Tor stehen sah und einfach mal abzog. Harmlos jedoch, so dass Schwebenrieds Keeper locker den Ball wieder erlaufen konnte - um ihn für alle Zuschauer und Spieler überraschend dann doch hinter die Linie gleiten zu lassen. "Das war eine Gurke", gab FC 05-Trainer Ulli Baumann zu. Doch dann das: In der Nachspielzeit soll womöglich Marcel Ruft den eingewechselten Simon Michel umgezogen haben. Es gab einen höchst umstrittenen Strafstoß, den Namenskollege Manuel Weißenberger zum zweifelsfrei hoch verdienten 3:3 verwandelte.
Schweinfurts Christoph Schmidt bejubelt das 3:2.
Michael Horling
Damit bleiben die Schwebenrieder auf dem ungewohnten Kunstrasen ungeschlagen, nachdem sie schon in der Vorbereitung in Sand und beim WFV darauf gefallen konnten und im Punktspiel letzte Saison gegen Memmelsdorf bei Don Bosco Bamberg. ""Die Jungs lieben das", strahlte Trainer Mario Schindler. Weiter geht´s für die Schnüdel in Höchberg und in Unterpleichfeld zwei Mal auswärts, bevor 2016 endet. Die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach hat nun ein Wochenende Pause, erwartet dann die sicher schlagbare Eintracht aus Bamberg, um im Dezember auswärts bei den Coburgern das Jahr zu beenden. Ein Jahr, das - wie man jetzt schon weiß - sicherlich das beste in der Vereinsgeschichte war. Was natürlich auch für die U23 des FC 05 gilt.
Spielbericht eingestellt am 13.11.2016 11:07 Uhr